Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Teenieforum

Garfield, Monday, 23.09.2002, 21:10 (vor 8480 Tagen) @ Jolanda

Als Antwort auf: Re: Teenieforum von Jolanda am 22. September 2002 10:42:55:

Hallo Jolanda!

Was Carlos da geschrieben hat, würde ich auch nicht unterschreiben. Aber es ist eben leider die logische Konsequenz dieses Nonsens.

Du hast geschrieben, daß die Autorinnen dieser dümmlichen Sprüchlein doch noch gar keine Frauen wären, sondern nur Teenies. Das ist aber doch gerade das Schlimme! Wenn die heute schon so "denken", dann wird das später womöglich noch ausgeprägter, zumindest aber nicht viel besser sein.

Die Kinder(v)erziehung ist heute ohnehin schon katastrophal, aber bei Mädchen nimmt sie offensichtlich immer unsinnigere Formen an. Versuch mal, dich in die Situation eines Mädchens in der heutigen Gesellschaft hineinzuversetzen:

Wenn du einen Bruder hast, dann wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder erleben, daß er von den Eltern für gleiche Fehler härter bestraft wird als du. Menschen, insbesondere Kinder, neigen dazu, Dinge, die sie in ihrer Umwelt immer wieder wahrnehmen, als normal zu empfinden. Also wird es für dich dann auch ganz normal und selbstverständlich sein, daß du dir mehr Freiheiten erlauben darfst als dein Bruder. Daß du ihm z.B. auch mal eine runterhauen kannst, wenn dir danach ist, und deine Eltern dich dafür kaum oder gar nicht bestrafen, weil sie dir immer glauben werden, daß er angefangen hat. Umgekehrt darf er dir natürlich nicht so einfach eine runterhauen, vor allem dann nicht, wenn er älter ist als du.

Vielleicht gibt es in deinem Wohnort auch schon einen Mädchenspielplatz. Da erlebst du es dann auch als ganz selbstverständlich, daß Jungen dort vertrieben werden und dort nicht spielen dürfen.

In der Schule werden zunehmend Fächer unterrichtet, die Mädchen mehr liegen als Jungen. Das wird dir das Gefühl geben, ihnen geistig haushoch überlegen zu sein, und das wirst du auch überall in sämtlichen Medien immer wieder bestätigt bekommen.

Wenn du dann eine Ausbildung beginnst, wirst du wieder feststellen, daß Frauen im öffentlichen Dienst und auch bei einigen Studiengängen bevorzugt eingestellt werden, und daß es auch sonst für Frauen diverse Förderprogramme gibt. Daß gleichaltrige Jungen teilweise größere Probleme bei der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten haben, wird dir schon gar nicht mehr auffallen, denn es wird mittlerweile für dich ganz selbstverständlich sein, daß du als Frau grundsätzlich überall Vorrang hast, nicht nur in der nächsten Frauenbibliothek.

Solltest du das doch irgendwie mal als ungerecht empfinden, dann bieten diverse radikalfeministische Bücher und Zeitschriften dir dafür prima Ausreden vor dir selbst. Z.B. das Märchen von der jahrtausendelangen Herrschaft des Mannes und der damit angeblich einhergehenden Unterdrückung und Rechtlosigkeit der Frau, für die es heute doch nur ein gerechter Ausgleich wäre, wenn hier und da vielleicht mal ein Mann im Nachteil ist... Und daß ja Frauen überhaupt die eigentliche Herrenrasse wären, allein schon durch ihre angeblich überlegene emotionale Intelligenz...

Auch privat wird es für dich ganz selbstverständlich sein, daß Männer dich überall zu bedienen haben. Natürlich müssen sie dich ansprechen und dabei auch immer einen tollen Spruch auf Lager haben, natürlich müssen sie dir in puncto Ausgehen und Geschenke einiges bieten, und natürlich müssen sie - wenn du dann mal geneigt bist, sexuelle Kontakte zu erlauben - es dir möglichst perfekt besorgen. Während du natürlich keinen Finger rühren mußt, denn dich berühren zu dürfen ist ja für einen Mann schon Ehre genug. "Weil ich ein Mähähähädchen bin..."

Es wird für dich ganz selbstverständlich sein, an Männer höchste Ansprüche zu stellen, während du es bei Männern natürlich als machohaft und chauvinistisch empfinden wirst, wenn sie auch gewisse Ansprüche an dich bzw. an Frauen allgemein stellen.

Männer, die Pornos sehen oder zu Strip-Shows gehen, werden für dich üble Prolls sein, während es für dich und deine Freundinnen selbstverständlich völlig in Ordnung ist, sich mal allein im stillen Kämmerlein ein Porno reinzuziehen oder gemeinsam zu einer Show der Chippendales zu gehen und dort total auszuflippen.

Wenn du dir das soweit schon mal vorstellen kannst, dann bist du mittendrin in der Gefühlswelt der heutigen "Girlies".

So ist es auch gar kein Wunder, daß sich immer mehr Männer von solchen "Frauen" abgestoßen fühlen und natürlich erst recht keine feste Bindung mehr mit solch einer verzogenen Göre eingehen möchten. Und daß sie, wenn sie immer wieder solche "Frauen" kennenlernen, irgendwann logischerweise genau das Frauenbild entwickeln, das Carlos hier vorgeführt hat.

Die "Girlies" wiederum fallen mit ihren anerzogenen merkwürdigen Ansichten somit immer wieder auf die Nase. Wenn sie mal einen gutmütigen Mann kennenlernen, der ihre Eskapaden bereitwillig mitmacht, werden sie ihn dafür noch verachten und bald verlassen. Und mit den übrigen Männern werden sie nur Reinfälle erleben. Dann ändern sie aber nicht etwa ihr Verhalten. Nein, es wird ja überall gesagt, daß Männer Schweine und an allem schuld sind, also werden sie natürlich auch für ihre ständigen Mißerfolge den Männern die Schuld geben.

Genauso wird das auch beruflich laufen. Manche "Girlies" haben vielleicht Glück und finden einen ruhigen Job in irgendeinem Amt oder ähnlichem, oder auch als Gleichstellungsbeauftragte... Viele müssen sich aber irgendwann zwangsläufig doch dem realen Leben stellen. Und dann ist auf einmal Schluß mit lustig, und mit der Vertätschelung oft auch. Denn das reale Berufsleben ist immer weniger ein Zuckerschlecken. So ist es auch kein Wunder, daß mittlerweile schon wieder die Mehrheit der Frauen bei Umfragen angibt, lieber Hausfrau als berufstätig sein zu wollen. Dann "vergessen" sie mal die Pille und werden schwanger, nur um dann festzustellen, daß ein Baby nicht nur klein und niedlich ist und Geld einbringt, sondern auch Arbeit macht, Kosten verursacht und zuweilen recht hinderlich ist, vor allem, wenn frau gern ausgeht. Dann landet das eine oder andere Baby schon mal in der Mülltonne oder in einem See.

So bewirkt diese schwachsinnige Erziehung genau das Gegenteil von dem, was sie angeblich erreichen möchte. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Es war schon immer so, daß radikale Bewegungen letztendlich nur das Gegenteil ihrer ursprünglichen Zielsetzung erreicht haben. Und genau das demonstrieren uns die Radikalfeministinnen auch wieder.

Freundliche Grüße
von Garfield


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