Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Manöver-Kritik

Chato, Friday, 06.07.2007, 04:55 (vor 6742 Tagen) @ Salvatore Ventura

Wie genau wärs besser gewesen? Wie sähe ein Gesprächsprotokoll ungefähr
aus, hättest du an Stelle von Eugen da gesessen?

Aus purem Interesse, man lernt ja immer gern dazu.

Salvatore

Ich würde da erstens gar nicht hingehen, weil das sinnlos ist. Solche Diskussionen in der Götzenkiste sind pseudo-offen und getürkt. Sie dienen von vorn herein der Lüge und der Täuschung und das Spiel befindet sich in der Hand von abgefeimten Profis auf diesem Gebiet. Wer bei dem Spiel nicht mitspielt, wird ohnehin nur einmal eingeladen und danach nie wieder. Dem würde ich mich natürlich nicht unterwerfen und folglich bloß ein einziges Mal eingeladen. Soviel zur realistischen Seite deiner fiktiven Frage.

Weil du mich aber nun mal fiktiv gefragt hast, antworte ich dir eben fiktiv auf deine Fiktion. Realistisch ist die Antwort allerdings in Hinblick auf freie Debatten, also Gespräche zwischen normalen Leuten unter normalen Bedingungen. Solche Gespräche führe ich oft.

Ich würde erstmal und von vorn herein der Frontstellung Mann / Weib - also dem Thema der Sendung - im Grundsatz widersagen und mich gar nicht drauf einlassen, sondern die Moderation und Thea Dorn bereits wegen dieser Fragestellung kritisieren. Ich würde den Vorwurf erheben, daß bereits diese Fragestellung bewußt Spaltung und Zerwürfnis unter die Menschen trägt, und zwar im innersten Bereich der Liebe und der Solidarität der Geschlechter, einem Bereich, der wie kein zweiter der privaten Autonomie freier Bürger in einem freien Land unterliegt. Das Privatleben anderer Menschen kann kein Thema für Außenstehende sein, schon gar nicht mit dem Anspruch, dies für sie normativ und gewissermaßen verbindlich "zu regeln" - und dies alles ganz erst recht nicht mit der geballten Medienmacht des Fernsehens. Das ist in sich destruktiv und absolut verwerflich, ganz egal, um welche konkreten Vorstellungen der einzelnen Teilnehmer es geht. Der Bürger ist der Souverän - der König gewissermaßen - und ist als solcher und wie ein solcher zu respektieren. Es ist umstürzlerisch und volksverhetzend, summarisch darüber zu schwafeln, wer angeblich wem mehr Butter vom Brot klaut und mehr Sand in die Suppe schüttet. Die einzigen, die hier klauen und schütten und streuen, sind die, die solche abgefeimten Debatten im Fernsehen inszenieren.

Zweitens hätte ich - z.B. nach Stichwort von Richter - die Debatte als Luxusdebatte von abgehobenen Narzißten kritisiert und unter Feuer gesetzt dahingehend, daß sich öffentliche Debatten um öffentliche Fragen zu drehen haben, und zwar um solche, die tatsächliche Bedeutung für die Öffentlichkeit und für die Zukunft unserer Gesellschaft haben. Dazu zählen die neurotischen, feministischen Wehwehchen überkandidelter Medien-Schwätzerinnen eindeutig nicht, sehr wohl aber zum Beispiel die Frage, warum immer mehr Ehen geschieden werden und nicht mehr halten. Da käme man ganz schnell auf Gründe zu sprechen, darunter der, daß Ehe und Familie nicht bloß seit Jahrzehnten kaputtgeredet und öffentlich geschmäht und niedergemacht werden (und zwar von genau den verbrecherischen SchwätzerInnen, die das Volk unablässig mit solchen überflüssigen, feministischen PrinzessinVonDerErbse-Debatten foltern, wie die, "ob man überhaupt noch Männer braucht" oder was die "Alpha-Mädchen" so alles drauf haben usw.), sondern auch durch Gesetze systematisch zersetzt wurden, beginnend mit dem Scheidungs- und Unterhaltsrecht, dem Kindschaftsrecht, dem sog. "Gewaltschutzgesetz" und seiner praktischen Anwendung samt deren Folgen usw. usf.

Ich würde versuchen, die Systematik dieser globalen Destruktion darzulegen und Anklage erheben gegen die ideologischen ZerstörerInnen, von denen schließlich zwei im Studio anwesend sind. Ich würde die globale Vernetzung dieser Verschwörung gegen Ehe und Familie und ihre tausendfachen Verästelungen in allerlei gleichgerichteten Destruktionsmodulen ohne Zahl aufzuzeigen versuchen, die alle nur ein einziges Ziel haben: die Menschen zu belügen, zu spalten, sie aufeinanderzuhetzen und sie in alle möglichen, künstlich von außen geschaffene Pseudokonflikte gegeneinander zu verwickeln. Es liefe wortwörtlich auf den Vorwurf einer hochverräterischen Verschwörung gegen die Freiheit der Bürger in allen westlichen Ländern, inklusive kolonialistischem Export der Sabotage in die Dritte Welt hinaus. Daß ich damit im Fernsehen nur ganz kurz reden könnte, bevor es notfalls zur "Bildstörung" käme, weiß ich. Aber du hattest mich ja fiktiv gefragt, und ich habe jetzt halt entsprechend geantwortet.

