Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Tatsache, dass der Sozialstaat zusammenbricht,

Magnus, Thursday, 06.10.2005, 07:15 (vor 7367 Tagen) @ Beelzebub

Als Antwort auf: Vor allem DU wirst ackern! von Beelzebub am 05. Oktober 2005 19:50:48:

Die Hartz IV Reformen, die du bis gestern noch so erbittert bekämpft hast, die wirst du ab morgen als vergleichsweise vorbildliche Sozialpolitik gegen jene Dame verteidigen müssen, die von deiner Gesinnungsgenossin Alice Schwarzer schon mal als "die deutsche Maggie Thatcher" bezeichnet wurde (wohlgemerkt: das war von A.S. als Kompliment gemeint).

liegt nicht in der Politik und deren Führer oder Programmen begründet, sondern in der Tatsache, daß inzwischen nur noch ein geringer Anteil für der Steuereinnahmen in Deutschland für die Zukunft investiert werden können. Schuld daran sind hauptsächlich: Veralterung der Gesellschaft und fehlender Nachwuchs, Verschuldung, Arbeitslosigkeit, wobei Veralterung und Arbeitslosigkeit ein Teufelskreis sind.

Die öffentlichen Gesamteinnahmen Deutschlands betragen 900 Miard. Euro.

Für Schulen+Hochschulen und übriges Bildungswesen und sonstige Forschung (also Zukunft) gibt der Staat 85 Miard. Euro aus.

Jeder Arbeitslose kostet dem Staat 20.000 Euro im Jahr. Bei 5 Mio sind das 100 Miard. Euro. Würden diese wieder zurück in die Arbeit finden - egal wie, hätte man nicht nur 100 Miard. Euro mehr, sondern auch mehr Steuereinnahmen und doppelte Entlastungen der Sozialsysteme durch neue Beitragszahler, die vorher Empfänger waren. Mit 1 Euro-Jobs geht sowas natürlich nicht.

Übrige Ausgaben für die Soziale Sicherung wie Renten betragen: 422 Miard. Euro

Die Zinslast beträgt 76 Miard. Euro und derzeitige Neuverschuldung 60 Miard. Euro.

Zinslast + Gesamte Soziale Sicherung = 628 Miard Euro Ausgaben. Von den Steuereinahmen bleiben also knapp 300 Miard. Euro für den Rest.

Nun ist, glaube ich, offensichtlich, wie entscheiden es ist Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Mit Merkel hätte es die richtigen Konzepte, das richtige Steuersystem, die richtige Familienpolitik und die richtige Rentenpolitik gegeben - zumindest vorerst oder zumindest in die richtige Richtung - und das auf gerechte Weise. Schade, daß die Wähler sich so von der SPD haben verarschen lassen. "Deutschland muss sozial bleiben" - wird es aber unter SPD nie bleiben können. Deutschland ist am Ende, wenn nicht bald die Wende kommt. Naja, mir solls egal sein.

Magnus


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