Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen, die wirklich gut sind

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 02.10.2009, 23:46 (vor 5932 Tagen) @ roser parks

aber eben aus einem undemokratischen Land!;-) In der Sowjetunion lief auch
alles ohne Frauenquote.

Da bist Du aber ganz schief gewickelt. Natürlich nicht! Stalinisten würden auf so eine Methode nie verzichten.

"Bei ihrer Bewertung der Quotenidee scheinen doch viele Frauen an die Praktiken der sowjetischen Zeit zurückzudenken: Damals gab es feste Frauenquoten in allen gewählten Strukturen und Organen (ausgenommen war das Politbüro des ZK der KPdSU). Diese Praktiken werden auch unter den neuen Verhältnissen als teils durchaus begründet und wiederbelebungswürdig angesehen. Andererseits werden sie als schädlich bewertet und abgelehnt."
http://www.wostok.de/archiv/3-02/gesellschaft/index.html

Eine bessere Quelle habe ich im Moment leider nicht.

Auch in der DDR gab es Frauenquoten, das habe ich selbst ganz direkt erfahren, in einem technischen Beruf wie dem meinen. Für Jungen waren Bestabschlüsse Pflicht für einen unter ihnen so begehrten Beruf, die Mädels dagegen waren fast durch die Bank welche mit der Einstellung "was soll ich denn sonst machen?" Teilweise mit schon erfolgten Ablehnungen in typischen Frauenberufen.
Eine vergleichsweise milde Quote allerdings; sie lag wohl bei 25%.

Trotzdem würden mich die Umstände dazu interessieren.

Die Umstände im Iran sind so, daß junge Männer einen Wehrdienst leisten müssen. Wenn ich nicht irre, von 3 Jahren? Für die Eheschließung wird von ihnen eine gesicherte materielle Basis erwartet. Das heißt, die Jungs müssen sich verdammt strecken und ranhalten, lieber arbeiten als studieren, wenn sie eine Familie gründen wollen.

Ein solcher Druck lastet nicht einmal ansatzweise auf den Frauen. Auch dort ist für sie Studium Spaß oder Selbstverwirklichung, vielleicht auch die Basis für wirtschaftliche Eigenständigkeit im Falle einer Scheidung.

Letzteres ist vielleicht einer der Gründe, warum es auch in technischen Studiengängen einen so hohen Frauenanteil gibt. Ein weiterer mag sein, daß es im Iran keine vergleichbare Genderindustrie wie bei uns gibt. Typisch weibliche Orchideenfächer sind dort keine sichere wirtschaftliche Basis. Ganz anders hier: Frauen in der Privatwirtschaft sind ebenso von Entlassungen bedroht wie Männer, im Staatsdienst sind sie, bei geringerem Einkommen vielleicht, sicherer. Und Sicherheit ist ein ganz wichtiges Kriterium. Die bestmögliche erreicht frau hier heutzutage wohl in der Genderindustrie, gefolgt vom Bildungswesen und sonstigem öffentlichen Dienst.

Ohne hier nun wieder besonders auf dem Islam herumzureiten: Männer, die meinen, diese Religion würde das Feminismus-Problem lösen, sind verdammt schief gewickelt. Nirgendwo genießen Matriarchinnen in der Familie so viele Rechte wie in der Türkei (als Mütter und Schwiegermütter), nirgendwo gibt es derart stinkend faules dekadentes Weibsgesindel wie in den reichen Golfstaaten - und nirgendwo wird jungen Männern im Vergleich der Start in ein eigenständiges Leben so schwer gemacht wie in islamischen Ländern wie dem Iran. Nicht einmal die Wahl, den Weibern ganz zu entsagen, läßt der Islam.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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