Der Deutsche im Spiegel seiner Sprichwörter

Max, Fliegentupfing, Thursday, 29.10.2009, 00:27 (vor 5906 Tagen)

Es wäre natürlich verfehlt, alle Schuld an den Zuständen in Deutschland allein den Parteien, den Kommunisten, den Sozialdemokratisten, den Ökologisten, Staatsfetischisten und Feministen zuzuschreiben. Die haben halt für ihr saudummes Geschwätz einen Nährboden vorgefunden, der sich, wie ich finde, ganz gut in den deutschen Sprichwörtern spiegelt. Oder in Phrasen, die man oft zu hören bekommt. Eine, die mir immer mehr auf den Keks geht, ist dieses - zum Schreien doofe -

"Der glaubt wohl, er sei was Besseres!?"

... in dieser Phrase ist der Gleichheitswahn schon konzentriert wiedergegeben.

Es ist scheißegal, ob Einer das glaubt oder nicht. Die Frage hat zu sein, ob er was Besseres ist. Und wenn er was Besseres ist, dann kann er´s natürlich auch glauben, ohne daß ihm das irgendwer vorzuwerfen hätte. Einbilden muß er sich nicht unbedingt was drauf!
Die Selbstgerechtigkeit, die in dem Satz mitschwingt, ist schlicht zum Kotzen: Weil der das glaubt und ich ihn dafür kritisiere, bin ich der Durchblicker und er der Arsch. Meinesgleichen Luschen geben mir schließlich Recht.

"Schuster, bleib´ bei deinem Leisten!" - und
"Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach."

... riskier´ nix! Probier´ nix! Was man hat, das hat man. Keine Experimente.
Sicherheit über alles.

"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold"

... im Dritten Reich: Lieber Gott, mach´ mich stumm, daß ich nicht nach Dachau kumm´. (Kinder-Abendgebet im Raum München, 1938)

"Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied."

... von sowas wird der Sozialist nicht fett. Also haben jetzt Alle die Schmiede des Glücks aller Anderen zu sein. Die fertigen Schmiedestücke waren in Wandlitz - und sind jetzt in Saarbrücken zu besichtigen: Lafontaines Villa der Sozialen Gerechtigkeit, sein persönlicher Sansculotten-Chefpalast ...

"Man darf alles. Nur erwischen lassen darf man sich nicht."

... sagt der listige Untertan. Der Citoyen denkt weiter...

"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut."

... daraus ist der Gutmensch entstanden. Die wandelnde Perversion des Satzes.
"Edel wird der Gutmensch durch reichlich Hilfe". Egal, für wen, wofür und wozu ...

"Gib´ dem Kaiser, was des Kaisers ist."

... zahl´ Steuern bis du kotzt. Die kaiserlichen Parteien sagen dir, wieviel das ist. Und mecker´ vor allem nicht rum!

"Der Klügere gibt nach."

... Schwachsinn im Quadrat. Aber schlau eingefädelt von einem, der sich dumm gestellt hat.

Ein leichtes Herz ist oft nur das Zeichen eines leichten Kopfes.

... darüber sollten wir mal reden, Du. Das is´n Problem, sag´ich jetzt ma´. Das is echt´ nicht so easy mit dem Parkplatz jetzt. Nehm´ wir den links vom Opel oder den rechts davon? - Problembewußtsein ist hipp!

"Leiden sind Lehren."

... sei zufrieden, wenn es dir beschissen geht. Davon wirst du schlau!
Totally outfashioned. Davon wird der Sozialist nicht fett ...

"Man muß die Menschen nehmen, wie sie sind."

... damit kann kein Sozialist und kein Feminist was anfangen. Und weil Kapitalisten und Männer keine Menschen sind, muß man sie auch nicht so nehmen, wie sie sind, sondern man muß sie verändern. Alle Anderen muß man auch nicht mehr nehmen, wie sie sind, sondern man muß sie "da abholen, wo sie stehen." - Abholen? Wo soll´s denn hingehen?

"Aus der Not eine Tugend machen."

... das ist der Feminismus. Links durchpolitisierte Schreckschrauben mit Pferdegesichtern und Brauereigaulärschen kriegen keine Männer und keine Versorgung - also werden sie Feministinnen und schon ist die patriarchale Gesellschaft an ihrem Aussehen und ihrer Unversorgtheit schuld.

Undsoweiterundsofort - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")