Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Geschlechterverhältnis ist Privatsache.

Kalle, Tuesday, 15.01.2002, 16:12 (vor 8728 Tagen)

Staat und Politik haben sich um Gesetze zu kümmern, um damit Rahmenbedingen für das Zusammenleben der Menschen zu schaffen. Das Ziel dieser Rahmenbedingen ist, daß jeder machen kann, was er will, so lange er keinen anderen stört. Zweck des Staates ist also die Freiheit des Einzelnen. Die Freiheit hat der Staat mit Gesetzen zu schützen. Die Gesetze müssen für alle GLEICH gelten, egal ob Mann oder Frau, ob schwarz oder weiß, ob blond oder braun, ob katholisch, jüdisch oder mohammedanisch . Es darf keine Bevorzugung oder Benachteiligung geben.
Alles weitere jedoch geht den Staat NICHTS, aber auch wirklich gar nichts an. Alles, was darüber hinausgeht, ist PRIVATSACHE und nicht Sache des STAATES. Was der/die Einzelne aus der Freiheit, die ihm der Staat zu garantieren hat, macht, ist einzig und alleine Sache des/der Einzelnen.
Den Staat geht es z.B. nichts an, welche Sexualität jemand lebt, welche Rollenbilder er/sie hat oder nicht hat, ob sie Kinder bekommt oder nicht, ob sie Hausfrau ist und er Familienernährer oder umgekehrt usw.
Den Staat geht deshalb die ganze Geschlechterdebatte nichts an ! Die kann nur Gegenstand eines nichtstaatlichen öffentlichen Diskurses sein. Die Regelung der Geschlechtsverhältnisse zwischen Individuen jedoch ist reine Privatsache. Der Staat hat unabhängig von diesem Diskurs zu sein, so wie der Staat unabhängig von Religion sein muß.
So wie Religion Privatsache ist, so ist auch das Geschlechterverhältnis zwischen den Individuen Privatsache.
Das einzige, worum der Staat sich kümmern muß, ist die Gleichheit vor dem Gesetz und die Garantie von Freiheitsrechten.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger, hat der Staat zu tun. Alleine damit hat er GENUG zu tun, in vielen Teilen der Welt und in unserer eigenen Geschichte ist/war der Staat mit dieser seiner Grundaufgabe, Freiheit und Gleichheit zu schützen, überfordert. Wir sollten froh sein, daß wir noch einen funktionierenden Staat haben, der die grundlegenden Menschenrechte garantiert.
Was die Gleichheit vor dem Gesetz angeht, sind Männer im heutigen Deutschland gesetzlich eindeutig benachteiligt. Frauen sind durch den Staat BEVORZUGT. Deshalb ist der Feminismus in Deutschland historisch überholt, statt dessen muß das Recht der Männer auf Gleichbehandlung vor dem Gesetz in Angriff genommen werden. Vielleicht ist, um dies zu erreichen, dazu leider ZEITWEISE ein Maskulismus nötig, wenn es nicht anders geht. Es besteht jedoch die Gefahr, daß ein solcher Maskulismus zu einer Ideologie wie der Feminismus wird. Aber darin liegt wohl die Dialektik des Weltgeistes.


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