Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später
Das Alte Reich, das Sacrum Imperium, das vor 200 Jahren durch schmählichen
Verrat unterging,
Nur um ganz sicher zu gehen: ist damit etwa das heilige römische Reich deutscher Nation gemeint, jenes morsche verrottete Gebilde, das vor 200 Jahren bereits mehr als reif für den Untergang war?
war während seiner gesamten 1000 jährigen Geschichte
strukturell vollkommen unfähig, mit seinen Nachbarn Kriege zu führen.
Da hat mal wieder jemand im Geschichtsunterricht geschlafen. In den 1000 Jahren vor 1806 gab es - jedenfalls nach der Kriegsliste - mindestens 56 Kriege mit deutscher Beteiligung. Teils gegen die Nachbarn, teils die deutschen Staaten gegeneinander.
Das war eine Segen für die Deutschen,
Ein Segen allerdings. Besonders der 30jährige Krieg, von dem sich Deutschland jahrhundertelang nicht erholt hat.
denn kein Volk der Erde hat so viele
Nachbarn, wie die Deutschen. Und deswegen waren die Deutschen 1000 Jahre
lang ein Segen für ihre Nachbarn und weit darüber hinaus, bis zur Wolga
und nach Bessarabien. Mit Napoleon, der die Deutschen noch zurecht "das
friedfertigste Volk der Welt" nannte, kam der Nationalismus und damit das
Ende. Und nach dem Ende kam die Hölle: Finis germaniae - Deutschland
kaputt.
Im ach so christlichen Abendland bedurfte es nicht unbedingt des Nationalismus, um einen Krieg anzuzetteln. Die christliche Ideologie (*angeekelt ausspuck*) tat's auch. Erst das große Massenmorden gegen die "Heiden" und als von denen keine zum Massakrieren mehr übrig waren, da besorgte man sich's von Christ zu Christ gegenseitig. Etwa, weil man sich nicht einig werden konnte, ob ein im Rahmen eines Rituals verzehrtes Stück Pappe nur ein Symbol sei, oder ob es sich leibhaftig in Menschenfleisch verwandelt (*schauder*).
Nun gibt es eine alte Prophezeiung, die lautet: "Deutschland wird niemals
untergehen, aber am Ende paßt es unter einen Apfelbaum". Oh ja, es ist
dieses innere Deutschland, das auch unter einem blühenden Apfelbäumchen
Platz fände, dem auch meine ganze Liebe gilt. Leider wissen aber die
meisten Deutschen heute nicht mehr, was sie eigentlich an sich haben. Das
ist Schade, denn das hat sonst niemand auf der Welt.
Zugegeben, den guten deutschen Kartoffelsalat gibt's so wohlschmeckend nirgendwo und die große Auswahl an Brotsorten ist auch eine feine Sache (besonders im Vergleich mit der gebackenen Watte, die in den USA als Brot gilt) - aber deswegen braucht man doch nicht gleich in nationale Verzückung zu geraten.
Zur demographischen Katastrophe freilich, die nämlich tatsächlich eine
ist, muß man wohl von Zeit zu Zeit immer wieder mal dasselbe erklären,
weil komischerweise sogar intelligente Leute die an sich einfachen
Zusammenhänge nur schwer in ihrem Wachbewußtsein festzuhalten vermögen.
Irgendwie scheint sich der irrationale Wahn vom "Volk ohne Raum" gewandelt
zu haben in den ebenso irrationalen Wahn vom "Raum mit zuviel Volk". Und so
träumt man denn davon (träumen, oh ja, träumen: das ist sehr, sehr
deutsch!) man möge doch besser etwas weniger sein.
Da "droht" diesem Land also eine Bevölkerungsdichte von "nur noch" 180/qm und schon ist von "demografischer Katastrophe" die Rede. Wie Dagobert Duck, der sich als so gut wie am Bettelstab wähnt, wenn der Pegel im Geldspeicher um 10 Zentimeter absinkt. Nur leider nicht ganz so lustig, sondern einfach nur peinlich.
Ich hätte im Prinzip nichts dagegen. Aber man träumt es eben nur und
träumt es natürlich so, wie Deutsche halt träumen, wenn sie träumen, also
arational, also fern jeder Realität, also so, daß gewissermaßen über alle
Altersjahrgänge gleichmäßig verteilt, sagen wir, jeder dritte auf einmal
nicht mehr da wäre. Ohne ihn umgebracht zu haben, versteht sich, man ist
ja schließlich kein Unmensch. Sehr vernünftig, das. Dann träumt man sich
noch mit dazu, die freigewordene Infrastruktur zöge nicht Menschen aus
anderen Teilen der Welt an, sondern wir blieben sanft und milde gedrittelt
unter uns und niemand würde uns dabei stören. So weit Michels
Zipfelmützentraum (nicht persönlich nehmen, es geht nicht gegen dich).
Und wieder im Geschichtsunterricht geschlafen. Deutschland hat schon immer Leute aus andern Ländern angezogen - und fast immer einen Vorteil daraus gehabt. Guck z.B. mal hier.
