Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer - abhängig von Frauen? Frauen umgekehrt nicht?

Romulus, Friday, 07.12.2007, 14:24 (vor 6589 Tagen) @ Salvatore Ventura

Hallo Salvatore,

danke für die lange Antwort.

Hallo Romulus,

tja, es gibt sicherlich keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse,
wie sehr wer wen braucht, und der Umstand, dass mehr Frauen Scheidungen
einreichen, bedeutet zunächst mal nur, dass mehr Frauen Scheidungen
einreichen. Was danach beginnt ist pure Spekulation. Also Alles was ich
sage, ist mein persönlicher Eindruck. Es kann richtig sein oder auch
nicht. Ich kann allerdings sagen, dass ich mit mit diesem Eindruck und
seiner Verarbeitung in meinem eigenen Sinne sehr gut fahre. Und darauf
kommsts schließlich an, oder?

Irgendwie hab ich selbst einen ähnlichen Verdacht gehabt. Schon früher ist mir auch aufgefallen, dass Frauen überhaupt nicht glücklicher sind als Männer. Komisch eigentlich, wo doch alles nach ihren Wünschen ausgerichtet wird. Aber Oscar Wilde sagte ja schon, dass es auch ein sehr großes Unglück ist, alle Wünsche erfüllt zu bekommen.

Du hast sicherlich recht, aber wieso sind sich Frauen so sicher? Und

warum

Männer nicht? Schließlich gibt es ja auch heute noch "offiziell"
Schönheitsideale für beide. Also, wer wie George Clooney aussieht wird
sich doch wohl gelassen geben können, und nur eine Frau, die Jennifer
Lopez oder meinetwegen Heidi Klum ähnelt, kann sich doch sicher fühlen.
Eigentlich müsste die Anzahl der selbstbewußten Gelassenen gleich hoch
sein, denn es gibt nicht mehr Frauen als Männer, die dem

Schönheitsideal

entsprechen. Warum sind Frauen also so viel sicherer, dass sie einen
abbekommen. Nur vielleicht 5% aller Frauen entsprechen den höchsten
Anforderungen, die man(n) und die Allgemeinheit an eine Traumfrau
stellt..

Der Umstand, dass Frauen sicherer sind als Männer, könnte an eigenen
Erfahrungen liegen oder an von anderen Erlerntem. Auch allgemeine
Glaubenssätze und Erziehung werden in dieser Richtung wirken. Ich glaube
aber nicht, dass es so sein muss. Männer könnten genauso sicher sein. Wir
müssen es den Jungen eben beibringen.

Du meinst also, dass ein weibliches Monster durch Erziehung so selbstsicher geworden ist und sich deshalb schön findet? Wo sind bei hässlichen Frauen die positiven Erfahrungen von denen Du sprichst? Zu meiner Zeit wurden unattraktive Frauen hart angegangen, woher nehmen die dann ihr Selbstbewusstsein?


Ist diese Unsicherheit denn s viel stärker verbreitet unter Männer als
unter Frauen? Und wenn ja, warum? Und was meinst Du mit Belastungsprobe?

In der Öffentlichkeit wird gern das genaue Gegenteil verbreitet. Aber ich
denke, die Unsicherheit von Männern und Frauen unterscheidet sich. Ein
Frau denkt vielleicht:"Oh mein Gott, ich bin zu dick." Ein Mann denkt:
"Was hab ich einer Frau schon zu bieten?" Wenn er dann noch einem
Glaubenssatz anhängt wie: "Frauen wollen nur reiche Männer" ist er völlig
eingeschüchtert. Verschärfend kommt hinzu, dass der Mann die Frau
ansprechen muss. Er kann sich Schüchternheit also nicht erlauben, sie
schon. Auch das muss nicht so sein, aber bisher war es immer so. Eine
Begründung dafür liefert übrigens Michail auf seiner Seite. Er sagt, die
Frau möchte für Nichts Verantwortung übernehmen, deshalb verlangt sie
sogar von einem Mann, den sie will, dass er sie zu erobern versucht.
Ich kann dieser Begründung Einiges abgewinnen. Aber warum das so ist weiß
ich auch nicht, und ob dass so sein muss ebenso wenig.

So richtig versteh ich dieses Statement nicht. Wieso führt die Unsicherheit der Frau "Ich bin ja hässlich" zu keinem Resultat, während männliche Unsicherheit spürbar wird. Auch eine Frau kann doch parallel zum Mann denken: "Oh Männer wollen nur junge, schlanke, schöne Frauen!" Kann das nicht alle Frauen verunsichern, die diesen Ansprüchen nicht genügen, also 95% der Frauenwelt?

