Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

bloke, Sunday, 05.07.2009, 22:12 (vor 6018 Tagen) @ Sophisticus

Für Nächstenliebe ist der
Staat zuständig,


Genau so ist es. Warum wird der Mitbewerber zur Nächstenliebe gezwungen?
Warum wird der Zwangszivi zur Nächstenliebe gezwungen?

Von Zwang rede ich dabei gar nicht, sondern von einer von Jedem zu tragenden Verantwortung, ohne die die Gesellschaft zu einem Haufen Ratten degenieriert. Man kann Menschen nicht zwingen, sich wie Menschen zu benehmen, aber sehr wohl ethische Standards aufstellen.

Das es immer ungerecht ist wenn ein Behinderter bevorzugt eingestellt wird kann man auch nicht behaupten, es kann ja auch einen Mitbewerber treffen der 20 andere Jobmöglichkeiten hat. Das Problem ist dabei die pauschale Annahme von Gruppen, ohne das Individuum zu betrachten.

Genau darum geht es: Gruppenrechte abschaffen. Individualrechte stärken.

Als totale Maxime führt dies zum besagten Haufen von Ratten.

Wann habe ich gesagt, dass ich Behinderte verrecken lassen will? Die
sollen vom Staat eine menschenwürdige Unterstützung (Art. 1, Art. 20)
erhalten.

Was aber ebenfalls eine Diskriminierung bzw. ein Gruppenrecht darstellt. Man muß ja irgendwie definieren, wer die Unterstüzung erhält.

Eine tolerierbare Diskriminierung, die ich nicht akzeptiere. Genauso wie
Frauenparkplätze tolerierbar sind, aber meiner Meinung nach nicht
akzeptiert werden können.

Frauen können in der Regel (*lol*) laufen, die angebliche Vergewaltigungsgefahr steigt eher real, das ist wie mit dem Löwen der an der Wasserstelle lauert. Das ist kompletter Schwachsinn und etwas ganz anderes.

Es ist eine ganz minimale Diskriminierung, die Dir eine im einstelligen Prozentbereich geringere Chance gibt einen Parkplatz zu finden. Für den Behinderten bedeutet der nicht vorhandene Parkplatz oft, daß er sich kilometerweit Quälen muß. Das fändest Du akzeptabel?

Warum die Menschen nach Opfergruppen einteilen? Gibt es einen zwingenden
Grund, dass der Behinderte / die Frau Anspruch auf einen bestimmten
Parkplatz hat? Ich will nur gleiches Recht haben. Ungleiches Recht nur bei
Vorliegen eines zwingenden Grundes.

Weil es eine Gruppe von Menschen gibt, für die ein reservierter Parkplatz Mobilität erst ermöglicht. Eine Gruppe, die nicht wie die meisten Menschen laufen kann. Diese Gruppe hat auch eher nicht die Möglichkeit, auf ÖPNV oder aufs Fahrrad auszuweichen. Das Gebot der Menschenwürde gibt diese Ungleichbehandlung her.
Gleiches Recht ist richtig, aber wenn ein lächerlicher Nachteil wie eine ca. 2% geringere Chance auf einen Parkplatz gegen eine Quälerei steht dann hat das mit Recht auch wieder nichts zu tun.

Warum gibt es keine Parkplätze speziell für die Opfergruppe
'alleinerziehende Väter'?

Die haben wichtigere Anliegen, und fordern so einen Schwachsinn gar nicht erst.

Ebenso wie man keine totale materielle Gleichheit gerecht gestalten kann, kann man keine totale rechtliche Gleichheit gerecht gestalten. Beides ist Totalitär.

Das Grundgesetz macht für Behinderte ausdrücklich eine Ausnahme, und das ist auch richtig so. Und Frauen sind nicht behindert (oder vielleicht doch?)


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