Und nun die Realität, die ja alle deutschen Träume, auch die größeren und
tiefgründigeren, seit je her überholt. Wir werden nur deswegen weniger,
weil man in einer einzigen Altersgruppe, der der Nulljährigen
nämlich, seit eineinhalb Generationen radikale Bevölkerungsausrottung
betreibt, und das nicht bloß durch vermeiden und verhüten, sondern durch
schieren Mord, durch einen systematischen Genozid unvorstellbaren Ausmaßes
am eigenen Volk, durch eine ethnische Selbstsäuberung, sozusagen. In den
letzten 30 Jahren sind mindestens 10 Mio. Kinder umgebracht worden, bevor
sie noch geboren waren. Wäre das unterblieben, dann wären wir kein
Einwanderungsland, sondern dann lebten diese ermordeten Menschen nun unter
uns, im Alter zwischen 1 - 30 Jahren. Kein Geisteszustand kann eigentlich
getrübt genug sein, sich nicht klarmachen zu können, welche Probleme wir
heute nicht hätten, wenn es anders gekommen wäre, als es getan wurde.
Die "10 Mio" sind wohl dadurch zustande gekommen, dass bei Katholens bereits das Vögeln mit Verhütungsmitteln als "Mord an Ungeborenen" gilt.
Das einzig schlechte am Geburtenrückgang ist, dass er 100 Jahre zu spät kommt (aber besser spät als nie). Hätte die "Pille" (eine medizinische Erfindung, mindestens so segensreich wie Penicillin) bereits im 19. Jahrhundert einen schönen großen Knick in die Bevölkerungskurve gedrückt, dann wäre weder die Massenverelendung weiter Teile der Bevölkerung im frühen Industriezeitalter eingetreten, noch wären solche grauenvollen Massenschlächtereien wie die im 1. Weltkrieg möglich gewesen.
Über das, was nun geschehen ist, habe ich seit Mitte der 70er Jahre
völlige Klarheit. Man konnte sich mit dem Rechenschieber - heute würde man
einen Taschenrechner verwenden - ganz leicht ausrechnen, was geschehen
mußte, wenn sich nichts ändert. Es war nämlich seinerzeit durchaus
öffentlich bekannt, was nach 30 Jahren für eine demographische Situation
eingetreten sein würde, falls die Geburtenrate dauerhaft bei ca. 1,3 bis
1,4 Kindern pro Frau verharren würde. Es gab Wissenschaftler genug, die
öffentlich darauf hinwiesen und es genau vorgerechnet haben. Es war eine
sehr einfache Rechnung, die eigentlich jeder mit Leichtigkeit hätte
nachvollziehen müssen - aber nicht nachvollzogen hat. Vernunft nennt man
das wohl in gewissen tonangebenden Kreisen - Kreise, die bekanntlich
überhaupt immer sehr viel über "Ratio" redenEngagierte Wissenschaftler wie zum Beispiel der inzwischen emeritierte
Prof. Robert Hepp von der Universität Osnabrück haben seit 35 Jahren mit
leicht verstehbaren Berechnungen nachgewiesen, daß es so und nicht anders
kommen muß und deshalb unausweichlich kommen werde, wie es nun der Fall
ist. Prof. Hepp wurde seinerzeit wegen seines besonders engagierten,
redlichen, öffentlichen Einsatzes für die schlichte Wahrheit in den Medien
schmählichst angepöbelt, niedergebrüllt, verleumdet, rabiat ausgegrenzt und
vollkommen mundtot gemacht, indem er z.B. einfach Fernsehverbot erhielt.
Man lud ihn nicht mehr ein und fragte ihn nichts mehr.
Die Frauen müßten Kinder werfen.
Ein Kind im Jahre. Oder Haft.
Der Staat braucht Kinder als Konserven.
Und Blut schmeckt ihm wie Himbeersaft.
(Erich Kästner - "wenn wir den Krieg gewonnen hätten")
Die Regierungen Schmidt, Kohl und Schröder haben sämtliche eindringlichen
Mahnungen von Prof. Hepp bzw. die seiner Kollegen (Birg, Miegel usw.),
umgehend eine pronatalistische Bevölkerungspolitik zu beginnen und v.a.
die horrenden Abtreibungszahlen zu senken, ignoriert und Hepp
beispielsweise Ende der 70er ideologisch abgemahnt: "Die Bundesregierung
betreibt keine völkische Geburtenpolitik im Stil des NS-Staates". Das muß
man sich mal vorstellen!
Und was war der politische Hintergrund für diese ideologische Indolenz?
Ganz einfach: Die "Emanzipation der Frau" hatte Vorrang! Jede Frau sollte
sich völlig frei und unbeschwert entfalten und selbstverwirklichen dürfen,
ohne "Gebärzwang", also ohne Rollen-, sprich Verantwortungsübernahme.
Totale Narrenfreiheit eben, um jeden Preis und unter allen Umständen.
Alles, was dem widersprochen hätte - und strikte Abtreibungsgesetze hätten
dem natürlich massiv widersprochen, so wie ein strengeres Ehe-, Scheidungs-
und Familienrecht usw. - war einfach nicht politikfähig.
