Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Von unserer Geschlechtlichkeit befallen

Heino, Sunday, 09.12.2007, 18:48 (vor 6586 Tagen) @ Conny

Die Sexualität des Mannes ist eng auf zwei
Organe konzentriert, die primären Geschlechtsorgane und das Gehirn.
Die Sexualität der Frau durchzieht und erfasst den ganzen Körper.
DschinDschin


Dies ist das Hauptthema in Otto Weiningers
"Geschlecht und Charakter"
aus dem Jahre 1903. Zitat-Auszüge aus
meinem Referat:

"W geht im Geschlechtsleben, in der Sphäre der Begattung und
Fortpflanzung, d.i. im Verhältnisse zum Manne und zum Kinde,
vollständig auf, sie wird von diesen Dingen vollkommen ausgefüllt,
während M nicht nur sexuell ist." Im Gegenteil, dieser kennt "noch
ein Dutzend anderer Dinge:
Kampf und Spiel, Geselligkeit und Gelage, Diskussion und Wissenschaft,
Geschäft und Politik, Religion und Kunst." (112) "Das Weib ist
fortwährend, der Mann nur intermittierend sexuell." (115)


Wenn das genau so wäre, und nur so, frage ich mich, warum die Frau
überhaupt einen Kitzler hat und auch einen Orgasmus bekommt? Soll sie das
einfach zu ihrem Reproduktionstrieb zusätzlich antreiben?

Hi Conny! Hier meine Theorie dazu:
Der weibliche Körper ist ja das Grundgerüst des Menschen, sowohl für Mann als auch Frau. Im vor(?)embrionalen Stadium waren wir alle weiblich. Bei männlichen Embrios tritt dann irgendwann eine Veränderung zum Männlichen ein.
Möglicherweise ist der Kitzler nur insofern wichtig, als das er sich aus einem rudimentären Organ der Frau zum Penis des Mannes entwickeln kann.
Wir hören ja immer wieder von den tollen Multiorgasmusfähigkeiten der Frauen, dabei sind doch Orgasmusprobleme bei Frauen viel verbreiteter. Der Kitzler und die eingeschrenkte Orgasmusfähigkeit bei Frauen sind doch eher ein Grund für Frustrationen. Alle Versuche der Orgasmusfähigkeit der Frauen auf die Sprünge zu helfen, z.B. mit Viagra (höhere Durchblutung des Organs), sind gescheitert.
Orgasmusunfähigkeit, ich meine nicht Impotenz, ist doch bei Männern dagegen kein Thema.
Auch hat der Orgasmus der Frau für die Zeugung überhaupt keine Bedeutung. Wozu also das Ding? Den Kitzler als rudimentäres Organ anzusehen, das eben da sein muß, weil das Weibliche als Schablone auch für das Männliche dient, aber sich und dann auch mit einer unbedingten Orgasmusfähigkeit, beim Mann erst zu einem vollstädigen unverzichtbaren Organ entwickelt, wiederspricht natürlich komplett dem Zeitgeist und ist somit ja eigendlich undenkbar.

Heino


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