Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

das erste "wahre" Interview mit E. Herman!

Conny, NRW, Saturday, 20.10.2007, 00:03 (vor 6636 Tagen) @ Wolfgang

www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/683065/

Das muß ich jetzt ein wenig zerpflücken, da sie sich meiner Meinung ganz Grundsätzlich auch auf einem Nebenschauplatz aufhält. Die muß noch ein wenig weiter denken, frag sich nur, ob sie so weit kommt.

"Es geht mir in der heutigen Zeit darum, dass Mütter wirklich die freie Wahl haben zu entscheiden, ob sie, wenn ein Kind oder mehrere Kinder auf die Welt gekommen sind, sich um die Kinder kümmert oder arbeiten geht."

Ja, aber warum gestehen Sie das nur den Frauen zu? Merken Sie hier nicht, daß es sich hierbei um keine Gleichberechtigung oder auchh Geschlechtergerechtigkeit handelt?

"Diese Wahlfreiheit gibt es zurzeit nicht für die Mütter, sondern im Gegenteil: Die meisten sind unter Druck, weil sie finanziell aussorgen müssen oder überleben müssen und deswegen sich persönlich nicht um die Kinder kümmern können."

Die armen, armen Frauen! Wenn es um die finanzielle Seite geht, könnte ich ihnen das Studium des Lebenswerks von Silvio Gesell empfehlen. Bei uns fließt eben immer mehr des Lohnes der Arbeit in den Rachen derer, die eh schon genug haben. Man nennt das auch Zinsknechtschaft! Damit die Menschen wieder ihren Lohn der Arbeit auch mit nach Hause nehmen können, ist es nötig, diesen Herrschenden das Geld aus ihre Fittiche zu nehmen und es dem Volk zu übergeben. Das könnte so aussehen, daß man einfach zu diesem staatlichen Monopolgeld regionale Freigeldkreisläufe aufbaut. Viel Zeit wird dafür allerdings nicht mehr bleiben, daß die Konzerne schon dabei sind, alles was sich lohnt aufzukaufen und der Rest geht irgendwann mal Pleite.

"Der andere ist, dass generell, was unsere Familienpolitik in Deutschland, aber auch in umliegenden Ländern angeht, vieles im Argen liegt und auch nicht besser wird."

Das ist von den Herrschenden doch genau so gewollt. Haben sie das in der Talk-Show von JBK nicht selbst begriffen?

"Die Entscheidungen, die auf politischer Ebene getroffen werden, kommen eben dem wahren Familienleben nicht immer zugute."

Soll es doch auch nicht. Es lebe der Konsum und nach mir die Sintflut!

"Vor allem wird es schwerer gemacht, die Werte, die wir brauchen, Kultur, Tradition, das christliche Miteinander, die christlichen Wurzeln, zu leben. Das wird immer unmöglicher gemacht."

Ja ja, diese angeblichen Werte nach denen die Frau aus Liebe aufhört zu arbeiten und der Mann für zwei und mehr schufften soll. Wissen Sie überhaupt, daß die Frau die allermeiste Zeit genauso zur Ernährung der Familie beitrug, natürlich ihren Umständen entsprechend, wie der Mann. Sie brauchen nur heutzutage in einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb - falls sie noch einen finden - blicken und werden feststellen, daß dort auch die Frau ihren Umständen entsprechend mitarbeitet. Wenn sie jetzt auch noch darüber nachdenken, daß wir vor noch gar nicht so langer Zeit in einer Selbstversorgergesellschaft gelebt haben, in der der Ort der Arbeit und der Ort des Wohnens und der Familie eben nicht getrennt waren, dabei auch der Vater in der Nähe seiner Kinder war und sehr viel stärker wie heute bei der Erziehung seiner Kinder teilhaben konnte, könnten sie erkennen, woran unsere Gesellschaft wirklich krankt: Wir brauchen eine Arbeitswelt, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und keine Menschhen, die sich an den Bedürfnissen der Arbeit, also der Unternehmer orientiert. Auch der Vater ist für seine Kinder wichtig und nicht nur die heilige Kuh mit dem Namen Mutter.

