Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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wem nutzt der Mythos der schwachen Frau?

Forenbeobachter, Wednesday, 28.11.2007, 14:24 (vor 6597 Tagen) @ Nihilator

War es nicht so, dass Du Maskulismus befürwortet hast? Die

Manndat-Truppe

fandest Du doch ausdrücklich gut...Wandelst Du auf Max' Spuren?


Diese Haltung habe ich aber nun oft und lange genug hier zum Besten
gegeben. Von Maskulismus als ideologisches Gegenstück oder gar Spiegelbild
zum Feminismus halte ich nichts. Es wird Maskulisten nicht gelingen, seine
Wahnehmung als ein solches Spiegelbild mit feinsinnigen Definitionen zu
verhindern.
Was MANNdat tut, finde ich immer noch größtenteils gut. Und vor allem
notwendig. Mir ist allerdings nicht bekannt, daß sich dieser Verein als
"maskulistisch" bezeichnet - Dir?

Gruß,
nihi

Doch, dieser Verein bezeichnet sich als maskulistisch. Die Grundidee, Männerbenachteiligungen zu benennen und an ihrer Abstellung zu arbeiten, ist sogar ausgesprochen maskulistisch. Manndat ist bemüht darum, nicht rückwärtsgewandt zu erscheinen. Man ist sich dessen bewusst, dass der Begriff Missverständnisse heraufbeschwören kann. Als Spiegelbild sieht man sich nicht.

Beispielgebend ein Beitrag von Altschneider:
Hallo, Leute - diesen Text wollte ich schon lange mal schreiben:

Ich bin mit dem Begriff Maskulismus nicht ganz glücklich, suggeriert er doch, es wäre das männliche Gegenstück zum Feminismus.

Das ist er mitnichten. Er entstand zwar als Gegenbewegung, um der einseitige Bevorzugung von Frauen, den antidemokratischen und antifreiheitlichen Tendenzen des Staatsfeminimus und der Verächtlichmachung der Männer entgegenzutreten, verfolgt aber ganz andere Ziele als der Feminismus - statt einseitiger und egoistischer Vorteilsnahme auf Kosten der ganzen Gesellschaft geht es dem Maskulismus um die Wiederherstellung des partnerschaftlichen Verhältnissen von Männern und Frauen unter Anerkennung unterschiedlicher Bedürfnisse, um Freiheit in Verantwortung gegenüber Gesellschaft, Partnern und Kindern, um Wahrhaftigkeit im Diskurs und um demokratische Grundwerte.

Maskulismus ist, im Gegensatz zum Feminismus, kein Selbstzweck: er entstand aus Notwendigkeit und wird auch nur solange existieren, wie er notwendig ist, hat es auch nicht nötig, wie der Feminismus krampfhaft die Geschichte nach ideologischen Vorfahren zu suchen oder sich einen pseudowissenschaftlichen Hintergrund zu konstruieren. Denn es ist wohl klar, dass in der modernen Gesellschaft ganz andere Probleme wichtig sind und gelöst werden müssen als eine herbeigeredete und durch nichts begründete Frauenbenachteiligung. Dabei steht außer Frage, dass eine sich verändernde Gesellschaft auch veränderte soziale Rollen bedingt - nur gilt dies natürlich für beide Geschlechter.
Daher steht Maskulismus in der Tradition des freiheitlichen Humanismus, als zeitgenössische Ausprägung aufklärerischen Denkens.

Maskulismus ist eine konstruktive gesellschaftspolitische Bewegung im Gegensatz zum destruktiven Femismus.
Maskulismus argumentiert - Feminismus polemisiert, daher ist Maskulimus bei möglichen Fehlern in der Argumentation angreifbarer, aber eben auch offen zum sachlichen Diskurs.
Maskulismus lehnt eine einseitige, nur vom Feminismus definierte Männerrolle ab und gestaltet auf der Basis eines positiven Männerbildes männergerechte, aber partnerschaftliche und sozial verträgliche Lebensentwürfe.
Maskulismus ist demokratisch und vertritt das Ideal des mündigen Individuums im Gegensatz zum autoritären Denken des Feminismus.
Maskulismus hinterfragt gesellschaftliche Dogmen und Tabus, auch des Feminismus, um die gesellschaftliche Entwicklung zu fördern und aus der Stagnation zu führen.

Daher spielt es auch keine Rolle, ob Maskulisten antifeministisch, wie ich etwa, eingestellt sind, da der moderne Feminismus von ersten Tomatenwurf an autoritär, antidemokratisch und destruktiv war und sich seither kaum weiterentwickelt hat. Einige der modernen Tendenzen des Feminismus, wieder auf mehr Zusammenarbeit zwischen den Geschlechtern und Anerkennung des anderen Geschlechts zu setzen, können durchaus postiv gewertet werden. Die verschiedenen Strömungen im Maskulismus mit ihren unterschiedlichen Ansätzen und den verschiedenen Graden der Akzeptanz feministischer Ansprüche zeigen die bunte Vielfalt möglicher Lebensentwürfe, die alle das gemeinsam haben, was Mannsein ausmacht: verantwortungsvolles Leben.

Und: Ja - ich bin Maskulist.

Michael

Leitidee: Eine Gleichberechtigung, die nur für Frauen gilt, ist nicht nur paradox, sie ist untragbar!

Gruss vom FB


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