Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ganz klar nein, zu unrecht!

goprojekt, Monday, 04.03.2002, 16:06 (vor 8680 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: zu Recht! von Beatrix am 03. März 2002 23:46:14:

was mich im zusammenhang der geschlechterparität in politischen und wirtschaftlichen prozessen schon länger beschäftigt, ist die grundannahme einer geschlechterspezifischen konstante, wie offenbar von gender-mainstreamern unterstellt. es müsste demnach ein merkmal sein, das einem geschlecht und nur diesem zuzuordnen ist und das vom anderen geschlecht nicht durch ausbildung oder einem anderen vehikel erworben werden kann. wenn ich dieses unique merkmal nicht unterstelle, dann ist geschlechterparität unsinn. denn dann könnte jede entscheidung durch einen willensbildungsprozess zustande kommen. unabhängig davon, welches geschlecht diejenigen haben, die entscheiden. nur was hat eine z.b. amerikanische farbige bomberpilotin mit, sagen wir, einer deutschen arbeitslosen psychologin gemeinsam, das so unique ist, dass sie gleich entscheiden würden in wechselnden zusammenhängen? nun? gar nichts. weil es eben die behauptete anthropologische konstante nicht gibt. gender mainstreaming ist letztendlich der triviale versuch kalter enteignung mit den mitteln struktureller gewalt. dieser versuch wird so lange fortgesetzt werden, bis der mitteleinsatz für eine kalte enteignung geringer ist, als der mitteleinsatz für die schaffung neuer eigener strukturen. der ideologische überbau ist so dünn wie armselig. es soll um gleichheit gehen. neben der freiheit dürfte die gleichheit eine der am meisten vergewaltigten ideen über die jahrhunderte überhaupt sein. gruss goprojekt


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