Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Negative Auslese

Garfield, Friday, 07.12.2007, 14:47 (vor 6589 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klaus!

Ja, ja, der Mann ist immer schuld - merkst Du nicht, daß Du genau diesen feministischen Mist mit Deinem Beitrag bestätigst?

Ich stelle diesen Mist als Ist-Zustand fest. Wenn du das unter "bestätigen" verstehst, dann ist es so. Wenn du "bestätigen" aber im Sinne von "befürworten" meinst, dann liegst du falsch.

Ist der Mann zu forsch, dann ist er ein "Macho" ist er freundlich und nett, dann ist er ein "Langweiler" gerade so wies den jungen Tussen heute in den Kram passt.

Ich denke, prinzipiell war das früher auch nicht anders. Das von mir genannte Beispiel ist so übrigens schon vor mindestens 20 Jahren passiert, obendrein in der DDR, wo Feminismus kaum ein Thema war.

Ich denke, daß ruhige, schüchterne Männer es schon immer schwerer bei der Partnerwahl hatten. Heute verschärft sich das Problem noch, weil Jungen gesagt wird, daß sie ruhig und schüchtern sein müssen, um bei Frauen Eindruck zu machen, während die Mädels tatsächlich aber nach wie vor aktivere Jungen bevorzugen.

Außerdem ist es doch komisch, daß diese "netten" Männer noch vor 30 Jahren zur begehrten ersten Wahl bei den fRauen gehörten und heute als "Langweiler" abgestempelt werden?

Na ja, so begehrt waren sie damals eben auch nicht. Aber vor 50 Jahren beispielsweise waren viele Frauen Hausfrauen und hatten dementsprechend geringere Ansprüche an die Männer. Da wurde auch mal ein ruhiger, schüchterner Mann akzeptiert, wenn er im Beruf strebsam war und so ganz gut verdiente. Heute verdient frau genauso gut, und dann muß mann eben auf anderen Gebieten umso mehr seine Männlichkeit beweisen. Also wird dann auch mehr "Draufgängertum" erwartet.

Der FEminismus hat dazu geführt, daß wir heute NEGATIVE Auslese haben - also es dürfen sich nur noch Schwätzer, Blender, Vollidioten, Drogensüchtige, Verbrecher vermehren, während die anderen als "Langweiler" abgestempelt werden.

Diese Auslese sehe ich auch, aber der Grund dafür ist nicht der Feminismus. Grob betrachtet unterteilt sich unsere Gesellschaft in drei Schichten: Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht. Wie sind die Angehörigen dieser Schichten nun im Durchschnitt in Bezug auf Kinder eingestellt?

Fangen wir mal mit der Oberschicht an:

Hier sind schon einmal die Frauen stark auf ihr Aussehen bedacht. Zuviele Kinder verderben aber die Figur - also möchten sie keine 10 Kinder, sondern nur eins oder zwei oder vielleicht auch gar keins. Die Männer wiederum betrachten Kinder als ihre Erben - da empfiehlt es sich auch, die Anzahl gering zu halten. Auch hat man in diesen Kreisen nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung - man reist z.B. viel, und kann sich auch sonst diversen Hobbies widmen. Die Männer sind auch manchmal beruflich stark eingespannt, jedenfalls wenn sie nicht einfach nur ihr Geld für sich "arbeiten" lassen. Kinder sind da oft ein Klotz am Bein. In Folge dessen hält sich die Kinderzahl in der Oberschicht in Grenzen.

Nun zur Mittelschicht:

Hier ist man darauf bedacht, daß die Kinder eine gute Ausbildung absolvieren, am besten ein Studium. Auch soll das Kind möglichst alles haben, was andere Kinder auch haben. Dummerweise wird der Mittelschicht aber zugunsten von Ober- und Unterschicht zunehmend das Geld entzogen. Das schränkt dort die Kinderzahl zunehmend ein.

Dann bleibt noch die Unterschicht:

Da hat man längst aufgegeben, sich große Gedanken um die Kinder zu machen. die geben folgerichtig schon in der Schule "Hartz IV" als Berufswunsch an. Kinder sind für die Unterschicht sogar eine Geldquelle. Und Klotz am Bein sind sie weniger. Reisen kann man eh nicht, Hobbies beschränken sich aus finanziellen Gründen oft auf alles, was man ohne großen Aufwand mit Fernseher und Computer machen kann, und die Kinder kann man immer noch nach draußen schicken oder ebenfalls vor Fernseher oder Computer setzen, um seine Ruhe zu haben. Unterhalt muß man auch nicht zahlen - das übernimmt ja das Amt.

Nun die große Preisfrage: Aus welcher Schicht wird wohl die Mehrheit der nächsten Generation kommen?

Schuld daran sind diejenigen, die seit Jahrzehnten die Umverteilung von Besitz von unten nach oben vorantreiben. Und das sind nicht die Feministinnen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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