Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Dein Blutsäufer ist auch nicht das Maß aller Dinge

Beelzebub, Thursday, 24.05.2007, 02:10 (vor 6784 Tagen) @ Chato

Ansonsten kannst Du mit dem Faschismus-Gespenst nicht von dem

68er-Dämon

ablenken und vernebeln. Der Trick hat sich totgelaufen.


Solche Tricks lösen sich sämtlich in Luft auf und werden gegenstandslos,
sobald man sie einmal durchschaut hat als "eines Geistes". Es ist
schlicht und einfach derselbse und nämliche Geist, der
beides bewirkt hat - und vieles an Üblem mehr. Er hat als "volonté
générale" der Französischen Revolution (verkörpert im Wohlfahrtsausschuß
durch Leute wie Saint-Just, Robespierre, Danton, Brezelbub oder Couthon)
die Guillotinen heißlaufen lassen, hat die Völker besoffen gemacht und als
"verfeindete Nationen" ins große Gemetzel (WK1) geschickt, hat Gaskammern
und Gulags ersonnen und das Personal dafür "seelisch erzogen" und hat am
Ende nun einem völlig ermatteten, ausgebluteten und desorientierten
Abendland "den Frieden geschenkt": Das Versinken in der kommunistischen
Dekadenz des Wohlfahrtsstaates unter der Herrschaft des materialistischen
Weibes.

Hach ja, endlich bequemst du dich dazu, die Frage zu beantworten, die ich hier schon mal gestellt habe. Und das schönste: die Antwort ist genau so ausgefallen, wie ich es erwartet und a.a.O. vorhergesagt habe: Nicht die "68er" sind an allem schuld sondern die "89er". Die "1789er" wohlgemerkt. Jene ruchlosen Elemente, die einst die gottgewollte Gesellschaftsordnung zerstörten und durch solch schreckliche Neuerungen ersetzten, wie etwa die, dass alle Menschen frei geboren und gleich an Rechten sein sollen. Da muss das Abendland doch dran zugrundegehen!

Jawoll, wir wollen unseren guten alten Ständestaat wieder haben. Da wo jeder weiß wo er hingehört und was ihm zusteht. Die einen als Leibeigene in die Strohhütte - die anderen als Herrscher von Gottes Gnaden ins Marmorschloss. Den einen die Kohlsuppe, den anderen die Pfauenpastete. Und so schreckliche Sachen wie Kriege zwischen Nationen gibt's dann auch nicht. Zumindest nicht so oft. Höchstens vier oder fünf pro Jahrhundert. Hauptsache ist doch, dass genug militärische Kraft bleibt, um für viel wichtigere Ziele Krieg führen zu können. Etwa zur Klärung der für das Gedeihen der Menschheit höchst wichtigen Frage, ob ein im Rahmen eines merkwürdigen Rituals verzehrtes pappdeckelähnliches Plätzchen nur ein Symbol darstellt oder ob es sich tatsächlich in Menschenfleisch verwandelt (*schauder*). Oder in welcher Sprache ein imaginäres Geistwesen angesprochen werden soll. Das sind Kriegsziele, für die es sich zu kämpfen lohnt, die es wert sind, ganze Territorien zu entvölkern, Städte niederzubrennen, Frauen massenhaft zu vergewaltigen und Ernten zu vernichten. Gott will es so. Das hat er Chatonick bei der letzten Pappdeckelplätzchenverteilung persönlich ins Ohr geflüstert.

Der Mensch ist eben nicht das Maß aller Dinge, sondern
vergänglicher Staub, ein flüchtiger Hauch an einem ganz unbedeutenden Ort
im unendlichen All.

Das klingt ja fast so, als wolltest du hier der Irrlehre eines gefährlichen Ketzters namens Galileo oder galilei oder so ähnlich das Wort reden. Die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums? Da sei Gott vor - apage ananas!

Wer den Schöpfer nicht will, bekommt es mit Geringerem zu tun.
Und letzteres ist uns nun mal
nicht wohlgesonnen, sondern behandelt uns so, wie wir z.B. unser Nutzvieh
behandeln. Aus welchem Grund sollte es denn anders sein?

Au weia. Gibt es etwa etwas, was uns noch übler gesonnen ist, als jener elende tyrannische Blutsäufer, den du "Gott" nennst? Der (lt Exodus 32, 25ff) Menschen massenhaft abschlachten ließ, weil sie die Dreistigkeit besaßen, ihren Glauben selbst zu bestimmen. Der (lt Exodus 22, 19) Menschen, die nicht ihm huldigen mit dem Tod bedroht.

Der Mensch ist nur ein Geschöpf und ist auf Gott angewiesen - so einfach
ist die Lösung des Rätsels.

Wenn du dich als auf deinen Blutsäufer angewiesen betrachtest, dann ist das deine Sache.

Aber (zm x-ten mal): Nimm zur Kenntnis: es gibt auf diesem Planeten eine nach Milliarden zählende Menschenmenge (darunter - seit der Wiedervereinigung - die Mehrheit der Deutschen), die mit dem eifersüchtigen Blutsäufer nichts am Hut hat, ebenso wenig mit einer Religion, die in wesentlichen Teilen von einem verklemmten fanatischen Psychopaten (Paulus) begründet wurde und die bezeichnenderweise ausgerechnet ein Hinrichtungsinstrument als ihr Symbol ansieht.

Mit antichristlichen (und daher menschenfreundlichen) Grüßen

Beelzebub

P.S. Es gibt kein allgemeingültiges Maß aller Dinge

P.P.S. Der gute alte Ludendorff - ein sehr christlich-frommer Mensch übrigens - wird sich im Grab umdrehen, wenn du seinen schönen Weltkrieg als das Werk der von ihm so verhassten Revolutionäre aus dem Lande des Erbfeindes darstellst.

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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