Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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wem nutzt der Mythos der schwachen Frau?

Optimist, Tuesday, 27.11.2007, 20:40 (vor 6598 Tagen) @ Anonyma

1. Frauen können genauso grausam sein wie Männer. Eine liebevolle und sanftmütige Frau gibt es genauso, wie es einen liebevollen und sanftmütigen Mann gibt. Das bedeutet aber auch, dass Frauen nicht qua Geschlecht disqualifiziert sind, wenn Härte gezeigt werden muss, wie in fast allen mächtigen Postionen.

Das bestreitet ja auch niemand - zumindest niemand den man ernst nehmen sollte. Auf der Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi allerdings wurde ein Resolutionspapier verabschiedet, was die berechtigte Beteiligung von Frauen im Militär mit der abstrusen Begründung lieferte, dass diese besser geeignet dazu wären Konflikte zu lösen und dauerhaften Frieden zu sichern. Desweiteren wurde behauptet, dass mit zunehmender weiblicher Beteiligung im Militär dieses dadurch menschlicher werden würde.
Der Kontext passt einfach nicht.

2. Frauen können auch harte und falsche Anordnungen geben. Das heisst, sie machen nicht qua Geschlecht gleich alles richtig. Maskulisten leiten daraus ab, dass sie deswegen eben kein Recht darauf haben, gleichberechtigt zu sein. Aber diese Maskulisten müssten, wären sie konsequent, auch die Gleichberechtigung der Schwarzen ablehnen, die ja auch keine besseren Menschen als die Weissen sind. Das widerum tun sie natürlich nicht.


Ich weiss nicht, von welchen Maskulisten du da schreibst, aber ich kenne nicht einen, der so denkt. Die, die ich kenne, sind absolut für eine Gleichstellung - aber mit Vor- und Nachteilen und nicht derart einseitig, wie aktuell, wo es meist eine Bevorzugung der Frauen ist und frau viele Extrawürstchen hat.
Natürlich können Frauen auch Fehler machen, Verbrechen begehen und Täterinnen werden, genau wie alle anderen Menschen auch. Deswegen sind sie ja auch nicht qua Geschlecht besser als Männer. Wogegen die Maskulisten sich erwehren ist sexuelle Diskriminierung der Legislativen Staatsmacht und der abstrusen Mediendarstellung von Frauen als bessere Menschen. Mich beschleicht der Verdacht, Du hast riesige Schwierigkeiten mit logischem Denken.
Was den Vergleich zu Schwarz/Weiss angeht - klar, es gibt gruppen die "white supremacy" und auch "black supremacy" vertreten. Beide befinden sich aber glücklicherweise am geächteten Rand der Gesellschaft.

3. Eigentlich müssten Frauen aber in ihrem Bereich alles besser und schöner machen als die Männer. Denn von den männlichen Folterern weiss man so gut wie gar nichts. Die weiblichen hingegen werden extrem in der Öffentlichkeit präsentiert, quasi an den Pranger gestellt. Wenn Frauen also furchtbare Taten begehen, wiegt das dreifach schwerer als wenn Männer das tun. Das Umgekehrte gilt eher weniger. Gutes und Richtiges zu tun, ist bei Frauen eher selbstverständlich und muss nicht besonders hervorgehoben werden.

Da frage ich mich, wo du die letzten Jahrzehnte gewesen bist. Schau dir doch die Zeitungsartikel an, wenn beispielsweise ein Mann oder eine Frau ein Familiendrama verursacht hat. Der Mann wird oft als Monster hingestellt und für seine Taten verantwortlich gemacht, bei der Frau liest man sehr oft die Frage, wer sie denn so weit getrieben hat, dass das passieren konnte. Ihr wird damit die Verantwortung der eigenen Taten abgesprochen - kann ja nicht sein, dass da nicht irgendwo wieder ein böser Mann dahintersteckt.
Dieses Verhalten der Medien erkennt man schon in der Sprache selbst. Bei positiven Begriffen (oft auch bei neutralen) wird sehr oft die männliche und die weibliche Form berücksichtigt (Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer), bei negativen sehr oft allein die männliche Form.
Und wieviel Männerleben gelten, siehst du an jedem Artikel, in der 50 Menschen um ihr Leben gekommen sind - drunter auch 2 Kinder und 3 Frauen. Die 45 Männer werden nicht einzeln erwähnt.

Fazit: Frauen sind nicht die besseren Menschen. Sie sollten es aber in den Augen der Gesellschaft sein. Kein Wunder also, dass es kaum eine Frau nach oben schafft, ist sie doch viel leichter zu diskreditieren als ein Mann.
Wie seht Ihr das?

Nun, wenn behauptet wird, dass Frauen die Probleme dieser Welt besser lösen könnten als Männer, dann ist es natürlich schwieriger diesem auferlegten Anspruch gerecht zu werden. Hinzu kommt dann noch, dass aufgrund der verschiedensten Quotenregelungen es oftmals so ist, dass eine Frau erstmal beweisen muss (oder glaubt es zu müssen) dass sie keine Quotenfrau ist sondern für ihre Aufgabe qualifiziert ist. Nicht umsonst ist das blosse Erwähnen des Wortes "Frauenquote" in Anwesenheit einer Dame schon fast eine Diffamierung. Wie siehst Du das?

Gruß, Optimist


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