Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feministische Eschatologie:

Kalle, Wednesday, 16.01.2002, 18:42 (vor 8727 Tagen) @ plupp

Als Antwort auf: Re: worauf Feministinnen einwenden würden ... von plupp am 16. Januar 2002 16:16:47:

Du hast natürlich recht :-) Aber bis zum Stammvater Abraham wollte ich nicht zurückgehen. Auch zurückzugehen bis Adam und Eva halte ich für ETWAS übertrieben. Feministinnen spekulieren ja gerne in solchen phantastischen historischen Dimensionen ("Matriarchat", "Patriarchat" usw), sie reden gerne über "frühere Zeiten", über die es für die Geschichtswissenschaft aber höchstens "Mythen" und frei interpretierbare archeologische Funde als "Quellen" gibt.
Da fällt mir wieder eine Parallele zwischen dem Feminismus und dem Marxismus und übrigens auch der jüdisch-christlichen Religion, auf:
Nach marxistischer, "wissenschaftlicher" Auffassung (das durften dann die Kinder in den "realsozialistischen" Ländern in der Schule lernen) verläuft die Geschichte (das hätte Marx "entdeckt") in einem Drei-Schritt:
1. Urkommunismus mit allgemeinem Glück
2. Elend der Klassengesellschaft
3. Endkommunismus als Wiederkehr des Urkommunismus
Dieser marxistischen "Lehre", die, was schon früher aufgefallen war, sehr an die jüdisch-christliche Eschatologie ("Erlösungslehre") erinnert
(1. Paradies, 2. Vertreibung aus dem Paradies, 3. Himmelreich als Rückkehr ins Paradies) entspricht das feministische Dogma, das ebenfalls einen solchen eschatologischen Dreischritt enthält:
1. Matriarchat
2. Patriarchat
3. Erlösung der Menschheit durch Wiedererrichtung des Matriarchats

Frappierende Parallelen, nicht wahr ? Sollte es sich bei dem Feminismus um einen Archetyp handeln ? Ist der Feminismus eine Religion ?


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