Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bild des Jahres Test 1

Drakon, Wednesday, 04.07.2007, 00:42 (vor 6744 Tagen) @ Conny

Die Frau darf in der Kirche eine Kopfbedeckung auflassen und der Mann
muß sie herunter nehmen. Irgendwie bin ich schon der Meinung, daß man
gelehrt bekam, daß die Frau er zerbrechlichere Mensch ist, den man
besonders schützen muß. Woher könnte sonst "Frauen und Kinder zuerst"
damals gekommen sein, wenn das nicht über die Kirche vermittelt wurde?


Ja, daß ist ja richtig. Aber was hat das mit dem Staatsfeminismus zu tun?

Ist es nicht ein Privileg, das wir verinnerlicht haben "Frauen und Kinder
zuerst", "Ladies First"? Muß sich die Frau dabei nicht für etwas
besonderes halten, etwas höherwertiges wieder Mann, wenn er hier den
Vortritt läßt? Muß sich im Gegenzug nicht der Mann als das Schlechtere
halten? Vorausgesetzt, man weiß nichts vom Feminismus und blickt mit
menschlichem Verstand darauf.


Maria gebar unter Schmerzen Jesus, der ihr auch noch ohne ihr Zutun
einfach so vom heiligen Geist gezeugt wurde. Dem heiligen Geist kann
man sicher auch das männliche Geschlecht geben, denn sonst wäre das
etwas schwierig. Getötet wurde Jesus dann auch wieder von Männern
und Maria blieb zurück


Hört sich so an, als hättest Du diese Betrachtungsweise aus
feministischen Kreisen (versehentlich) aufgenommen (etwa vom
theologischen Feminismus?).


Nein, eher mit einem natürlichen, vielleicht auch empfindsamen und
sensiblen Verstand.

Hier ein Zitat von Tommy:
...Sie verlangen, daß die Erkenntnis der Wirklichkeit aus
"feministischer Sicht" stattfindet. Die Welt muß durch die
"feministische Linse" gesehen werden.


Wenn das betroffen macht, ist das deswegen noch lange keine "feministische
Sicht". Das ist dann erst mal der Geist jedes einzelnen. Von Josef, dem
Stiefvater - falls man ihn so nennen kann - ist jedenfalls nichts
geschrieben, wie er zum Tod Jesus stand bzw. ob und wo er das erfuhr. Hier
ging es dann nur noch um Maria.

Den ganzen (sehr empfehlenswerten) Text findest Du

hier.

Ich sage dir, sie kann stolz darauf sein, Jesus, den Sohn Gottes auf
die Welt bringen zu dürfen. Sie war praktisch auserwählt, welche Gnade.


Als Jesus ans Kreuz kam hat sie sicher mit Jesus mitgelitten und nach dem
Tod allein.

Natürlich kann man das anders hindrehen. Man erfährt von diesen
Geschichten allerdings in einem Alter, in dem man noch ein anderes
Verhältnis zu seiner Mutter hat.

Bei den Femotussies ist es so, daß sie immer alles so lange umdrehen
bis sie das Opfer sind. Schenke einer Frau eine Million, dann
kommt eine Feministin und behauptet, Du hättest sie zum Opfer gemacht
da sie jetzt das Arbeiten verlernt (welch böser Maskuplan).

Man kann es aber auch so hindrehen, daß es in den Maskuplan paßt. Ich
denke, das machen diejenigen, die das Christentum und hier speziell die
beiden großen deutschen Kirchen nicht als Mitverursacher des heutigen
Feminismus sehen wollen. Wobei die Protestanten ja schon einen Schritt in
Richtung Feminismus gegangen sind.

Es hat sicher auch einen theologischen Hintergrund, warum die evangelische
Kirche die Stellung der Frau anhob.

Religion ist doch eh etwas zur Unterdrückung der Volksmasse die ihr auch
einen Halt bietet. Die Herrscher haben einen anderen Halt und brauchen das
nicht.

Freundliche Grüße
Conny

Hallo Conny,
danke für die kritischen Worte.
In den vergangenen Wochen (neu auf diese Site gestoßen)habe ich mit Erstaunen, Wohlwollen, fast Ehrfurcht immer wieder Chatos Texte gelesen. Hat was Geniales.
Wenn bloß nicht diese Verhaftung an die Religion wäre, die wohl mehr als Antrieb zu werten ist, fürchte ich.
Plötzlich steht da Religion gegen Ideologie.
So, als müsste ich mich in meinem Widerstand entscheiden zwischen "Inquisitor" und "SS". Die Wahl zwischen Teufel und Belzebub (na, wenn das nicht schon wieder christlich inspiriert ist). Da sei doch Odin vor - aber bitte nicht der nachgemachte mit dem marxistischen Fimmel.
Nachdenklich
Drakon

--
Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die biologische Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, dass es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein "soziales Konstrukt"
(Michael Klonovsky)


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