Und das war und ist auch gut so! Gebärzwang für Frauen - und damit vice versa Zeugungszwang für Männer - nein danke!!! So was passt zu größenwahnsinnigen Tyrannen wie Ceaucescu, der Abtreibung und Verhütung in Rumänien verbot, weil er der Ansicht war, das rumänische Volk sei zu klein für einen so bedeutenden Herrscher wie ihn.
Aber das gewisse Forenteilnehmer sich mit dieser Kreatur (*angeekelt ausspuck*) auf eine Stufe stellen, das passt schon irgendwie.
Die demographische Katastrophe wurde deshalb, das muß genau festgehalten
werden, von der Politik und der gesamten Gesellschaft über Jahrzehnte
hinweg schlicht und einfach nicht einmal sachlich in ihrer
schieren Faktizität zur Kenntnis genommen. "Man wußte nichts
davon": die extrem schlichten und simplen Tatsachen und Zusammenhänge
wurde einfach kollektiv verdrängt und jahrzehntelang mit Ideologie
zugeschüttet. Und nun haben wir den Salat. Die Konsequenzen sind
inzwischen irreversibel, sie ließen sich nun nicht einmal mehr mit
irgendwie erfolgreich durchgesetzten, rigidesten Zwängen mehr aufhalten
oder umkehren. Wir fliegen! Wir fliegen, weil wir gesprungen sind.Ich habe es immer wieder gesagt und weise gebetsmühlenartig darauf hin:
die Schuld an der demographischen Selbstausrottung des Abendlandes trägt
die feministische Ideologie, nicht zuletzt durch die erfolgreich
durchgesetzte Freigabe der Abtreibung. Deshalb ist dieses Argument
das Killerargument gegen den Feminismus, das ihn töten wird. Früher
oder später tritt das sowieso ein. Es wundert mich deshalb, wie wenig es
von den Antifeministen verwandt wird. Aber jedes Großverbrechen hat halt
sein es begleitende Tabu, das ja nicht so sehr darin besteht, daß das
Reden, sondern daß das vernünftige, wirklichkeitsgemäße Denken ins
Unbewußte entschwindet und dadurch erfolgreich unterbunden wird.
Wenn es hierzulande eine "Selbstausrottung" gegeben hat, dann fand die 1914-1918, vor allem aber 1939-1945 statt. Als das Abendland sich selbst in den Abgrund gestürzt hat. Ganz ohne die bösen "68er".
So kommt es denn, daß uns nun ganz besonders intelligente Leute begegnen,
die uns erklären, wie schön es doch ist, daß ein schwarzer Jazztrompeter
heute viel leichter eine Wohnung findet, als vor 30 Jahren. Wenn das mal
nicht der alles entscheidende Vorteil ist, der sämtliche Nachteile
aufwiegt!
Was für Nachteile? Das Fehlen von Kanonenfutter für den nächsten großen Krieg?
Die 60 Mio. Deutschen des Jahres 2050 werden v.a. aus alten und steinalten
Deutschen sowie sehr vielen jungen Bürgern mit Migrationshintergrund
bestehen, mehrheitlich muslimischen Glaubens. Der Unterhalt und die Pflege
der vielen Alten wird astronomische Mengen an Kapital und Menschen
erfordern.
Und? Wird's denn billiger, wenn wir uns jetzt wie die Karnickel vermehren?
Wer zwar nicht betet, aber gerne gesundbetet, der kann sich ja
mal ausmalen, welches Schicksal ihn erwartet, wenn er alt ist und dann
noch lebt.
Das hier vielleicht. Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen. Und so wird irgendwann aus dem Sextourismus Pflegetourismus - zu Nutz & Vorteil beider Länder.
Anders ausgedrückt: Inder statt Kinder!
Wie gut, daß es noch Apfelbäume gibt!
Auch die wachsen nicht nur in Deutschland.
Beelzebub
--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)
Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)
gesamter Thread:
- Demografie -
Provokat,
07.11.2006, 18:20
- Demografie -
DschinDschin,
07.11.2006, 19:31
- *Unterschreib* -
Beelzebub,
07.11.2006, 22:35
- *Unterschreib* - Adam, 08.11.2006, 11:14
- Demografie -
Chato,
09.11.2006, 17:57
- Demografie - Ekki, 09.11.2006, 19:19
- Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später -
Beelzebub,
14.11.2006, 00:30
- Wie alles andere Negative... - Rainer, 14.11.2006, 00:42
- Lieb von dir... -
Chato,
14.11.2006, 03:43
- Netter Versuch - Beelzebub, 14.11.2006, 21:23
- Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später -
Conny,
14.11.2006, 16:19
- Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später -
Beelzebub,
14.11.2006, 21:38
- Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später - Conny, 14.11.2006, 22:07
- Geburtenrückgang - ein Segen, wenn auch ein später -
Beelzebub,
14.11.2006, 21:38
- *Unterschreib* -
Beelzebub,
07.11.2006, 22:35
- Demografie -
DschinDschin,
07.11.2006, 19:31
