Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Femistische Realitätsverleugnung

Sarah, Tuesday, 27.04.2010, 03:41 (vor 5121 Tagen) @ Roslin

Klingt interessant, ist aber nicht so. Die Verschiedenheit der Menschen
ist selbstverständlich, die der Geschlechter kulturell bedingt.


Wenn dem so wäre, dürfte der Verhaltensunterschied männlich/weiblich nur
beim Menschen auftreten, denn er allein schafft Kultur.
Er tritt aber bei ALLEN Säugetieren auf.
Der Mensch ist ein Säugetier, ein mit Vernunft und bewusstem Willen
begabtes Wesen, aber immer auch noch ein mit seinen "alten" Instinkten
begabtes Säugetier, Säugetierinstinkte, die den Menschen zwar nicht mehr
determinieren, aber disponieren.

Es enttäuscht mich, dass sie den billigen Vergleich mit den Säugetieren bringen. Denn auch da gibt es gewaltige Unterschiede, wie Sie vielleicht wissen. An welchem Tier sollen wir uns also orientieren? Der Verhaltensunterschied männlich/ weiblich ist dadurch nicht zu erklären. Unser heutiges Verhalten differiert von dem Verhalten der Menschen anderer Kulturen. Wären wir Schimpansen, so würden wir alle exakt gleich handeln und sein. Dies ist jedoch nicht der Fall. Je nach Kultur ist alles denkbar und machbar. Und es verändert sich stetig, da sich unsere Kultur weiterentwickelt. Wie man dies beurteilt ist eine andere Frage. Leugnen kann man es nicht.

Frauen wurden im Patriarchat offensichtlich unterdrückt, Männer auch.
Es gab hochprivilegierte Männer UND Frauen im Patriarchat.
In Summe waren Frauen nicht unterdrückter als Männer, eher weniger.
Sie waren nur anders unterdrückt, anders privilegiert.

Anders unterdrückt? Das kann nicht Ihr Ernst sein, das glaub ich nicht. Männer waren total priveligiert und das zu Lasten der Frauen.


Frauen erbringen offensichtliche Kulturleistungen, damals wie heute.
Damals wie heute in wesentlich geringerem Umfange als Männer.
Der wissenschaftlich-technische Fortschritt wird z.B. wesentlich von
Männern getragen, damals wie heute.
Der Ausfall der Männer brächte ihn zum Stillstand, der Ausfall der Frauen
auf diesem Gebiet fiele kaum in's Gewicht.
5 % der Patente werden von Frauen angemeldet, heute, nicht damals.
Das nur als Orientierungsgröße.

Ja, und es werden immer mehr. Und das innerhalb kürzester Zeit, nachdem Frauen ebenfalls über Bildung verfügen. Ich finde das sensationell. Man stelle sich vor, man könnte mit einer Zeitmaschine ein paar Menschen von vor hundert Jahren in die Gegenwart bringen. Über das Verhalten der Geschlechter heutzutage würden sie sich wohl am meisten wundern. Frauen, die mitbestimmen können, Machtpositonen besetzen, für sich selbst einstehen, vor Gericht gehört werden, als gleichberechtigt gelten, keine Untermenschen mehr sind. DAS wäre für sie unvorstellbar. Und das, obwohl wir immer noch biologisch gesehen dieselben sind.

Habe ich Rollenvorschriften verlangt?
Ich wende mich doch gerade gegen Rollenvorschriften und
staatlich-umerzieherische Bevormundungen.
Ich will Gleichberechtigung, auch für Männer.
Frauen haben das Recht zu leben, wie sie wollen.
Das will ich in gleichem Maße auch für Männer, nicht mehr, nicht weniger.

Da stimme ich voll und ganz zu. Keine Rollenvorschriften mehr, das wäre doch was.


Und dass Frauen, genau wie Männer auch, die negativen Folgen von ihnen
selbst zu verantwortender Entscheidungen zunächst einmal selbst tragen.

Jeder soll nach eigener Facon selig werden, aber auf eigene Rechnung.

Einverstanden.


Mein "Biologismus" dient mir nicht dazu, Rollenvorschreibungen zu
begründen, sondern dazu, zu erklären, warum die vorherrschenden
Rollenwahlen durch die Geschlechter so ausfallen, wie sie ausfallen, ohne
in das feministische Mantra einzustimmen, böswillige, mächtige Männer
zwängen perfiderweise unterdrückt-arglose Frauen in Rollen, die sie
eigentlich nicht wollen, während Männer sich alle Freiheiten auf Kosten von
Frauen nähmen, völlig unbeeinflusst von deren Wollen.

