Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Orientierunglos

Mus Lim ⌂, Friday, 09.03.2012, 14:00 (vor 4431 Tagen)

Auf Gay West findet sich folgender Beitrag:
Orientierunglos

Das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben ist nach wie vor ein heißes Eisen. So auch für den Schweizer Politiker Christophe Darbellay, der auf die Entscheidung des Schweizer Bundesrates, die Stiefkindadoption zu legalisieren, folgende Einwände zum Besten gab:

"Um ein Kind zu zeugen, sind ein Mann und eine Frau nötig.
Zur Orientierung braucht ein Kind einen Vater und eine Mutter."

Dass es zur Zeugung einen Mann und einer Frau bedarf (bzw. konkret Ei- und Samenzelle), ist durchaus richtig. Aber wie ist das mit der Orientierung gemeint? Zu welcher Orientierung braucht ein Kind Vater und Mutter? Damit es sich nicht verläuft? Damit es weiß, ob man sich beim Pinkeln hinsitzen muss oder stehen kann? Um nicht homosexuell zu werden?

Es ist diese Art geistiger Durchpfiff, der mir die Hutschnur hochfliegen lässt.
Vor kurzem hatte ich eine schwule Meinungsäußerung auseinandergenommen (hier), wo ein Schwuler meinte, dass aus der Existenz der Homosexualität folge, dass sie natürlich und gesund sei. Und während er Homosexualität nicht als krank bezeichnet wissen will, spart er seinerseits nicht damit, Andersdenkenden mit "Krank im Kopf" zu bezeichnen, Geisteskrankheit überwiegend bei Heterosexuellen zu verorten und all denen, die seiner Weltanschauung nicht folgen hinterherzurufen: "Bisher ist Dummheit leider noch nicht heilbar."

Der obenstehenden Beitrag kommt seinerseits ganz hinterhältig daher.
Vordergründig zustimmend ("durchaus richtig") und die Verneinung in die Klammern versteckend ("konkret Ei- und Samenzelle").

Dem meinungsstarken Schwulen sei gesagt, dass die künstlichen Befruchtung heißt eben so, weil sie nicht natürlich ist. Aber, und deshalb rief ich das vorstehend in Erinnerung, legte der andere meinungsstarke Schwule ja sehr viel Wert darauf festzustellen, dass Homosexualität ja sooo natürlich sei.

Ja, nee. Is klar!
Weil Homosexualität so "natürlich" ist, schiebt man Mann und Frau (als Vater und Mutter) mal eben beiseite, behauptend, dass zur Zeugung ja nur Ei- und Samenzelle nötig seien.

Was sich die orientierungslose Schwulenfraktion offenbar nicht klar macht, ist die Tatsache, dass die künstliche Befruchtung vor allem lesbischen Frauen und kaum schwulen Männern zugute kommt. Denn während eine lesbische Frau mit Kinderwunsch recht leicht an Samen entweder aus Samenbanken oder freundlicher Samenspender gutgläubiger Männer kommt, ist die Eizelle für den Schwulen kaum erreichbar.

Offenbar wird Schwulen von der lesbolinksgrünen Seite ins Blaue hinein Versprechungen gemacht werden, die völlig illusorisch sind.

Ich würde Schwulen empfehlen, sich mal mit der Tatsache auseinanderzusetzen, wie nichteheliche Väter in Deutschland behandelt werden. Wenn sie das täten, kämen sie der Lebenswirklichkeit wesentlich näher.

Und diese Lebenswirklichkeit besagt, dass die erhoffte und geforderte Adoptionsmöglichkeit nur lesbischen Paaren nützen wird.

Weiter. Mit Rhetorikfragen "Aber wie ist das mit der Orientierung gemeint? Zu welcher Orientierung braucht ein Kind Vater und Mutter? Damit es sich nicht verläuft? Damit es weiß, ob man sich beim Pinkeln hinsitzen muss oder stehen kann?" sollen Andersdenkenden lächerlich gemacht werden. Man besitzt doch tatsächlich die Unverfrorenheit, eine Rechtfertigung dafür zu verlangen, dass Kinder Vater und Mutter brauchen.

Wenn man einen Beleg für die moralische Verkommenheit braucht, hier hat man ihn. Deutlicher, wie ich das hier vorgefunden habe, kann man seine moralische Orientierungslosigkeit gar nicht formulieren.

Ich möchte den orientierungslosen Schwulen nur dies zu bedenken geben:
Jede Lesbe und jeder Schwule ohne Ausnahme hat einen männlichen Vater und eine weibliche Mutter.
Ich möchte gerne von Schwulen wissen, womit sie rechtfertigen, etwas, was für sie selbst gilt (Vater und Mutter) anderen Kindern (die sie adoptieren wollen) vorenthalten zu wollen.

Für diese Orientierungslosigkeit hätte ich gerne mal eine Erklärung.

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