Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Frauen werden bei Meistergründungsprämien bevorzugt

vapautunut, Friday, 26.07.2002, 20:47 (vor 8537 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Frauen werden bei Meistergründungsprämien bevorzugt von Jörg am 21. Juli 2002 11:12:52:

hallo,

Was ist eine Frauenbevorzugung?

lesen wir nochmal den letzten abschnitt des von Jörg verlinkten [link=http://www.shz.de/?RUBRIKID=71&MID=20&DPAID=1067919" target=_blank>textes]:
"Die Bundesrichter wiesen darauf hin, dass Frauen in Nordrhein- Westfalen 51,4 Prozent der Bevölkerung ausmachten, aber ihr Anteil an selbstständigen Handwerksbetrieben nur bei 13,6 Prozent liege. Die Gleichberechtigung in diesem Bereich sei bei weitem nicht erreicht. Die Gründe hierfür seien sehr vielfältig und reichten bis hin zu schwer ausrottbaren Vorurteilen. Der den Frauen gewährte Vorteil sei maßvoll und schränke die Rechte der Männer nicht ein."

bemühen uns nicht, die logik der richter des bverwg nachzuvollziehen, denn der vergleich zwischen bevölkerungsanteil und anteil an selbständigen handwerksbetrieben ist weder logisch noch unlogisch, sondern bestenfalls mentaler schwurbel, lieber zitieren wir stattdessen das [link=http://www.berufsbildungsbericht.info/_htdocs/bbb2002/teil2/kap_3/teil2_3_5_1.htm" target=_blank>bmbf[/link]:

"Der Anteil der Frauen an allen erfolgreichen Teilnehmern an Meisterprüfungen hat sich von rund 11 % auf 12,5 % erhöht, wobei nach wie vor große Unterschiede zwischen den einzelnen Ausbildungsbereichen existieren. Am höchsten war der Anteil der Frauen, abgesehen von dem Bereich Hauswirtschaft, im Öffentlichen Dienst mit 21 % sowie in der Landwirtschaft mit 20,7 %. Industrie und Handel stellten 4,6 % und das Handwerk 13,4 % aller neuen Meisterinnen."
(sind 13,4% aller meisterinnen im handwerk oder meint das bmbf, daß der anteil der frauen im handwerk analog zu obigen zahlen 13,4% beträgt? schwierig sprak - ist ja nur das bmbf - anderes thema)

hm.
sehe ich richtig? entspricht nicht gar die anzahl der frauen, die eine meisterprüfung ablegen, der anzahl der frauen an "selbstständigen Handwerksbetrieben" ziemlich genau? welche art von "ungleichbehandlung" liegt also vor? soll etwa frauen vorgeschrieben werden, bestimmte berufe zu ergreifen?

gruß,
fm

dabei gibt es noch viel ärgere misstände: in der schiffahrt liegt der anteil der frauen bei nur 5%. in zukunft keine anlegemöglichkei für kapitäne, bis im hafen genug frauen festgemacht haben...


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