Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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dummes Geschnatter kT

Roslin, Sunday, 25.04.2010, 14:33 (vor 5123 Tagen) @ Horst
bearbeitet von Roslin, Sunday, 25.04.2010, 14:51

Ja, sie kapieren es einfach nicht.
Sie kapieren nicht, dass eine Gesellschaft, die Bilanzen schreiben muss wie die unsere, schlicht nicht überlebensfähig ist.

Das fällt mir auch auf feministischen Blogs auf, diese "Alles-wird-gut-Schlichtheit" der Gemüter, denen offenbar jede Vorstellungsfähigkeit dafür abgeht, wie prekär unsere Situation bereits ist, wie mühsam erarbeitet, errungen, Wohlstand und Sozialstaat tatsächlich sind, wie gefährdet.

60 Jahre Frieden und Sozialstaat, und schon glaubt frau, das sei der Normalzustand der Geschichte, die natürliche Ordnung der Dinge, das sei einer Gesellschaft inhärent, quasi Ausdruck ihrer prästabilierten Harmonie.
Dass diese "Harmonie" nicht voraussetzungslos ist, Voraussetzungen bedarf, die erst mühsam geschaffen werden müssen, die immer bedroht sind, sie wissen es offenbar nicht.

Keinerlei Gespür dafür.

Das gepämperte, subventionierte, privilegierte, geschonte Geschlecht hat dafür offensichtlich keinerlei Gespür, hält all das für selbstverständlich.
Wie Manna vom Himmel regnet es auf sie herab.
Woher das kommt, wie das kommt, who cares?

Wenn's nicht mehr kommt, kucken sie dann dumm und überrascht aus der Wäsche.
Sie machen sich Gedanken darüber, wie Wohlstand "gerecht" verteilt wird.
Wie er erarbeitet wird, wie er in Konkurrenz zu anderen erwirtschaftet wird, das ist nicht ihr Thema.

Weist man sie auf die Fakten hin, bekommt man dumme Schlagworte zurück (Sexist, Biologist etc.), als sei mit dem Austoßen von Worten schon irgendetwas widerlegt.
Beschwörungsformeln gleich wird das heruntergebetet.
Offenbar sind Frauen auch im Schnitt das magische Geschlecht, das an die realitätverändernde Wirkmacht von Geschwätz glaubt.

Erklärt mir auch die "Herstellung" von Geschlecht, die eine Judith Butler aufgedeckt zu haben glaubt: der Glaube, Geschwätz könne materielle Wirklichkeit verändern, der sich ja auch in der feministischen Fixiertheit auf Sprachregelungen zeigt.


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