Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Polygamie, die ware Geschichte

Mus Lim, Wednesday, 29.07.2009, 15:25 (vor 5995 Tagen) @ HerrClaus

War nicht Polygynie ein Beispiel, daß die Frau als Eigentum des Mannes gegolten hat?

Polygynie hieß nicht, daß jeder Mann mehrere Frauen haben konnte, sondern, daß einem armen Mann eine Ehefrau vorenthalten wurde, damit die Frau einen reichen Mann haben konnte. Niemand hatte Mitleid mit dem armen Mann, dem deswegen die Liebe vorenthalten wurde.

Polygynie war also ein System, das eine Frau davor bewahrte, mit einem armen Mann vorliebnehmen zu müssen, weil ein reicher Mann mehrere Frauen heiraten konnte. Polygynie war eine Art Sozialismus für die arme Frau: Der reiche Mann mußte für die arme Frau bezahlen. Für einige Mormonenfrauen war sie das, was der Staat für so manche heutige Frau ist – ein Ersatzehemann.

Polygynie war die religiöse Vorschrift, die arme Frauen auf Kosten armer Männer rettete. …

Polygynie und Christentum: Christus und seine Nonnen

Im Christentum zeigt sich die Billigung der Polygynie in der Form, daß die Nonnen Christus „heiraten“. Sie legen ein Gelöbnis ab und tragen einen Ehering, der die Vereinigung symbolisiert. … Eine Braut Christi bliebe nicht ehelos, wenn der Hauptzweck von Polygynie die Befriedigung der männlichen Sexualwünsche wäre. Der Hauptzweck von Polygynie war der Schutz von Frauen durch den besten männlichen Retter.

Deswegen ist Christus das übermenschliche männliche Rollenmodell: Er gewährt Schutz, stellt aber keine sexuellen Ansprüche; er kann das Brot verdienen – oder in Hungerzeiten wundersam vermehren –, er ist bereit zu sterben, um uns von dem Übel zu erlösen. …

Das kirchliche „Patriarchat“ tat eben das, was Patriarchate am besten konnten: Frauen schützen und Männern helfen, Frauen zu beschützen. Das ist auch der Grund, warum mehr Frauen in die Kirche gehen als Männer. Deswegen erwarten Kirchen, je traditioneller, desto mehr von den Männern, dass sie die Retterrolle spielen. In dieser HInsicht war das „Patriarchat“ für Frauen nützlicher als für Männer.

Warren Farrell, Mythos Männermacht, S. 110f


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