"Man kann nicht generell sagen, dass diese Betreuung schadet. Es gibt sicherlich Familien, für die ist es segensreich, dass die Kinder in eine Krippe kommen können, weil sie dort besser betreut werden als zu Hause."

Ja, hier könnte auch die finanzielle Besserstellung von ganzen Familien etwas ändern. Dabei denke ich wieder an ein anderes Geldsystem, das eben nicht einer Zinsknechtschaft entspricht. Auch ohne eigenen Kredit bezahlt jeder von uns Zinsen, beispielsweise über die Steuern, die auch direkt und indirekt (Unternehmenssteuern, die der Unternehmer weiterreicht sowie die Lohnsteuer seiner Arbeiter und Angestellten) in den Waren und Dienstleistungen steckt, die der Endkonsument kauft und nicht mehr weiterreichen kann. Noch dazu stecken in den Waren und Dienstleistungen die Zinsen der Unternehmerkredite sowie die Rendite die der Unternehmer für sein Eigenkapital in einem Zinseszinssystem erwirtschaften muß. Heute sollen nach Helmut Creutz ca. 40 Prozent eines Preises nur Zinsen sein. Das wird heute allerdings schnell mehr, wenn man weiß, daß der Zinseszins eine Exponetialfunktion ist. Wer heute noch mit seinem Lohn zurecht kommt, könnte schon in wenigen Jahren ebenso wie heute nur wenige, auf eine staatliche Stütze angewießen sein!

"Aber wenn die Umstände zu Hause gut sind - und das ist in den allermeisten Fällen so in Deutschland -, dann ist es auf jeden Fall besser - und das zeigt uns die Hirn-, die Bindungs-, die Säuglingsforschung -, dass die Mutter sich persönlich um die Kinder kümmern kann und ihre Werte, die sie den Kindern vermitteln möchte, eben auch selber vermitteln kann."

Und das finden sie gut so, daß nur die Mutter ihren Kindern ihre Werte vermitteln kann? Was haben Sie denn für ein mieses Männerbild, daß sie sich nicht wünschen, daß die Väter ihren Kindern auch die Werte vermitteln können? Hier outen sie ihren Männerhass. Ich verzeihe es Ihnen aber, da das doch der heutige Zeitgeist ist und Menschen ohne Verstand das nicht mal mehr merken. Irgendwo kann ich so langsam auch ihr rechtes Gedankengut in ihren Thesen erkennen, denn eigentlich müßten sie auch den Vater in Ihr Evaprinzip integrieren. Denn gibt es den Vater nicht, gibt es auch die Kinder nicht. Das ist ganz einfach, wenn sie in Biologie aufgepaßt hätten.

"Ich beziehe mich nicht auf die NS-Zeit und ich habe mich nie, was Werte angeht, auf die NS-Zeit oder wie es mir unterstellt wird auf die Politik dieser Zeit bezogen, sondern auf dieser Pressekonferenz ist die Frage gestellt worden, warum sind wir in Deutschland jetzt dort, wo wir angekommen sind, nämlich warum ist unser Land nicht familienfreundlich."

Ich habe es schon weiter oben geschrieben: Weil das, was sie propagieren eben schon ein Gebilde aus der Nazizeit ist und davor real nicht so vorhanden war. Noch anfang des letzten Jahrhunderts lebten 80 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft und ich habe das auch weiter oben angesprochen, daß dort die Frau natürlich ihren Umständen entsprechen immer schon mitgearbeitet hat und nicht blos zuhause herumsaß und vor lauter langeweile Zeit zum jammern fand. Sie selbst wünschen sich aber doch gerade dieses Familienbild des NS-Regimes und nicht das, das davor vorhanden war. Das mit der 68er-Bewegung und der Umkehrung dieses Bildes, wie sie das Begründen, ist doch nur ein Ablenkungsmanöver.

