Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fahrenheit 68

Odin, Friday, 15.09.2006, 14:27 (vor 6462 Tagen) @ susu

haben sie wahrhaft Hirnrissiges vollbracht. ?Das Private ist

Politisch?.

Ah, der Satz, der immer mißverstanden wird. "Das Private ist politisch"
bedeutet nämlich keineswegs, daß der Staat stärker in das Privatleben
eingreifen soll, sondern ganz im Gegenteil, daß eine Umgestaltung der
Gesellschaft im privaten beginnt. Es ist Blödsinn zu glauben die
Gestaltung des eigenen Lebens hätte keine gesellschaftliche Relevanz. Wenn
ich auf eine bestimmte Art lebe, dann kann mein Lebensentwurf anderen
Menschen die Möglichkeit eröffnen ihren eigenen Lebensentwurf zu
hinterfragen und vieleicht festzustellen, daß sie bestimmte Aspekte meines
Lebensentwurfs für besser gelöst halten als in ihrem bisherigen. Das ist
ein politischer Akt.

Ich war über die Interpretation des Satzes "Das Private ist Politisch" schon immer sehr verwundert, weil doch gerade die Nachkriegsgenerationen insgesamt immer darauf bedacht waren, daß sich die Politik NICHT ins Private einmischt - der Nationalsozialismus war in den Köpfen noch sehr präsent. Daher hätte ich mich gewundert, wenn dies bei den 68ern anders gesehen worden wäre.
Man denke nur an den Aufstand bei der Volkszählung 198?
Auch jetzt bei der Debatte um die Auswertung der Mautdaten usw.

Der Feminismus selbst ist in diesen Bestrebungen daher keinesfalls einer derartigen Bewegung zuzuordnen, sondern steht eher im Gegensatz dazu.
Ebenso in seiner Haltung zur Sexualtät - auch hier ein krasser Gegensatz zur 68er-Bewegung

--
Odin statt Jesus!
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