Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"es gibt ja meist auch noch den Vater"

Student(t), Tuesday, 26.02.2008, 18:00 (vor 6508 Tagen) @ Student(t)

Ich vergaß hervorzuheben:

Tietze: Wir glauben immer, die Betreuung durch die Mutter in den
heiligen vier Wänden sei das natürliche Lebensmodell. Dabei haben wir
Menschen Zehntausende von Jahren in großen Gruppen gelebt. Dort hat jeder
Betreuungsaufgaben übernommen. Evolutionspsychologisch gesehen ist die
Mehrpersonenbetreuung natürlicher als die exklusive Betreuung durch die
Mutter im bürgerlichen Familienmodell.

SPIEGEL ONLINE: Jetzt gehen Sie ans Eingemachte. Ist die Bindung zur
Mutter fürs Kind nicht das wichtigste, gerade in den ersten Lebensjahren?

Tietze: Die Bindung zur Mutter ist enorm wichtig, gar keine Frage.
Wir wissen aber, dass die zeitweilige Betreuung des Kindes durch andere
eine sichere Bindung zur Mutter nicht beeinträchtigen muss.
Das belegen
heute alle Studien. Schon an der Fragestellung sieht man jedoch, wie selbst
in der Wissenschaft dieses traditionelle Mutterbild dominiert. Man tut
immer so, als würden durch den Kita-Besuch erstmals andere Bezugspersonen
als die Mutter ins Leben des Kindes treten. Dabei sieht die Realität ja
ganz anders aus. Normalerweise hat ein Kind Bindungen zu mehreren Personen,
es gibt ja meist auch noch den Vater, die Großeltern oder Geschwister.

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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