... ein würdiges Grab!
Hallo roger,
Hallo Holger,
angesichts der Millionen toter Soldaten der vergangenen Kriege hat wohl
jeder von uns eines oder mehrere solcher Ereignisse in seiner
Familienchronik gebunkert.
... jow. Sowohl aus dem ersten als auch aus dem zweiten Weltkrieg. Am Grab der "Gefallenen" war ich nie, keiner meiner Großonkel, Urgroßonkel oder mein Urgroßvater ist an Orten begraben, die sich leicht erreichen lassen - wenn überhaupt. Die Bezeichnung "im Osteinatz gefallen" kann alles mögliche heißen. Auch, daß die Knochen meines Urgroßvaters irgendwo vor sich hinmodern.
Ohne das Thema instrumentalisieren und groß ausbreiten zu wollen; und ich
weiß auch nicht, ob das Bild mit dem kleinen Jungen am Kreuz seines
"gefallenen" Großvaters gestellt ist;
... sieht gestellt aus, tut aber hier nichts zur Sache. Ich würde meiner nachfolgenden Generation gerne nahebringen, daß es in der Familienchronik mindestens (aus dem Stegreif) vier "Gefallene" und Vermißte in den Weltkriegen gab. Und wenn ich dann schon dabei wäre, es ihnen zu erklären (im Moment sind sie noch zu klein dazu), dann kann man ihnen auch gleich erklären, daß jegliches Kriegs"opfer" sinnlos ist. Da bin ich zu sehr Pazifist, als daß ich Kriege, Feldzüge oder sog. Konflikte gutheißen könnte.
Überhaupt glaube ich, daß es wichtig ist, die familiäre Vorgeschichte einigermaßen zu kennen. Nur so kann man viele seiner eigenen Eigenheiten besser erklären. Schade ist es, wenn die Großeltern- oder Urgoßelterngeneration weggestorben ist, bevor man den Wert der eigenen Familiengeschichte schätzen lernt. Dann werden die Nachforschungen mühsam und spätestens wenn einem ein Pfarrer aus einer polnischen Hinterwäldlergemeinde bedauernd erklärt, daß sämtliche Unterlagen durch den Abzug der Wehrmacht und danach durch die Rote Armee vernichtet wurden, könnte man alles hinschmeißen.
Wichtig ist, die eigene Familiengeschichte, die sich aus vielen einzelnen Zweigen zusammensetzt, als das zu nehmen, was sie ist: eine Ansammlung oft skuriler Typen, die man vielleicht nicht unbedingt mögen muß, deren Blut jedoch in den eigenen Adern fließt und deren Gene man mit sich herumschleppt. Und dazu gehört auch das unrühmliche Kapitel sämtlicher Kriege dieser Welt. Wir blenden ja auch nicht das Schiffsunglück von Oma aus, den Selbstmord von Onkel Friedrich, das Alkoholproblem von Tante Gerda und den unglücklichen Treppensturz mit Todesfolge von Großonkel Ferdinand (der, der immer so schön Mundharmonika spielte, wenn er etwas zuviel von Uromas Selbstbranntem intus hatte).
wie dem auch sei, meine Reaktion war nicht die, nach dem Portemonnaie zu
greifen und etwas zu spenden, sondern eine Mordswut über die
Gedankenlosigkeit der Leute, die solche Bilder konstruieren, um damit Geld
zu sammeln. Soll der Kleine etwas schon einmal seine ihm von diesem Staat
und seinen Politikern und Politikerinnen zugedachte Rolle als Kanonenfutter
einüben?
... nein, glaub ich nicht. Siehe oben. Nicht die ganze Welt ist schlecht, auch wenn wir sie gerne dafür halten. Was ich denke, was ich tu...
Sollte man nicht lieber die Weiber, die sich in grenzenloser Hybris
anmaßen, für Männer die "Wehrpflicht" zu fordern und dazu auch noch so
etwas wie eine VerteidigungsministerIN für normal und politisch
erstrebenswert halten, so lange an den Ohren über Soldatenfriedhöfe ziehen,
bis ihr dummes Weibermaul für immer gestopft ist.
... da geb ich dir recht.
oh tempora, oh mores!roger
Gegen die Wehrpflicht - Hemsut
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roger,
26.08.2009, 16:48
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Holger,
26.08.2009, 21:11
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27.08.2009, 11:05
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Hemsut,
27.08.2009, 11:37
- ... ein würdiges Grab! - roger, 28.08.2009, 11:40
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Hemsut,
27.08.2009, 11:37
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roger,
27.08.2009, 11:05
- Friedensarbeit -
Narrowitsch,
27.08.2009, 16:20
- Friedensarbeit - Donna Amaretta, 27.08.2009, 18:47
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Holger,
26.08.2009, 21:11