Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich sehe das irgendwie anders!

Rosa, Tuesday, 27.08.2002, 04:28 (vor 8507 Tagen) @ Stefan G.

Als Antwort auf: Ich sehe das irgendwie anders! von Stefan G. am 20. August 2002 10:28:11:

Hallo Jolanda,

Aber eines kann ich dir sagen, du täuscht dich sehr, wenn du denkst, es gäbe nicht auch viele Frauen, die durchaus bereit sind, die Männer in ihren Anliegen zu unterstützen.

Sei mir nicht böse, aber das zu glauben fällt mir schwer - eher das Gegenteil ist der Fall! Ich will nicht leugnen, daß es ganz vereinzelt Frauen gibt, die tatsächlich Männeranliegen in ehrlicher Form unterstützen, aber die wird man wohl an einer einzigen Hand abzählen können.

Sie werden nicht den Weg für euch einschlagen, können sie gar nicht, denn es sind eure Anliegen, die müsst ihr schon selbst vertreten und auch nicht jede Frau wird jedes eurer Anliegen verstehen, aber einige werden das meiste verstehen, einige werden Teile davon verstehen andere kaum etwas, andere gar nichts.

Da liegt gerade der Hund begraben. Wenn man sich die Anfänge der Frauenbewegung ansieht (wo immer man diese Anfänge auch ansetzen mag), kann man erkennen, daß die Frauen in ihren Forderungen in großem Maße von vielen Männern unterstützt wurden. Im Kaiserreich oder auch in der Weimarer Republik waren das vor allem sozialdemokratische oder kommunistische Männer, unter anderem auch viele Intellektuelle. Ihre Anliegen wurden von vielen Männern ernst genommen und unterstützt. In der Geschichte der Bundesrepublik ist das noch besser ersichtlich: viele Forderungen von Frauen waren nur mit massiver Unterstützung durch Männer überhaupt durchsetzbar. Wenn die Männer damals gesagt hätten, das ist alles allein eure Sache, diesen Weg müßt ihr alleine gehen und eure Anliegen, die müßt ihr alleine vertreten, dann gäbe es wahrscheinlich heute noch kein Wahlrecht für Frauen.
Für Männer sieht die Situation heute allerdings anders aus. Es gibt nicht nur keine Frauen oder Parteien, die Männeranliegen wirklich ernst nehmen - Männer haben auch noch die eigenen Geschlechtsgenossen zum Gegner und zwar diejenigen, die in ihrer dumpfen Ignoranz einfach die Parolen des Feminismus blind nachplappern.
Verstehe mich nicht falsch: ich erwarte von Frauen keineswegs, daß sie uns unterstützen. Wenn ich ehrlich sein soll, dann erwarte ich von Frauen überhaupt nichts mehr!

So arg ist das nicht. Ich rede viel mit Frauen über die Benachteiligungen der Männer und viele sagen dann in den Gesprächen, du hast Recht, das ist mir auch schon aufgefallen.

Das höre ich auch sehr oft. Ich habe in meinem Bekanntenkreis ebenfalls Frauen, die selbst hin und wieder zugeben, daß hier einiges schief läuft. Aber das - nimm mir das jetzt nicht übel - sind alles nur hohle Lippenbekenntnisse. Es ändert nichts an dem Umstand, daß diese (wie die meisten) Frauen in Wirklichkeit (vielleicht unbewußt) ein ziemlich männerfeindliches Weltbild haben, das sich in bestimmten Situationen in Form zynischer und unangebrachter Bemerkungen über Männer bemerkbar macht. Diese Frauen sind auch diejenigen, welche die staatlich garantierten Frauenprivilegien widerspruchslos in Anspruch nehmen, obwohl sie eine halbe Stunde vorher eben genau diese Privilegien selbst als ungerecht gebrandmarkt haben. Ich bezeichne soetwas einfach nur als "scheinheilig". Du wirst deswegen verstehen, wenn ich auf Frauen (zumindest in dieser Hinsicht) nichts gebe. Die meisten Frauen gleichen hier den fetten Großgrundbesitzern in Südamerika, die mit der Havanna-Zigarre im Mund die ungerechte Behandlung der Plantagenarbeiter im Lande beklagen, selbst aber die eigenen Arbeiter mit den Füßen treten. Ich kann das nicht ernst nehmen.

Ich denke, sobald ihr richtig los lässt und anfängt, Nägel mit Köpfen zu machen, werdet ihr auch Frauen haben, die euch dabei unterstützen.

Vielleicht wird das irgendwann mal so sein, aber wenn die Männer mal anfangen, Nägel mit Köpfen zu machen, dann brauchen wir die weiblichen Wendehälse auch nicht mehr.

Aber du hast insofern Recht, dass es in erster Linie an euch liegt zu Verändern, was ihr für Veränderungswürdig erachtet.

Das ist allerdings so. Wie ich die Dinge sehe, liegt es sogar ausschließlich an uns, diese Veränderungen hervorzubringen und zwar aus oben genannten Gründen.
Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
ich finde ihr Männer jammert zu viel.
Ihr beschwert euch und seit unfähig irgend etwas zu verändern.
Ihr sitzt da und jammert.
Das ist der Erfolg der Frauen, die setzten alles in bewegung um an ihre Rechte zu kommen.
Wer weiss wie lange ich versuche Männer dazu zu kriegen auf der Strasse zu gehen,zu Kämpfen.
Bin in etliche Vereine für Väter, die können auch nur jammern.
Ich würde euch so gern Unterstützen,doch ihr lasst es einfach nicht zu.
Es sind bei mir keine Lippenbekenntisse, denn ich weiss was ich will und stehe dazu.
Nur das Problem in der ganzen Sache seit Ihr....die den Mut nicht aufbringen sich aus dem Fenster zu lehnen und blos nicht anzuecken.
Was ist aus Euch Männer nur geworden, ihr seit eure eigenen Geiseln.
In diesen Sinne,
Rosa

P.S.: entschuldige mein schlechtes Deutsch,bin halt eine Italienerin.


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