"Und was ich gesagt habe - und das ist auch nachzulesen im Originalzitat, welches auf meiner Homepage steht -, die Werte, die uns als Menschengemeinschaft schon viele hunderte und tausende Jahre zusammengehalten hat, diese Werte vermissen wir heute und wir sehen es an der demographischen Entwicklung."

Das, was sie in ihrem Buch ansprechen weicht aber von der jahrhunderte alte tradition der Familie ab.

"Und wenn wir nun fragen, warum sind wir heute hier, wo wir sind, dann bleibt uns gar nichts anderes übrig als zurückzuschauen. Aber das ist anscheinend in der heutigen Zeit sehr schwierig, öffentlich zu besprechen. Das erlebe ich gerade."

Das erleben nicht nur sie. Da muß ich auch gar nicht mehr zurückschauen sondern lieber in die Zukunft. Was einmal war, wird nie wieder und das muß man berücksichtigen, wenn man das gesellschaftliche Zusammenleben in Zukunft gut gestalten will. Wir leben heute nicht mehr im 19. sondern im 21. Jahrhundert!

"Die Geister werden von einer ganz anderen Seite gerufen und mittlerweile erscheint es mir als ein Vorsatz, um jemanden so früh wie möglich mundtot zu machen, damit er sich über diese Themen nicht mehr äußert."

Das wird gerne gemacht und sollte man einfach ignorieren und weitermachen als wäre nichts gewesen. Im Grunde hat ihnen das doch sehr viel publicity gebracht, da nun jeder über Sie etwas gelesen hat. Ich bin mir sicher, daß sich Ihr Buch nun noch viel besser verkauft wie ohne diesen Schlagzeilen.

"Heinemann: Frau Herman, wie erklären Sie sich diese Reaktion und diesen Mechanismus, den Sie beschrieben haben?

Herman: Das muss Angst sein.

Heinemann: Angst wovor?

Herman: Vor der Wahrheit. Die Wahrheit ist ja, dass wir große Probleme haben in der Gesellschaft."

Angst vor der Wahrheit ist das sicher keine. Wahrheiten gibt es bekanntlich viele. Oder meinen Sie die einzige gültige Wahrheit gepachtet zu haben. Für mich ist das eine Angst, daß das eigene Weltbild zum wanken kommt. Das verwirrt und man weiß nicht mehr wo oben und unten ist.

"Bei allen Kinder- und Jugendumfragen stehen die Jugendlichen vor einem großen schwarzen Loch, wenn sie über ihre eigene Zukunft befragt werden."

Das hat aber nur am Rande mit ihrem Eva-Prinzip zu tun. Das dürften auch Existenzängste sein, nach der Schule an der frischen Luft zu sitzen und keine Arbeit/Ausbildung zu finden. Und hier wären wir wieder bei einem anderen Geldsystem, das dafür sorgt, daß man den Lohn der Arbeit auch wieder ganz hat. Das würde auch wieder den privaten Konsum anregen und dadurch auch Arbeitsplätze schaffen. Zusätzlich solle man auch an ein bedingungsloses Grundeinkommen denken, das den Menschen auch die Existensangst nimmt.

Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, daß man über das Thema Geld heute genauso wenig reden darf wie über eine dem Feminismus abweichende Familienpolitik. Es sind einfach Weltbilder, an denen gerüttelt wird, die uns in einen verwirrten Zustand bringen, den keiner will. Darum hält man sich lieber die Ohren zu oder macht die Augen zu, damit niemand daran rütteln kann. Und wehe, jemand erdreistet sich dann doch mal, daran zu rütteln.

"Wir wissen, dass Frauen völlig überlastet sind in dieser Doppelverantwortung, die sie oftmals freiwillig nicht wählen, sondern wählen müssen, damit sie wirtschaftlich überleben können."