Aber das tun sie und haben sie immer getan. Nur dass heute die Rollenvorschriften mehr und mehr verschwinden. Wenn Sie mit Ihrem Biologismus recht hätten, könnten wir nicht mal darüber reden.


Rollenzuschreibungen lassen sich mit Biologie nur äußerst begrenzt
begründen, aber unterschiedliches Rollenwahlverhalten der Männer und Frauen
lässt sich mit einer Kombination aus biologisch begründeten Unterschieden
und darauf aufsattelnder unterschiedlicher Sozialisation sehr wohl
erklären, ohne Männer zu böswilligen Tätern und Frauen zu grundguten,
unschuldigen Opfern zu stilisieren, wie der männerdiffamierende Feminismus
das tut.

Frauen sind kein Stück besser als Männer. Es sind eben alles "nur" Menschen, die dazu neigen, ihre Machtpositionen auszunutzen. Ein weit verbreitetes Übel. Auf Grund ihrer körperlichen Überlegenheit haben die Männer alles für sich klar gemacht, um es salopp zu sagen. Frauen würden wohl genauso handeln.


Die feststellbaren Verhaltens-und Begabungsunterschiede zwischen der
Gruppe der Männer und der der Frauen sind nur als statistische Größen
fassbar, erlauben keine Aussagen über das konkrete Individuum, das ja vom
Durchschnitt der Gruppe, der es angehört, abweichen kann.
Deshalb verbieten sich Rollenvorschreibungen qua Geschlecht.
Wer unterstellt, ich forderte solche, hat mich gründlich missverstanden.

Nun, das ist doch glatt gelogen. Predigen Sie denn nicht fleißig, dass wir allsamt gleich sind (im Schnitt), Produkte unserer Hormone, verurteit zu homogenem Verhalten bis in alle Ewigkeit?

Unbestritten.
Ändert nichts an den durchschnittlichen Unterschieden.

Genau. Das steht es schon wieder. :)


Niemand hat per se einen Begabungsvorteil


Das gilt für Individuen, nicht aber für Männer und Frauen als Gruppen
betrachtet.
Es gibt geschlechtstypische Stärken und Schwächen der Gruppe der Männer
gegenüber der der Frauen und umgekehrt.
Empirisch nachgewiesen.
Sollte man langsam mal zur Kenntnis nehmen.

Auch das enttäuscht mich. Sie wissen, dass es bis jetzt keinen einzigen empirisch ernsthaften Nachweis gibt. Ganz im Gegenteil. Die neusten Erkenntnisse zeigen, dass es fast keine Unterschiede gibt. Warum leugnen Sie das? Wozu soll das gut sein?


Männer negativ zu diskriminieren ist idiotisch. Wozu auch.


Um Frauen zu privilegieren.
Das geschieht auch.
Durch positive Diskriminierung der Frauen (Quotensänften, frauensexclusive
Fördermaßnahmen, Mentoringprogramme usw.) und negative Diskriminierung der
Männer (Ausschluß von Förderprogrammen, Zwangsdienste, Diskriminierung von
Jungen in einer mädchengerechten Schule usw.)

Von Quoten halte ich nichts. Fördermaßnahmen gab es jahrzehntelang nur für Jungen. Das macht es natürlich nicht besser. Zwangsdienste wurden von Männern erfunden und glauben Sie mal ja nicht, dass diese abgeschafft würden, wenn die rechten Gesinnungsgenossen an die Macht kämen. Hier schreien sie alle noch, sie wären dagegen. Damit fängt man die Dummen.

Weil "Gleichberechtigung", so wie sie hierzulande läuft, bedeutet, Männer
zu verpflichten und Frauen zu berechtigen.
Männer verlieren ihre alten Privilegien, behalten ihre alten Pflichten.
Frauen behalten ihre alten Privilegien, werden ihre alten Pflichten los
und bekommen ständig neue Privilegien dazu.

Was für ein Unsinn. Frauen gehen heutzutage arbeiten und kümmern sich noch um die Familie, weil die meisten Männer sich davor drücken. Sie arbeiten in vielen Fällen doppelt. Wo sind da jetzt mehr Privilegien?

Das erbittert ein wenig, besonders angesichts der selbstgefälligen
Dreistigkeit, mit der Feministinnen dies als Gleichstellung verkaufen
wollen.

