Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gewalt und Ohnmacht

Roslin, Saturday, 19.12.2009, 23:08 (vor 5855 Tagen) @ Max
bearbeitet von Roslin, Saturday, 19.12.2009, 23:23

Wahre Macht, das ist wahr, kommt ohne Gewalt daher.


... weil unstreitig ist, daß sie sich gewaltsam durchsetzen
könnte
.

Stimmt doch? - Max

Nicht in jedem Falle.

Was ist Macht?

Die Fähigkeit, ein Sollen zu definieren und einen anderen zu bestimmen, sein Handeln an diesem Sollen auszurichten.

Das kann ich auf 2 Wegen erreichen.

Einmal durch Überwältigung, durch rohe Gewalt, durch Zwang.
Indem ich den Willen des anderen breche, weil ich ihm androhe: " Wenn Du nicht tust, was Du sollst, sondern das, was Du willst, tue ich Dir Dinge an, die Dir sehr weh tun werden und dieser Dir dann zugefügte Schmerz übersteigt den Lustgewinn, den Du erfährst, wenn Du tust, was Du willst, bei weitem.
Also tut der andere, was er soll, nicht weil er es will, sondern aus Furcht vor den Folgen.

Er tut unwillig, was er soll.

Viel eleganter ist es, den Willen des anderen selbst zu kontrollieren, auszurichten, ihn dahin zu bringen, dass er selbst will, was er soll.
Weil ich ihn überzeugen kann, ihm das Gefühl vermitteln kann, dass er ein guter Mensch ist, wenn er tut, was er soll, dass er gerecht ist usw.
Dann tut der Mensch willig, freiwillig, überzeugt, was er soll.
Ich muss ihm keine Gewalt antun, nicht einmal androhen, um ihn zu bestimmen, keine physische Gewalt jedenfalls.

Das ist der Weg, auf dem Frauen Macht über Männer erlangen.
Männer wollen in der Regel von Frauen geliebt, bewundert, begehrt werden.
Und Frauen setzen ihre Liebe, ihre Bewunderung, ihr Begehren ein, um damit Männer zu belohnen, die tun, was sie sollen, was Frauen wollen.
Das, was Männer sollen, definieren nicht ausschließlich, aber sehr oft Frauen.
Natürlich wollen auch Frauen von Männern geliebt, bewundert und begehrt werden.
Aber da Männer sexuell getriebener sind als Frauen ist es dieser "Begehrensüberschuss" des Mannes, der ihn emotional-sexuell bedürftiger macht als die Frau, ihn abhängiger von weiblicher Zuneigung werden lässt als es die Frau von männlicher Zuneigung ist.
Das ist die Quelle weiblicher Macht.
Vielleicht sind Feministinnen deshalb so wütende Gegnerinnen der Pornographie und der Prostitution, weil sie der Quelle weiblicher Macht einen Teil des Wassers abgraben, weibliche Macht schwächen.


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