Und was ist mit der Doppelbelastung der Väter? Diese sollen heute mehr den je arbeiten und sich auch endlich wieder mehr um ihre Kinder kümmern. Der Vater wird hierbei doch fast schon in die Pflicht genommen. Von Rabenmüttern darf heute nicht mehr geschrieben werden, aber von Vätern, die sich vor allem nach einer Trennung/Scheidung nicht mehr um ihre Kinder kümmern. Auf die Gründe geht aber heute auch niemand ein.

"Wir haben eine gestiegene Alkoholrate bei gerade erfolgreichen, beruflich erfolgreichen Frauen."

Ja, das ist heute auch schick, wenn eine Frau säuft. Frau darf das. Wir leben ja schließlich nicht mehr im Jahre 1950.

"Immer häufiger verweigern Männer Familie, wollen nicht mehr heiraten."

Ist die Frau zuhause bei den Kindern und der Mann arbeitet allein, muß er ja noch mehr arbeiten und will auch dann keine Kinder. Die Scheidungen/Trennungen gehen auch dann nicht zurück sondern könnten noch zunehmen, da die Frau dann ja mehr Zeit hätte ihre Situation zu bejammern. Sie müßten schon auch mal überlegen, wie es heute in einem Mann aussieht und nicht nur den Willen der Frau ansprechen.

Eigentlich sollte nach "Das Eva-Prinzip" "Das Adam-Prinzip" kommen. Sie würden feststellen, daß Eva und Adam unterschiedliche Vorstellungen von Familie haben. Es geht nicht alles so, wie es Eva haben will und auch nicht alles so, wie es Adam haben will. Familie ist immer auch ein Kompromis und der muß noch dazu gerecht sein, denn sonst haut das auch in Zukunft nicht hin. Aber leider wird es "Das Adam-Prinzip" nie zu kaufen geben, da die Gestaltung der Familie heute die Domäne der Frau ist, in die sich der Mann nur als Anstandswauwau einmischen darf.

"Wir leben in einem System, das nicht überlebensfähig ist. Würde dieses System in einem wirtschaftlichen Unternehmen ausprobiert werden, würde man irgendwann unterm Strich sagen: nein, das funktioniert nicht, weil wir aussterben, und würde es abschaffen und ein neues suchen. Aber das tun wir nicht!"

Wir können das nicht ändern, da das die Herrschaft nicht will. Der stört es auch nicht, wenn wir Deutschen oder Europäer aussterben. Für die sind eh noch zuviel Menschen auf dem Planeten. Die werden noch ganz andere Dinge machen um die Menschheit zu dezimieren. Genau diesen Menschen müßte man schleunigstens die Macht entreißen. Die Macht über die Medien, in denen sie ja auch schon eine Gleichschaltung sehen und die Macht über die Politik. Das geht aber nicht mit einem Geld mit der Eigenschaft immer nach oben zu fließen. Wie heißt den schon ein Sprichwort? "Geld regiert die Welt!". Unsere Politfuzzies sind doch nur die Marionetten der Herrschenden, die sicher auch auf geheimen Treffen konditioniert werden. Wenn wir eine Demokratie, eine Volksherrschaft wollen, dann muß auch das Volk das Geld besitzen, das auch möglichst gleichmäßig, um auch die Herrschaft zu sein. Alles andere ist eine Scheindemokratie, wie wir sie auch in der DDR erlebten.

"Meine Erfahrung ist die: Egal in welche Sendung ich eingeladen wurde und werde, in fast allen Fällen werde ich heftig angegriffen und es wird auch ein Programm um mich herum aufgebaut, das mich angreift und welches in der Regel auch versucht, mich kaputt zu machen."

Das nennt sich schlicht und ergreifend Dialektik und dürfte ganz normal sein, wenn man mit provokativen Thesen gegen bestehendes ankämpft. Das ist ganz normal. Andererseits haben sie ja noch die Plattform, ihre Thesen an die Menschen zu bringen.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum