Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulismus, vom Wesen des wahren...

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 07.04.2007, 02:52 (vor 6826 Tagen) @ Flint

Hallo Flint, hallo Guildo!

Welche Definition von Maskulismus hast Du genau? Welche Quelle?

Gruß
Flint

Hallo,

ich beziehe mich hier auf den von Guildo gezeigten "Maskulismus":

siehe hier

Hallo Klaus_z,


jetzt muß ich doch etwas zum Beitrag von Guildo schreiben.

...und nach Deinem Beitrag und der Antwort von Guildo zeigt sich eines: die relevante Frage ist eben die nach der Definition von "Maskulist". Denn recht habt ihr beide, nur verwendet ihr unterschiedliche Definitionen.

Für Guildo ist der Maskulist der Neue Mann, der Kritische Männerforscher, der Sozialpädagoge, Soziologe, Psychologe und was sonst an umfassend verbildeten lila Pudeln da noch kreucht und fleucht. Und eben NUR solche Leute.
Unbestritten gibt es solche Leute unter den Männerrechtlern; die Frage ist, ob es korrekt ist, "Maskulist" allein auf diese einzugrenzen.

DAFÜR spricht die wohl deutliche Mehrheit solcher Männer in der Männerbewegung. DAFÜR sprechen auch Maskulismus-Definitionen wie z.B. die der Wikipedia: "Maskulismus ist eine vor allem im Internet verbreitete Analogbildung zum Feminismus, die von Teilen der "Neuen Männerbewegung" als Selbstbezeichnung verwendet wird."
DAGEGEN sprechen aus meiner Sicht nur Leute wie Michail S. -der seinen Anteil zur Etablierung dieser Bezeichnung im deutschsprachigen Raum beigetragen hat- und seine Maskulismus-Definition.

Mache ich mir die lila-Pudel-Maskulist-Definition von Guildo zueigen, so hat er mit seinen Thesen sicher recht. Sehe ich "Maskulist" dagegen umfassender, als Synonym für Männerrechtler und für Antifeminist, sind seine Aussagen unhaltbar. Es ist also die Frage zu klären: "was ist ein Maskulist", bevor man sich damit beschäftigen kann, was Maskulisten wollen oder nicht wollen.

Meine bescheidene Meinung: ich lehne diese Bezeichnung ab, und zwar aus folgenden Gründen:
1. ist Maskulist in der Tat eine Analogbildung zu Feminist. JEDER wird dies auch intuitiv sofort so verstehen, und die wenigsten werden sich die Mühe machen, anspruchsvolle Definitionen dazu zu lesen.
2. gibt ein solches Verständnis den Gegnern der Männerrechtler eine hervorragende Waffe in die Hand: FeministInnen gelten zu recht als durchgeknallt, radikal und faschistoid. Der Umkehrschluß projiziert aber unweigerlich diese Attribute auch auf Männerrechtler.
3. steht die Endung -ismus und -ist immer für Ideologie und damit für Verbohrtheit und Borniertheit. Gerade Männerrechtler lehnen aber Ideologien häufig ab; sie stehen für liberale Werte und Respekt vor dem Individuum und engagieren sich gegen staatlichen Interventionismus.
4. ist die Bezeichnung -rechtler meist positiv besetzt; sie impliziert unwillkürlich den Gedanken an fehlende oder zu verteidigende Rechte für die genannte Gruppe. Beispiele: Bürgerrechtler, Frauenrechtler.

Ich möchte daher nicht Maskulist genannt werden, denn meine Vorstellungen sind umfassender als die der Feministinnen. Ein umgekehrtes Feminat wäre genauso falsch wie ein Feminat, Jungen- und Männerprivilegierung genauso falsch wie das Gegenstück. Ein Antifeminist oder ein Männerrechtler ist auch sprachlich ein ehrenwerter Mensch, für einen Maskulisten gilt das per se so nicht.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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