Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Strategie

Dampflok, Monday, 20.07.2009, 12:33 (vor 6004 Tagen) @ Nikos

@Nikos:

Ein großer Text. ich will nur klein antworten aber trotzdem:

Zum einen gibt es die Fragestellung nach dem Ziel. Gibt es denn ein
gemeinsames Ziel, eins das Männer und Frauen miteinschließt (ich
unterscheide hier bewusst zwischen Frauen und Feministinnen, die für mich
zunächst keine Frauen sind)? Gibt es so was?

Ein gemeinsames Ziel ist die erste Hürde. Es gibt hier 100 Schreiber und 100 Meinungen. Ich kenne hier Leser und Schreiber, die das ganze politische System ändern wollen, aber ihre Medikamente und ihre Wohnung nicht mehr bezahlen könnten, wenn "die Linken" - und mit ihnen die sozialen Errungenschaften - abgeschafft wären. Das nur als Beispiel, umgekehrt würden "die Linken" sehen wie schön es ist ohne Leistungsträger, wenn jeder nur "Ansprüche" aber keine Pflichten hat.

Nimmst Du dieses Forum als Maßstab, wird es nie eine Lösung geben. Aber: Dieses Forum ist kein Maßstab! ;-)

Dann kommt die Sache mit der Zeit: Hat man ein Traum, so bleibt er für
immer und ewig ein Traum, solange man kein Datum ansetzt, an der der Traum
zur Wirklichkeit wird, oder wenigstens damit anfängt. Das Datum kann man
immer wieder verschieben, aber der muss anfangs schon stehen.

Die Sache mit der Zeit: Wer das Ziel hat die Regierung zu stürzen und selber "Könich" zu werden, wird statistisch gesehen wohl noch ein paar Millionen Jahre darauf warten können. Vielleicht sind "Würde und Menschenrechte auch für Männer" ein erreichbares Ziel, zu dem jeder von uns etwas beitragen kann. das ist der Unterschied zwischen "Ziel" und "Ideal". Für unsere ZIELE müssen wir mehr tun als nur betroffen neue Regelungen zur Kenntnis nehmen und hier im Forum darüber zu jammern.

Und dann kommt die schwierigste Frage: Hat man es als Mann und Frau
überhaupt verdient, als Mensch behandelt zu werden? Sind wir uns bewusst,
dass wir eine Würde besitzen, die wirklich auch unantastbar ist? Im Großen
und Ganzen wissen wir alle davon zu reden, aber was tun wir, wenn es
hart auf hart ankommt? Zahlen wir den Unterhalt für ein Kind, welches man
nie zu Gesicht bekommt, weil wir die Strafe mehr furchten als den Verlust
der Würde? Gehen wir zum Bund, obwohl es ungerecht ist? Tun wir uns bücken
bei jede Gelegenheit, nur um (kurzfristig/oberflächlich) unsere Ruhe zu
haben?

Wieso glaubt jemand nicht, dass wir den Feminismus auch aus unseren Leben
verbannen können? Wir haben nun die Gelegenheit etwas zu bewerkstelligen,
was definitiv ein Dienst an die Menschheit darstellen wird (wir selbst
können das).


Schauen wir nach Frankreich, die Arbeiter haben ZIELE und sie verwenden DRUCKMITTEL, aber offenbar ist ihnen das Ziel wichtiger als uns, wenn wir nur die Foren zumüllen anstatt mal gemeinsam "[EDIT MOD]" oder "[EDIT MOD]".


Ich finde, daß z.B. jeder Mann der den Unterhalt verweigert, so mutig sein sollte, dies ÖFFENTLICH zu zeigen. Da hoffe ich auf große Teilnahme an der Aktion nächstes Jahr. Aber auch vorher könnte Jedermann sich einen Autoaufkleber ankleben:

"Ich zahle keinen Unterhalt." oder:
"Nur Zahlvater? Nicht mit mir! Unterhaltsboykott!"

oder ein schlichtes Männerzeichen.

Das Minimum an "Aktivität", ist das schon zu viel verlangt oder geht es uns doch zu gut?


.


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