Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Deutschland ist für Franzosen inzwischen krankes Wunderkind

blendlampe, Thursday, 28.04.2005, 16:39 (vor 7534 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Deutschland ist für Franzosen inzwischen krankes Wunderkind von Garfield am 28. April 2005 10:48:03:

1. Läßt der momentane wirtschaftliche Kurs in Deutschland gar kein Bevölkerungswachstum zu. Ganz im Gegenteil: Wenn das Land nicht unter der steigenden Erwerbslosigkeit zusammen brechen soll, MUSS die Bevölkerungszahl sinken.

Zustimmung. Die Situation in Deutschland ist leider eine andere. Es geht schon lange nicht mehr darum, ein Bevölkerungswachstum zu erreichen, sondern den kollektiven Selbstmord zu verlangsamen. Wir sind _weit_ entfernt von Wachstum, dafür wären 2,1 Geburten pro Paar nötig. Es sind aber nur 1,29. Da helfen uns auch keine Einwanderer. Vor allem nicht, wenn das Land immer unattraktiver für die leistungsfähigen Einwanderer wird. Um die herrscht heute schon grosse Konkurrenz, hier hat Deutschland sogar ein Negativsaldo aufzuweisen: Die Guten gehen. Unter den früheren Einwanderern hat längst eine Rückwanderungswelle eingesetzt. Ich kenne selbst Leute, die wieder nach Osteuropa und China zurück sind, weil da die Chancen besser wurden. Wer bleibt? Die, die nichts leisten können - aus welchen Gründen auch immer. Wohin dieser Brain-Drain führt, kannst du live in einigen Ländern des südlichen Afrikas sehen.

Ich glaube, die Folgen werden weit schlimmer sein wie befüchtet. Zuerst wird die umlagefinanzierte Rentenversicherung bis auf ein Nichts ausgedörrt. Die Massen von Rentnern werden vielleicht länger arbeiten müssen, aber sie werden auf jeden Fall weniger konsumieren können und kaum Steuern zahlen. Es wird nur einen Wechsel von Minirente auf Minibeschäftigung sein können. Die hohen Gesundheitskosten bleiben gleich.

So manche Altersversorung wird sich in Rauch auflösen. Ob die teuer bezahlte Immobilie noch als Alterssicherung taugt in einem zusammengebrochenen Immobilienmarkt? Und Aktien? Vielleicht, wenn mal die ersten Bestattungsunternehmen an die Börse gehen.


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