Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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krank, aber sicher

DvB, Thursday, 08.03.2012, 01:53 (vor 4462 Tagen) @ smerf

Verstehe ich nicht. Inwiefern eine Verhöhnung des Mannes? Es sind doch
andere Männer, sie sind doch nicht du. Fühlst du dich in deiner
Männlichkeit bedroht, dann muss sie aber auf ziemlich wackeligen Beinen
stehen.

Ich weiß gar nicht, wie zum Geier das gemeint sein soll??? Wie kann man sich denn "in seiner Männlichkeit bedroht" fühlen? Ich meine, die Schwuchteln schleichen ja nun nicht mit Messern rum und sammeln Eier oder so... Also, das ist doch nichts weiter als wirres Gesülze.

Es ist nicht die Männlichkeit von irgendwem bedroht (außer der von frühsexualisierten/-pornographisierten/-pervertierten Jungs), sondern die Männlichkeit allgemein. Und mit ihr eine männliche Gesellschaft.

Ich glaube, und das sagst du ja auch indirekt, dass Homophobie unter
denjenigen Menschen verbreitet ist, die Angst haben, dass sich das Bild der
Gruppe, über die sie sich definieren und ihren Selbstwert ziehen,
verändern könnte, mit den entsprechenden Konsequenzen für die Person
selbst.

Ich bin nicht gern in einer Weiberherde oder in einer Schwuchtelansammlung. Da fühle ich mich unwohl. Aber unter Männern bin ich vergleichsweise gerne. Ich mag nicht über Weibersachen quatschen, ich mag nicht über Schwuchteleien quatschen, (ich könnte das natürlich noch auf diverse Sondergrüppchen ausweiten, aber das gehört hier nicht her) aber mit Männern quatsche ich ganz gern (sofern sie nicht noch irgendwelche anderen Dachschäden haben) und tue Männer-Dinge. Das sollte wohl nachvollziehbar sein. Wenn nun die Entwicklung dahin geht, daß es kaum noch Männer gibt, ist das schlecht. Denn ich bin als Mensch ein soziales Wesen und auf Austausch angewiesen, den ich dann nur noch in sehr mißratener Form haben kann. Ich verstehe nicht, was daran so unbegreiflich ist.

Ein Mann definiert sich nur bedingt über die Gruppe, sondern setzt eher seine eigenen Maßstäbe. (Betas etc. sicherlich zwar nicht oder kaum, aber die Reinstform eines Mannes ist natürlich ein Alpha.) Es gibt ein Zusammenspiel zwischen dem Mann und seiner Gruppe. Je nach seiner Position in der Hierarchie ist die Gruppe entweder mehr prägend für ihn oder er mehr prägend für die Gruppe. Insofern kann ich es nicht pauschal akzeptieren, daß Männer sich über ihre Gruppe definieren oder ihren Selbstwert daraus ziehen sollen. Das ist in Wahrheit wie gesagt nur bedingt der Fall. Es gibt sogar auch noch - und gerade in Germanien sehr verbreitet - den Typus des Einzelkämpfers, bei dem ist das naheliegenderweise überhauptnicht der Fall.

Allerdings muß ein Junge auch erstmal ein Mann werden. Und bis dahin ist die Gruppe noch sehr prägend für ihn. Und genau da setzen die Perversen ja auch an. Zersetzen das Heldenbild, erniedrigen ihn, zwingen ihn, Weiberklamotten zu tragen, mit Puppen zu spielen oder zu stricken. Dabei bleiben sehr viele auf der Strecke und werden zu jammervollen Gestalten.

Das zeugt aber von kaum vorhandenem Selbstbewusstsein, wenn du dich über
irgendein gesellschaftliches Bild definieren musst.
Für mich ist eher dies als Krankheit zu begreifen.

Das ist Schwachsinn. Jeder hat nunmal gewisse Erwartungen zu erfüllen, wenn er sozial leben will (und bei der Bevölkerungsdichte gibt es ja letztlich von vornherein gar keine Alternative), sonst wacht er nämlich unversehens im Knast auf, oder auch baumelnd an einem Baum. Und ungeschriebene Regeln betrifft das auch. Wer sich nicht zum Affen machen mag, um sein so sehr großes "Selbstbewußtsein" unter Beweis zu stellen, ist mit Sicherheit nicht krank. Krank wäre es nur in der Form, "everybody's Arschloch" zu spielen, sprich: ein gesundes Maß nicht zu finden. (Das ist wohl auch eine der Hauptpathologien bei euch Linken und Gutmenschen.)

Männlichkeit heißt Vielfalt bedingt durch die breitere Streuuung, was
evolutionär Sinn macht. Es gibt den typischen Beamten, den Eigenbrödler,
den Meinungsführer usw. und alles zwischendrin.

Das ist aber nur die "Vielfalt" der Grade in der Hierarchie.

Die Vielfalt, die typisch für das Männliche ist, bezieht sich dagegen auf Themen und Interessen, auf Ziele, die man verfolgen kann. Das ist aber die Kür. Zuerst muß man mal die Pflicht erfüllen. Das grundlegende Bild, wenn Du so willst. In noch funktionierenden Kulturen heißt das Initiation.

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