Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Herzlichen Glückwunsch Eugen :-)))

Christine ⌂, Friday, 06.07.2007, 14:16 (vor 6741 Tagen) @ Hans

Nachdem die Sendung nun beim SWR online abzurufen ist
(http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?t=178337), habe ich sie
mir mal angesehen.

Leider kann ich nicht ganz in die Glückwünsche einstimmen, obwohl ich
gerne würde - mit Frau Dorn, das muss man anerkennen, stand Eugen Maus
einfach die professionellere Rhetorikerin gegenüber. Eugen muss an seiner
Körperhaltung, der Tonlage, und der Verdichtung seiner Äußerungen
arbeiten. Er muss lauter und schneller sprechen, nicht zurückgelehnt im
Stuhl und leicht lachend seine Statements abgeben, sondern aufgerichtet,
ernst und dabei den Gesprächspartner fixierend. Auch an dem zu Anfang
merklichen Gedanken

Inhaltlich darf er nicht zu weit ausholen, die Unstimmigkeiten in der
Argumentation des anderen müssen sofort aufgezeigt werden, ohne sich
selbst angreifbar zu machen. Beispiel: Auf Frau Dorns Äußerung, die
Glasdecke existiere, nur kurz abstreiten (das wird sich sowieso nicht
klären lassen), vielmehr rhetorisch fragen, seit wann Vorstandsvorsitzende
denn eine gesellschaftlich relevante Gruppe wären, nicht mal jeder
Tausendste sei Vorstandsvorsitzender, die Jugendarbeitslosigkeit betreffe
viel breitere Schichten, man höre davon aber relativ wenig.

Sich wiederholende Äußerungen der Gegenseite sollten aufgegriffen werden.
Beispiel: Frau Dorns Behauptung, diese Diskussion bringe nicht weiter
(mehrfach gefallen). Mögliche Gegenargumentation: "Da frage ich Sie, Frau
Dorn, meinen Sie, Männer sollten Ihre Bedürfnisse nicht äußern dürfen?
Wenn das personifizierte Bildungsproblem nicht mehr das katholische
Arbeitermädchen vom Lande ist, sondern der muslimische Immigrantensohn in
der Großstadt, soll man das dann nicht lösen dürfen, solange Frauen in
anderen Bereichen noch Benachteiligungen geltend machen?"

Eugen hat sein Bestes gegeben, dafür und für seinen Mut alle Achtung. Aber
jetzt nicht nachlassen!

Hallo Hans,

danke für Deine sachliche Kritik. Ich denke, es ist tatsächlich ein Problem, einer medienerfahrenen Person gegenüber zu stehen (sitzen) und auch das muß man erst einmal lernen.
Wenn ich dort gesessen hätte, befürchte ich, wäre das ganze in einem Zickenkrieg ausgeartet, weil mir die Souveränität gefehlt hätte, über diese Dinge hinweg zu sehen.
Andererseits weiß ich gar nicht, ob ich so ruhig hätte dasitzen können in Anbetracht der Tatsache, das es eine Livesendung war. Mit dem Wissen, das jede Bewegung von der Kamera aufgenommen wird, aber nichtwissend, welche Sequenzen gesendet werden, wäre mir ganz schön mulmig gewesen und ob ich dann noch etwas vernünftiges hätte sagen können, wage ich selber zu bezweifeln.
Aber Du weißt ja bestimmt selber, mit jedem begangenen Fehler wächst man und so kann es eigentlich nur noch besser werden.
Deinem Schlußsatz kann ich natürlich nur zustimmen und wenn man dann noch bedenkt, das es MANNdat erst 3,5 Jahre gibt, die öffentlichen Sender auf uns zukommen, dann sage ich, das wir einiges erreicht haben, auch wenn es Leute gibt, die das nicht so sehen, aber das wiederum ist nicht unser Problem.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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