Ich würde die systematische Männerfeindlichkeit in diesen Gesamtrahmen einordnen und darauf abheben, daß die Zerstörung von Männlichkeit der Ausschaltung ihres ansonsten (und hoffentlich trotzdem) zu erwartenden Widerstandes gegen die systematische Liquidierung von Ehe und Familie als unantastbarem Ort der Freiheit jedes Bürgers dienen soll. Die Systematik des geschürten und gesetzlich installierten Männerhasses und der Männerausschaltung läßt sich an unzähligen Beispielen belegen, die jeder von uns im Schlaf hersagen kann. Ich würde darüber nicht jammern und ich würde nicht bitten, sondern ich würde alles daran setzen, dies als hochverräterisches Großverbrechen gegen die Menschheit öffentlich zu machen, die Folgen und die Absichten dahinter aufzuzeigen und zum Umsturz dagegen aufzurufen, und zwar Männer und Weiber gleichermaßen und zusammen. Feminismus dient nicht der weiblichen Hälfte der Bevölkerung, sondern instrumentalisiert sie zu ihrem eigenen Schaden und zum Schaden aller - darunter vor allem der Kinder, die die Konsequenzen dieser skrupellosen, goebbelsartigen Großverbrechen am schlimmsten zu spüren bekommen.

Ich würde dies alles z.B. zu illustrieren versuchen am Beispiel "weißer Siedler", die zwei benachbarte, befreundete Indianerstämme hinterhältig gegeneinander aufhetzen, indem sie den einen Schnaps verkaufen und den anderen Gewehre und letzteren sagen, sie sollten sich den Schnaps bei den ersteren mit Waffengewalt holen gehen. Ich würde zum Erschießen der "Siedler" und zur Verbrüderung der Indianer aufrufen und jeden, der bei solchen Deals mitgemacht hat, einen Verräter nennen und seine harte Bestrafung verlangen.

Positiv hätte ich beispielsweise den Begriff "Elterlichkeit" von Prof. Richter aufgegriffen und gesagt, daß ich darin genau den Ausweg sehe: in der erwachsenen, der Außenwelt und ihren wahren Problemen zugewandten, heilenden und liebevollen Zusammenarbeit aller Menschen. Die Gender-Nazis und ihre zersetzende Ideologie würde ich als nazi-äquivalente Verbrecher-Ideologie als Hauptschuldige für den Zerfall der Freiheit und des Zusammenhaltes der Menschen anprangern und ihre strenge Bestrafung sowie eine rigorose Entnazifizierung fordern. Jawohl, ich verlange eine Art "Bosnien-Tribunal" gegen Feministinnen und Gender-Nazis und Kopfgeldjagd auf sie, damit man ihrer zügig habhaft wird!

usw. usf. ...

So in etwa würde das gehen. Es ist im Grunde das, was ich hier schon seit Jahren auf viele Posts verteilt immerzu schreibe. Daß das alles nicht im Fernsehen kommt, weiß ich, kümmert mich aber nicht so besonders. Aber daß es den Gender-Nazis am Ende an den Kragen gehen wird, das weiß ich eben auch. Und zwar absolut sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wahrheit setzt sich am Ende immer durch, und zwar exponentiell, d.h. lange gar nicht, aber dann schlagartig wie eine Atomexplosion. Da geht es also jetzt nicht um schnelle Erfolge, sondern um beharrliches Bohren, wo es scheinbar völlig sinnlos ist und scheinbar überhaupt nichts bringt. Ich bin so dumm, davon überzeugt zu sein, daß das einmal todsicher hinhaut und handle entsprechend dumm. Wie andere das finden, ist mir naturgemäß wurscht. Ich bohre einfach stur weiter. Wer mitbohrt, ist willkommen, wer darüber lacht, interessiert mich nicht. Ich WEISS, daß die Bohrer peu a peu und ganz unauffällig mehr werden und daß sie am Ende durchkommen. Kein Brett der Welt kann nämlich unendlich dick sein. Und ein Brett kann halt von sich aus nichts dagegen unternehmen, daß es angebohrt wird. Damit steht das Ergebnis in Wahrheit bereits fest, auch wenn man auf der anderen Seite des Brettes noch genau gar nichts davon bemerkt.

Du hattest gefragt, ich habe geantwortet. Das Panorama der Meinungen dazu kenne ich jetzt bereits schon, und - richtig - es interessiert mich nicht. Ich mach einfach weiter, und das nicht nur hier an diesem Ort... :-)

Gruß vom
Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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