Nein, Gleichstellung kann man das nicht nennen. Höchstens Doppeltbelastung.


Feministische "Gleichberechtigung" bedeutet auch, dass Frauen sich als
unschhuldige Opfer böser Tätermänner gerieren, unwillig, ihren
gleichberechtigten Anteil an den Schattenseiten der Geschichte und der
Gegenwart zu schultern.

Sie hatten keinen gleichberechtigten Anteil, sondern immer nur einen untergeordneten. Dafür haben, ja, auch wenn es weh tut, die Männer gesorgt. Trotzdem sind Frauen nicht besser und auch sie sind und waren Täter. Menschen unerscheiden sich eben nicht, weder im Guten noch im Schlechten.

Die Hälfte des Himmels und der Erde für die Frau, die Hölle dagegen soll
alleine männlich sein und bleiben, auch die reale Hölle der schmutzigsten,
gesundheitsschädlichsten, gefährlichsten Berufe, in denen kein Mensch an
geschlechtergerechte Quoten denkt, am allerwenigstens unsere
Gleichstellungsbeauftragten.
Männer dürfen übrigens diesen Beruf nicht ausüben, sie nicht einmal
wählen, die "Gleichstellungsbeauftragten", die eigentlich
Frauenprivilegierungsbeauftragte sind.

Keiner zwingt sie dazu, nicht mal die bösen Gleichstellungsbeauftragten. Eine Menge Frauen können von der realen Ehehölle erzählen, von Prügel, Krankheit, Vergewaltigung, Todesangst, von Arbeit, die Tag und Nacht anhält, weil ihnen keiner hilft. Lange genug war das so und hat nun allmählich ein Ende. Auch Frauen haben anstrengende, schlecht bezahlte Jobs, auf die kein Mann scharf ist. Also bleiben wir doch bei der Realität bitte.

Die leistungsungerechte Privilegierung einer Gruppe, hier der der Frauen,
erbittert, demotiviert die diskriminierte Gruppe, mindert so die
Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems.

Priviligierung einer Gruppe? Haben Sie schon mal versucht, in einer internationalen Firma Karriere zu machen? Da zählen Erfolge und Fakten. Der Unterschied zu früher besteht darin, dass sich jetzt Frauen UND Männer an der Leiter drängeln. Und eins steht fest: Frauen müssen mehr leisten und nicht weniger, um da hochzukommen. So ist das nun mal, auch wenn Sie das sicher nicht gerne hören. Ich bin trotzdem gegen Quoten.

Definiert sich der Durchschnittsmann wirklich über seine äußeren
Erfolge?


Ja, ganz wesentlich.

Weil Frauen mehrheitlich ganz wesentlich den Mann über seine äußeren
Erfolge definieren und das auch noch beharrlich verleugnen.
Das macht Angst, denn ihre wachsende Diskriminierung macht es für Männer
immer schwerer, erfolgreich zu sein.

Da kann ich wirklich nur fragen, wo Sie leben und mit wem Sie kommuniziern. Die meisten Menschen, die zusammen sind, passen auch zusammen, sind also gleichermaßen reich oder arm. Ein Mann mit großem Konto kann sich seine Partnerin vielleicht kaufen, geliebt wird er deshalb nicht. Wenn Sie als Biologist recht hätten, dann würden die Frauen dort Schlange stehen. Der Rest würde komplett leer ausgehen. Diese eindimensionale Sichtweise rechtfertigt dann natürlich wieder die biologistische Interpretation der Geschlechter. Ich kenne keine einzige Frau aus meinem Freundeskreis, die sich von ihrem Mann aushalten lässt. Das ist die Wahrheit. Gerade erst hat eine Freundin sich gegen den reichen Kerl entschieden, der sie beständigt verfolgt hat. Wozu sollte sie sich auf ihn einlassen? Anders als ihre Vorfahrinnen verdient sie ihr eigenes Geld, ist unabhängig. Das Verhalten, das früher überlebensnotwendig war (aus kulturellen Gründen), verschwindet mehr und mehr. Das KANN man doch nicht ernsthaft leugnen. Das glaub ich nicht.


Frauen bevorzugen mehrheitlich den sanft dominanten Mann, der einen Kopf
größer ist als sie, nicht nur körperlich, sondern auch symbolisch zu
verstehen, obwohl auch die Bevorzungung körperlich größerer Männer allein
für sich genommen schon deutlich macht, was Frauen männlich - schön finden,
gerade auch auf der Symbolebene, denn Körpergröße bringt ja in unserer
weitgehend (noch) pazifizierten, technisierten Umwelt für Frauen keinen
realen Gewinn mehr, anders als noch in den Zeiten der Muskelökonomie und
allgemeiner, chaotischer Unsicherheit.

