Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Warum ich einen extremen Standpunkt einnehme"

Gismatis, Basel, Thursday, 17.08.2006, 03:02 (vor 7053 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klaus

Bei der heutigen Reizüberflutung reagieren die Leute auf Äußerungen von
einem Softie wie Dir überhaupt nicht mehr - da muß man mit dem Holzhammer
ran, daß die überhaupt noch aufschauen.

Wenn es dir um bloße Aufmerksamkeit geht, ist der Holzhammer wahrscheinlich die richtige Wahl. Verständnis wirst du dabei aber höchsten bei Leuten ernten, die deinen Standpunkt exakt teilen. Zum Beispiel brauchte ich sehr lange, um deinen Standpunkt nachvollziehen zu können, weil mir deine Radikalität und deine Polemik regelrecht die Sicht versperrt hat. Und ich frage mich auch, warum du meinst, hier im Forum diese Taktik anwenden zu müssen. Wir sind doch alle hier, um unter anderem über deine Themen zu reden. Deine Meinung wird gehört. Du brauchst nicht zu poltern.

Noch ein Fehler besteht darin, zu glauben, wir müßten irgendwelche dt.
Frauen "überzeugen" - das ist genauso sinnlos, wie im Faschismus Nazis
"überzeugen" zu wollen.

Absolut richtig. Und ich denke, es hat sich inzwischen auch rumgesprochen, dass es unmöglich ist, Feministinnen mit Argumenten von unserer Sache zu überzeugen (Ich vereinfache jetzt. Mir ist klar, dass sich unsere Standpunkte nur an wenigen Stellen überschneiden). Unser Zielpublikum sind vor allem uninformierte Männer, die gemerkt haben, dass etwas am Feminismus faul ist. Aber gerade die kannst du mit deinen radikalen Aussagen eben nicht erreichen. Die werden von deiner Radikalität zunächst mal abgeschreckt.

Das allerdümmst ist es, feministische Forderungen zu unterstützen, z.B.
den Ruf nach Kitas oder nach mehr Frauen-Erwerbsarbeit - beim neutralen
Beobachter ergibt sich dann der Eindruck, daß diese "Mänenrbewegung" auch
nur eine verkappte Frauenbewegung ist - wer soll sich da engagieren?

Aber das wäre doch was ganz Neues, wenn Männer von Frauen fordern würden, dass diese ihr eigenes Geld verdienen sollen. Die feministische Forderung lautet schließlich mehr Frauen in Spitzenpositionen. Dass Frauen wirtschaftlich unabhängig sein sollen, um Mann und Staat zu entlasten, auch wenn das bedeuten würde, dass sie einen Job als Putzkraft suchen müssen, hört man selten (oder nie?). Aber unabhängig davon, ob man einzelne feministische Positionen teilt, halte ich es für absolut unnötig, diese ebenfalls zu vertreten. Es gibt genug rein maskulistische Forderungen, deren Vertretung viel wichtiger ist.

Gruß, Gismatis

--
www.subitas.ch


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