Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Christine hat recht!

Rüdiger, Monday, 14.02.2011, 01:36 (vor 5429 Tagen) @ Flint

NEIN!!!!!

Doch.

Wenn ich z.B. öffentlich sage, daß ich nun eine Kirche aus einem Bild
entfernen werde, ist das KEINE Fälschung, sondern nur ein Retuschieren.

Doch. Trotzki oder Dubcek aus Bildern wegzuretuschieren, war eine Fälschung, eine Kirche oder sonstwas aus Bildern wegzuretuschieren, die den Anspruch erheben, Wirklichkeit abzubilden (Zeitungsfotos), ist eine Fälschung. Was anderes ist das bei einem fiktiven Werk, das bebildert werden soll (siehe unten).

Wenn Du z.B. ein Familienfoto machst und einige haben aufgrund des
Blitzlichtes rote Augen, ist es dann eine Fälschung wenn Du diese
retuschierst?

Nein, denn die Augen sind in Wirklichkeit nicht rot. ("In Wirklichkeit" = "dem menschlichen Betrachter".) Du stellst vielmehr die Wirklichkeit so wieder her, wie sie dem menschlichen Betrachter erscheint.

Wenn Du Ministerinnen wegretuschierst, die in Wirklichkeit da waren, dann verfälschst du die Wirklichkeit, und das in einer Zeitung, die den Anspruch hat, über das tatsächliche Geschehen zu berichten, mag es nun den Lesern gefallen oder nicht. Die Fakten sollten für eine Zeitung heilig sein. Deren Interpretation ist dann eine andere Sache. Man kann sagen: "Ministerinnen finde ich nicht gut" (Meinung). Wer aber sagt: "Diese Ministerinnen existieren nicht", der lügt. (Wie Pippi Langstrumpf: "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.") Genausogut könntest du nachträglich rote Augen HINEINRETUSCHIEREN, wo keine waren - das wäre ein passenderer Vergleich.

Niemand redet von Wahrheit. Es geht überhaupt nicht um Wahrheit!

Doch, um nichts anderes.

Es geht

um ein Spiel. Das Spiel ist, unzulässig sich eingeschlichende Weiber über
Bord zu retuschieren (wenn man sie schon nicht real kippen kann).

Armselig. Wieso "unzulässig eingeschlichen"? Verbieten israelische Gesetze Ministerinnen? Nö, nicht wahr? Warum auch? Zeitungen sind kein Spiel, sondern dazu da zu berichten, was ist (und nicht was vielleicht sein SOLLTE; das kann der Kommentator dann in einem Leitartikel berichten - aber die Fakten sind und bleiben heilig). Armselig, wenn man mit Fotos sich die Realität nach seinen Wünschen zurechtbiegen muß.

Also: Erstmal ist es eine Falschheit, daß Dreckfotzen überhaupt auf
dieses Bild gelangen.

So schlimm schon, dein Frauenhaß?

Es ist so, wie wenn Du in einem Tarzan-Film von 1956 im Urwald
Parkverbotsschilder sehen würdest. Die gehören da einfach nicht hin.
Wenn ein bescheuerter Regisseur dies aber so gefilmt hätte, hätte ich
vollstes Verständnis dafür, wenn ein naturverbundener Ästhet nicht umhin
könnte, diese Schilder wegzuretuschieren, damit der Film überhaupt
goutierbar wird.

Tarzanfilme sind Fiktion, sie erheben nicht den Anspruch, die Wirklichkeit abzubilden. Da ist das was ganz anderes. Natürlich wird man aus einem Mittelalter-Film jedes Düsenjägergeräusch fernhalten und jedes Verkehrszeichen rausretuschieren, klar. Aber nicht aus einer Zeitungsreportage, die den Anspruch hat, Wirklichkeit abzubilden und darzustellen. Eine Zeitung ist eine Zeitung und kein Erbauungsblatt.

Nein, so argumentieren Feministinnen NICHT. Die haben keine Ahnung von
Ästhetik

Es geht in diesem Fall nicht um Ästhetik, sondern um Wahrheit. (Bei einem fiktionalen Werk wie einem Spielfilm ginge es um Ästhetik.)

Lassen wir das Thema. Wenn Du (als Frau, oder als Mensch) das nicht
verstehst, kann ich auch nichts daran machen.

*seufz* Ein wahres Wort! Das einzige, was man aus diesem Thread ersieht, ist, daß die Ultraorthodoxen denselben Knall haben wie einige Foristen hier.

Gruß, Rüdiger *der sich an ChrisTines Stelle aus diesem hoffnungslosen Forum verabschieden würde und eigentlich selber nicht weiß, warum er gegen Wände predigt*


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