Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Männer - abhängig von Frauen? Frauen umgekehrt nicht?

Salvatore Ventura @, Berlin, Thursday, 06.12.2007, 16:40 (vor 6589 Tagen) @ Romulus

Hallo Romulus,

tja, es gibt sicherlich keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse, wie sehr wer wen braucht, und der Umstand, dass mehr Frauen Scheidungen einreichen, bedeutet zunächst mal nur, dass mehr Frauen Scheidungen einreichen. Was danach beginnt ist pure Spekulation. Also Alles was ich sage, ist mein persönlicher Eindruck. Es kann richtig sein oder auch nicht. Ich kann allerdings sagen, dass ich mit mit diesem Eindruck und seiner Verarbeitung in meinem eigenen Sinne sehr gut fahre. Und darauf kommsts schließlich an, oder?

Du hast sicherlich recht, aber wieso sind sich Frauen so sicher? Und warum
Männer nicht? Schließlich gibt es ja auch heute noch "offiziell"
Schönheitsideale für beide. Also, wer wie George Clooney aussieht wird
sich doch wohl gelassen geben können, und nur eine Frau, die Jennifer
Lopez oder meinetwegen Heidi Klum ähnelt, kann sich doch sicher fühlen.
Eigentlich müsste die Anzahl der selbstbewußten Gelassenen gleich hoch
sein, denn es gibt nicht mehr Frauen als Männer, die dem Schönheitsideal
entsprechen. Warum sind Frauen also so viel sicherer, dass sie einen
abbekommen. Nur vielleicht 5% aller Frauen entsprechen den höchsten
Anforderungen, die man(n) und die Allgemeinheit an eine Traumfrau
stellt..

Der Umstand, dass Frauen sicherer sind als Männer, könnte an eigenen Erfahrungen liegen oder an von anderen Erlerntem. Auch allgemeine Glaubenssätze und Erziehung werden in dieser Richtung wirken. Ich glaube aber nicht, dass es so sein muss. Männer könnten genauso sicher sein. Wir müssen es den Jungen eben beibringen.


Ist diese Unsicherheit denn s viel stärker verbreitet unter Männer als
unter Frauen? Und wenn ja, warum? Und was meinst Du mit Belastungsprobe?

In der Öffentlichkeit wird gern das genaue Gegenteil verbreitet. Aber ich denke, die Unsicherheit von Männern und Frauen unterscheidet sich. Ein Frau denkt vielleicht:"Oh mein Gott, ich bin zu dick." Ein Mann denkt: "Was hab ich einer Frau schon zu bieten?" Wenn er dann noch einem Glaubenssatz anhängt wie: "Frauen wollen nur reiche Männer" ist er völlig eingeschüchtert. Verschärfend kommt hinzu, dass der Mann die Frau ansprechen muss. Er kann sich Schüchternheit also nicht erlauben, sie schon. Auch das muss nicht so sein, aber bisher war es immer so. Eine Begründung dafür liefert übrigens Michail auf seiner Seite. Er sagt, die Frau möchte für Nichts Verantwortung übernehmen, deshalb verlangt sie sogar von einem Mann, den sie will, dass er sie zu erobern versucht.
Ich kann dieser Begründung Einiges abgewinnen. Aber warum das so ist weiß ich auch nicht, und ob dass so sein muss ebenso wenig.
Die Belastungsprobe der Gewissheit jederzeit einen Mann kriegen zu können kommt irgendwann für jede Frau. Nämlich dann wenn sie es tatsächlich versucht. Klappt das dann nicht, ist die Sicherheit perdu.

Wieso natürlich? Kannst Du dieses "anscheinend" biologische Gesetz mal
erklären? Wieso ist es in den Genen verankert, dass Frauen sich
"natürlich" von Männern trennen? Dass bestätigt ja doch die stärkere
Abhängigkeit von Männern, wie sie die Emanzen und der Zeitgeist so
propagieren.

Keine Ahnung, ob das ein biologisches Gesetz ist, vielleicht ist das auch nur der Zeitgeist. Vielleicht sind Frauen ja denen auf den Leim gegangen, die ihnen erzählen, sie könnten Alles haben. Frauen haben heute an alles Mögliche hohe oft unrealistische Ansprüche. Sie tun sich damit keinen Gefallen. Aber ich denke, das wird sich früher oder später wieder ändern.

Wie immer das alte Spiel: "Entweder oder". Das ist doch furchtbar! Kann
man(n) eigentlich auch mal eine Beziehung eingehen ohne Spielchen? So sein
wie man ist? Mann ist man, wenn man xy Chromosomenträger ist, und damit
basta! Das reicht. Und wenn man sich gerne viel bieten lässt, warum nicht?
Die Frau soll einen lieben wie man ganz spezifisch ist!

Tja was soll ich sagen? Männer und Frauen sind eben NICHT gleich. Manche kommen damit gut zurecht, andere müssen kämpfen. Außerdem, wie ist man denn wirklich? Und wie sehen einen die Anderen? So einfach ist so eine Frage nicht zu beantworten.

Das hört sich wunderbar an. Ganz im Innern fühl ich auch so. Allerdings
wundert mich dieses Statement von Dir, nach dem was Du so vorher
geschrieben hast!

Die Leute handeln als Kinder ihrer Zeit und als Produkt ihrer Glaubenssätze. Das was sich im tiefsten Inneren abspielt und was der Zeitgeist vorgibt stimmt ganz gewiss nicht überein. Man sollte sich bemühen, den Zeitgeist so gut wie möglich zu ignorieren. Für jemanden, der den Medien aus dem Weg geht, sieht die Welt möglicherweise ganz anders aus, und so handelt er dann auch. Und so kommt er auch zu anderen Erlebnissen, egal wie die Welt der anderen aussieht.

Ciao
Salvatore


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