Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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erziehungsurlaub

plupp, Monday, 15.10.2001, 02:54 (vor 8820 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: @Arne von Maya am 14. Oktober 2001 23:40:28:

Auch wenn ich nicht Rüdiger heiße: Frauen sind nicht per se zu faul, zu
inkompetent oder zu dumm. Aber wie wäre es schlicht mit "zu desinteressiert"
(wohlgemerkt meine ich damit den Großteil der "normalen" Frauen, nicht den
glücklicherweise relativ kleinen Teil der Radikalemanzen)?

Ich verstehe dich jetzt sicherlich falsch, wenn ich dein Posting so verstehe, daß normale Frauen desinteressiert und Radikalemanzen interessiert sind an höheren Posten?
Tatsache ist, daß Frauen als potentielles Risiko für jede Firma angesehen werden, da ständig die Schwangerschaftsgefahr als Damoklesschwert über ihnen schwebt. Das ist Diskriminierung.
Nee, das ist nicht Diskriminierung. Das nennt man Marktwirtschaft.
Die Gesetze des Marktes gelten im Prinzip für jeden.
Jörg, wieso kannst du dich nicht auf diese Schiene einlassen? Ich bin eine Frau und ich habe mit vielen Frauen diese Thematik durchgesprochen. Prinzipien der Marktwirtschaft? Wohl kaum, denn genauso, wie eine Frau Mutter werden kann, kann auch ein Mann Vater werden. Und nirgends ist es gottgeschriebenes Gesetz, daß es die Frau ist, die dann den Erziehungsurlaub nimmt. Das ist die Gesellschaft, die das so vertritt. Und daraus entstehen Frauen Nachteile, weil sie gar nicht erst gefragt werden, wie ihre weitere Planung aussieht, sondern gleich als Kostenfaktor ausgesiebt werden. Wäre es umgekehrt, würdest du das sicherlich ähnlich sehen.
Im GEO-Report wurde zwar ein Teil des Unterschieds zwischen Männern und Frauen damit erklärt, daß Frauen weniger auf beruflichen Status bedacht sind, und da mag es tatsächlich Unterschiede geben. Aber damit erklärt sich nicht die gesamte Varianz.
Wie immer hat das ganze auch eine Kehrseite der Medaille. Diskriminierung der einen Seite bedingt Diskriminierung der anderen Seite. Solange es nur den Frauen angelastet wird, daß sie Kinder kriegen, und dadurch im Job Nachteile erleiden, solange werden auch Väter auf den beruflichen Sektor fixiert bleiben. Erst wenn diese Klischees aufweichen, können beide Arten der Diskriminierung beseitigt werden.
Grüße, Maya

sag mir mal, wieviele frauen du kennst, die ihren mann noch behalten würden, wenn ER erziehungsurlaub nimmt und auch sonst IHR den beruf überlässt. hab ich erst vor nen paar tagen wieder im bekanntenkreis mitbekommen. er ist zuhause, sie geht arbeiten. sobald sie heimkommt, behandelt sie die kinder so, als wäre den ganzen tag keiner dagewesen, weil es in ihr, der frau, drin ist, dass sie genauso wie fast alle frauen, sich selbst als einzigst erziehungsberechtigt betrachten und alle anderen als überflüssig darin betrachten.

solange sich frauen in diese position selbst bringen und das nur um weiterzujammern, wird sich logischerweise nix zum besseren wandeln. ausserdem willst du doch nicht ernsthaft alle frauen zwingen, berufstätig zu werden?
wenn ne frau keine durch kinder bestimmte nachteile haben will, braucht sie einfach keine zu bekommen. männer haben auch kinderwünsche, die unerfüllt bleiben, weil jemand anderes nicht will.


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