Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die schwierige Situation der Männer

Marcus, Sunday, 18.08.2002, 01:57 (vor 8516 Tagen)

Was ich mich immer wieder gefragt habe ist warum hat sich in den ganzen
letzten Jahrzehnten niemals so etwas wie eine echte Männerbewegung entwickeln können.Warum nehmen Männer all die Diskriminierungen hin,die eigentlich im Zuge der Frauenbewegung entstanden sind oder schon vorher
existierten.Warum war es so einfach für die Frauenbewegung all das durchzusetzen über das wir uns heute beklagen.Warum schweigt die eine Hälfte der Bevölkerung(Männer).Die Frauenbewegung hat zu Recht gefordert das auch Frauen wählen dürfen,studieren dürfen usw.Die Frauenbewegung hat also volle gesetzliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung erreicht und mittlerweile sogar weit mehr als das.Warum waren also Frauen erfolgreich während bei Männern die Befreiung nicht funktionierte.
Als Argumente könnte man nennen
1.Vielen Männern ist überhaupt nicht klar wie sehr sie diskriminiert werden.
2.Es fällt Männern sehr schwer zuzugeben das sie auch klagen dürfen,über ihren Schmerz sprechen.Männer brauchen halt keine Hilfe.
Ich gebe zu diese Argumente sind sehr stichhaltig aber als alleinige Begründung reichen sie mir nicht aus.Ich werde nun versuchen eine Antwort darauf zu geben für die Schwierigkeiten einer fehlenden Männersolidarität.
Ich bin eigentlich darauf gekommen als ich mir folgendes durch den Kopf gehen haben lasse. Männer sind die meisten Opfer von Gewalt durch andere Männer.Körperliche Gewalt wird also überwiegend von Männern an Männern verübt.dies hat mich erst zu dem ganzen Beitrag hier gebracht.Sowohl in Friedenszeiten als auch in Kriegszeiten sind Männer also die weitaus häufigsten Opfer und Täter.Gehen wir doch nun mal zurück z.B: in die Zeit des 1.Weltkrieges.Diese gewaltige Männervernichtungsaktion wurde also von Männern an Männern verübt.Viele Männer wurden auch zwangsweise eingezogen.
Wie könnte hier also ein Maskulist argumentieren.Eine Feministin konnte beim Wahlrecht ja argumentieren.Männer halten und das Wahlrecht vor.Hier war also klar an wen man seine Forderung zu richten hatte.Ein Maskulist musste ja im Endeffekt selbst gegen Männer argumentieren da es schließlich Männer waren die die Wehrpflicht einführten.Es waren Männer die andere Männer töteten.Das ist natürlich jetzt nur ein Beispiel aus der Vergangenheit.Kommen wir nun zur Gegenwart.Leider gibt es die Männerwehrpflicht noch immer.Und immer sind es noch soviele Männer die sich dafür aussprechen.Männerwehrpflicht bedeutet das der Mann seinen Körper dem Staat zur Verfügung stellen muß.Er muß die alltäglichen Schikanen ertragen.Er wird gezwungen notfalls im Krieg sein Leben zu riskieren und andere zu töten(vor allem Männer).Eine offensichtliche Diskriminierung.Es sind aber eben wieder Männer die hier andere Männer dazu zwingen.Hier haben wir die paradoxe Lage das eine schlimme Diskriminierung an Männern eben nicht die Solidarität unter Männern stärkt sondern eher zu einer Spaltung der Männer führt,weil eben Männer anderen
Männern sowas antun.Das war nun die staatliche Gewalt die von Männern an Männern verübt wird.
Gehen wir nun über zur Gewalt im öffentlichen Raum.Niemand wird bestreiten das die weit überwiegende Anzahl von Opfern im öffentlichen Raum Männer sind aber auch die meisten Täter(Von Männern an Männern).Hier haben wir das gleiche Problem wie bei staatlicher Gewalt gegen Männer.Man kann als Maskulist natürlich darauf hinweisen das die meisten Gewaltopfer männlich sind aber gegen wen muß sich der Vorwurf richten.Wieder gegen Männer selbst.Auch dieser Punkt verhindert natürlich wieder eine Solidarität unter Männern.
Das Problem wo hier zutage tritt wird jetzt ganz klar uund deutlich.
Einen bedeutenden Teil der Probleme von Männern wird letztlich von Männern verursacht.Man könnte dies wirklich eine männliche Tragödie nennen.Eine Männerbewegung hat daher also daher immer ein Problem mit männlichen Verhaltensweisen.Darum hat es eine Männerbewegung natürlich soviel schwerer wie die Frauenbewegung.
Man wird meinen Beitrag jetzt sicher kritisieren für manche Aspekte die ich nicht erwähnt habe.Darum möchte ich klarstellen.
Ich bin überhaupt nicht gegen eine Männerbewegung.Sie ist notwendig wegen der vielen Diskriminierungen.Ich wollte eben darstellen wo das Problem
liegt.Frauen habe ich fast nicht erwähnt.Auch hier möchte ich klarstellen das auch Feministinnen für viele Probleme verantwortlich sind die Männer heute haben.Schließlich gibt es auch Frauen die für Männerwehrpflicht sind und andere Diskriminierungen sind.Dieses Verhalten von Frauen kritisiere ich auch.Frauen sind auch nicht die besseren Menschen.Ich gebe Männern nicht die alleinige Schuld an den heutigen Zuständen.

Hier wird deutlich das aus dieser Misere die wir heute haben ein Ausweg schwer ist.Aber auch dieser Ausweg muß geschafft werden.

Gruß Marcus



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