Deshalb spielt es ja eine viel geringere Rolle als früher. Ein Auslaufmodell eben.

Trotzdem wählen Frauen noch immer so: Sie wollen mehrheitlich den
"potenten". Potenz verkörpernden, größeren Mann, der Sicherheit,
Geborgenheit, Schutz glaubwürdig versprechen kann.

Das ist ja aus dem Märchenbuch der vorletzten Jahrhunderts.

Frauen sind hier die wahren Sozialdarwinisten und sie merken es nicht
einmal.

Die Frauen von heute haben ganz andere Kriterien, und die Männer merken es nicht mal. :) Eigentlich erschreckend.

Es ist offenbar ein blinder Fleck der Selbstwahrnehmung des weiblichen
Geschlechtes, der sich nicht aufhellen lässt.
Frauen lieben in der Regel Sieger, verachten "kleinere" Männer,
Verlierer.

Dann gehen Sie doch wenigstens mal auf die Straße und schauen sich um. Vielleicht hilfts ja.


Je schwerer es diese Gesellschaft Männern macht, Sieger zu sein, um so
mehr wächst der Druck auf Männer, um so existenzieller wird ihre Angst zu
versagen, um so mehr Männer werden sich, um dieser Angst zu entgehen, ganz
ausklinken, Leistung generell verweigern, aus dem Spiel, das da "Werbung um
Frauen" heißt, ausscheiden.

Wer will denn heute noch einen Gorillamann im Porsche? Leute, ihr könnt einen Gang runterschalten. Als Biologist hat man schon eine recht einsame Position. Wenn diese Sorte Mann sich ausklinkt bei der Werbung (beklopptes Wort), ist das nun wirklich kein Verlust.


Eine Gesellschaft, die es aber nicht mehr versteht, Männer motivierend
einzubinden, geht unter.
Ohne Männer läuft der Laden nicht, wird er nicht erfolgreich verteidigt.
Nicht nur im Tierreich sind es die Männchen, die Reviere behaupten.
Frauen tun das nicht.

Da sind wir schon wieder bei den Tieren. Auch Frauen verteidigen ihr Revier. Haben Sie das im Ernst noch nie erlebt? :)

Sie unterwerfen sich dem Sieger, oft sogar gerne, denn ihr Instinkt "rät"
ihnen, den Sieger attraktiv zu finden.
Ich weiß, Du persönlich bist da gaaaaaaaaanz anders.
Das mag bei Dir als Individuum sogar stimmen, kann ich nicht beurteilen.
Für die Frauen als Gruppe stimmt es aber nicht: Frauen lieben mehrheitlich
Sieger, empirisch nachweisbar.

Empirisch sicher nicht. Und eins ist klar: auf unsere Omas mag das zutreffen, sie hatten wirklich keine andere Wahl. Wie wären sie sonst durchs Leben gekommen? Die Frauen heute haben vielleicht noch die alte Überlebensformel im Ohr. Sie stellen jedoch ganz andere Ansprüche. Macht das Angst? Anscheinend

Warum sehen sie dann nicht das sozialdarwinistische Partnerwahlverhalten
der Frauen?
Männer sehen das, sie sind ihm ja auch ausgesetzt.

Sie würden es gerne sehen. Denn wenn es stimmen würde, könnten sie nach Schema F vorgehen wie ihr Großväter. Diese Zeiten sind vorbei und kommen auch nicht wieder. Die Frauen heute haben mit ihren Urgroßmüttern wenig gemeinsam. Und es verändert sich weiter.

Aber im Gegensatz zu Feministinnen bin ich auch in der Lage zu sehen,
welche Auswirkungen männliches Partnerwahlverhalten (jung und schön,
tendenziell) auf Frauen hat.
Frauen wollen nicht begreifen, dass ihr Partnerwahlverhalten (mächtig und
reich, tendenziell) auch Auswirkungen auf Männer hat.
Schlimmer noch, sie leugnen sogar seine Existenz.
Selbstgerechter, selbstgefälliger kann (Selbst-)Erkenntnisresistenz kaum
sein.

Dümmer und realitätsferner gehts nimmer. Augen auf im Straßenverkehr! Dann klappts auch mit der jungen Versagerin.


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