Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

OT: Über die Notwendigkeit, eine gewisse Zeit Pudel zu sein.

__V__ @, Friday, 10.07.2009, 18:53 (vor 6014 Tagen)

Hallo zusammen,

ein Beitrag weiter unten brachte mich auf die Idee, dass es durchaus sogar wichtig ist, eine gewisse Zeit ein lila Pudel gewesen zu sein.
Betonung liegt hier auf "gewesen", bzw. "eine gewisse Zeit".

Wie komme ich darauf?

Nun, im Laufe seine Lebens macht ein jeder Mensch eine Entwicklung durch. Angefangen beim frühkindlichen Narzißmus, über das Entdecken der Umwelt in der Kindheit und das Erkennen des Anderen in der Jugend bis vielleicht hin zur durchaus erwachsenen Erkenntnis, dass man sich nie bis zur letzten Instanz selbst erkennen kann, etc.
Alle Phasen haben ihre eigene Komplexität, und ich möchte eigentlich nicht näher darauf eingehen.

Bezogen auf mein Statement (Notwendigkeit einer lilanen Phase) meine ich, dass es zur geistigen Entwicklung gehört, sich voll und ganz mindestens einmal im Leben in einen Anderen hinein zu versetzen. Quasi als Gegenpol zu dem Umstand, an sich selbst denken zu müssen.
Genauso, wie ein profesioneller Lebensretter (Rettungsschwimmer, Feuerwehrmann, Sanitäter, Polizist, ...) lernen muss, zuerst sich selbst zu schützen, um anderen helfen zu können, der aber im Gegenzug auch lernen muss, sich z.B. in einen Verletzten mit Schock zu versetzen um ihm das Gefühl zu geben, dass er dessen Bedürfnisse kennt und respektiert (sofern es das Bewusstsein der verletzten Person zulässt).

Meiner Meinung nach muss ich als Mann einmal gelernt haben, dass ein Mann in den meisten aller Fällen körperlich der Frau überlegen ist, und dies in ein bedrohtes Gefühl münden kann seitens der Frau.
Wenn mich meine Eltern nicht gelehrt hätten, dass man nicht auf Kleinere oder Schwächere losgeht, wäre ich heute ein ungesunder Egoist in einem Männerkörper.

Was nun genau im Gegenzug Frauen zu lernen haben, möcht ich hier ebenso wenig wie die verschiedenen Lebensphasen und -aufgaben diskutieren.

Mich würde eher interessieren, wie der ein oder andere hier über sich selbst denkt, wie ihn welche Umstände beeinflusst haben ... um letztlich die aktuelle Einstellung erreicht zu haben, die ihn zu diesem unseren Forum (Danke an die Betreiber und deren Angestellten!) getrieben hat, bzw. ob er eventuell sogar konfrom geht mit mir, dass es wichtig ist als Mann, sich umfassend mit der Lebenswelt von Frauen zu beschäftigen, sofern man Einfluss auf das Leben einer Frau nehmen möchte (betrifft auf jeden Fall jeden heterosexuellen Mann;)!).

Auf anregende Gespräche hofft
-Stefan

p.s.: Sofern es für manch einen wichtig ist - auch ich war mit Mitte Zwanzig auf jeden Fall ein Mösenkriecher, bzw. Pudel ... und fühle mich heute (Mitte Dreißig), als wäre ich einen Schritt weiter (bzw. wieder einen Dreiviertel-Schritt zurück, da meine alltäglichen Höflichkeiten nur noch ausgewählt stattfinden und nicht mehr geschlechtsbedingt sind).


gesamter Thread:

 

powered by my little forum