Die Belastungsprobe der Gewissheit jederzeit einen Mann kriegen zu können
kommt irgendwann für jede Frau. Nämlich dann wenn sie es tatsächlich
versucht. Klappt das dann nicht, ist die Sicherheit perdu.

Aber sie tun es doch nie, oder. Jedenfalls ist das doch das, was Du vorher geschrieben hast. Dem kann ich eh nicht bepflichten, da ich die gegenteilige Erfahrung gemacht habe. Ich bin zurückhaltend. Würden Frauen sich mich nicht aussuchen und um mich werben, wär ich immer noch Jungfrau!

Wieso natürlich? Kannst Du dieses "anscheinend" biologische Gesetz mal
erklären? Wieso ist es in den Genen verankert, dass Frauen sich
"natürlich" von Männern trennen? Dass bestätigt ja doch die stärkere
Abhängigkeit von Männern, wie sie die Emanzen und der Zeitgeist so
propagieren.


Keine Ahnung, ob das ein biologisches Gesetz ist, vielleicht ist das auch
nur der Zeitgeist. Vielleicht sind Frauen ja denen auf den Leim gegangen,
die ihnen erzählen, sie könnten Alles haben. Frauen haben heute an alles
Mögliche hohe oft unrealistische Ansprüche. Sie tun sich damit keinen
Gefallen. Aber ich denke, das wird sich früher oder später wieder ändern.

Noch einmal die Frage an Dich: Wieso schreibst Du so selbstverständlich "Natürlich trennt sich die Frau vom Mann". Früher war das nicht so und selbst heute reichen ja immer noch 37% der Männer die Scheidung ein. Ich glaube nicht, dass in der Steinzeit die Weibchen grundsätzlich verlassen haben. Warum auch? Wo siehst Du eine biologische Verankerung darin, dass Frauen nur Männer verlassen können und nicht umgekehrt?

Wie immer das alte Spiel: "Entweder oder". Das ist doch furchtbar! Kann

man(n) eigentlich auch mal eine Beziehung eingehen ohne Spielchen? So

sein

wie man ist? Mann ist man, wenn man xy Chromosomenträger ist, und damit
basta! Das reicht. Und wenn man sich gerne viel bieten lässt, warum

nicht?

Die Frau soll einen lieben wie man ganz spezifisch ist!


Tja was soll ich sagen? Männer und Frauen sind eben NICHT gleich. Manche
kommen damit gut zurecht, andere müssen kämpfen. Außerdem, wie ist man
denn wirklich? Und wie sehen einen die Anderen? So einfach ist so eine
Frage nicht zu beantworten.

Wär sich viel bieten lässt ist nun mal so. Sich künstlich zu ändern bringt nix! Frauen sollen sanft sein, dann kommen sie besser an bei Männern. Na und! Welche Frau hält sich daran. Alice Schwarzer nicht und hat trotzdem ein ungemein erfülltes schönes Leben. Deshalb, wer nun mal ein Weichei ist, soll es auch bleiben. Er bleibt damit authentisch und kann ähnlich Schwarzer ein erfolgreiches Leben haben.

Das hört sich wunderbar an. Ganz im Innern fühl ich auch so. Allerdings
wundert mich dieses Statement von Dir, nach dem was Du so vorher
geschrieben hast!


Die Leute handeln als Kinder ihrer Zeit und als Produkt ihrer
Glaubenssätze. Das was sich im tiefsten Inneren abspielt und was der
Zeitgeist vorgibt stimmt ganz gewiss nicht überein. Man sollte sich
bemühen, den Zeitgeist so gut wie möglich zu ignorieren. Für jemanden, der
den Medien aus dem Weg geht, sieht die Welt möglicherweise ganz anders aus,
und so handelt er dann auch. Und so kommt er auch zu anderen Erlebnissen,
egal wie die Welt der anderen aussieht.

Das hast Du top gesagt. Kann dem nur beipflichten. Bist Du eigentlich immer noch bei Deinem Statement, dass Mann freundlich sein soll zu Frauen. Schließlich propagierst Du dies ja gerade, und bist der letzte Mann hier, der erzählt, dass man brutal und hart und unnachgiebig zu Frauen sein soll. Du bist doch eigentlich der liebe und freundliche Typ, und trotzdem glaube ich, dass Du sehr gut bei Frauen ankommst

Ciao
Salvatore

Viele Grüße


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