Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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hm... nein...

carlos, Wednesday, 20.05.2009, 01:06 (vor 6065 Tagen) @ DschinDschin

Was ist das besondere beim Mann?

Na, er kann sich ein ganzes Dorf zusammenficken, wenn er nur genügend
willige Frauen findet!

Kinder sind flüchtig, aber man(n) kann immer wieder neue machen! Der
Aufwand (der Erzeugung) ist gering und macht richtig Spaß. Also, wo ist
das Problem!

Tu es! Mach Dir neue Kinder! Viele, viele, viele, viele, viele!


DschinDschin

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Servus, DD!
Nimm’s mir nicht übel, mein bester... aber Du warst schon bedeutend besser. Was Du beschreibst, ist eine potentielle, eine prinzipielle Möglichkeit, sozusagen unser männlicher Trumpf, den wir als Männer in die Waagschale werfen können – und auch müssen, und sollten Deine Worte aus einem Wutanfall rühren, so seine sie hierfür auch gestattet, aber auch wirklich nur hierfür.
Richtig: Zu Beginn unseres Geschlechtslebens begünstigt die Biologie fraglos die Frauen: Sie können scharwenzeln, sie können ihre Spielchen spielen, sie können den jungen Männern den Kopf verdrehen, ohne, daß die sich groß wehren könnten. Zunächst peu à peu, spätestens aber so nach dem 30. bis 35. Geburtstag beginnt sich das Blatt recht schnell zugunsten der Männer zu wenden. Wer von denen es bis dahin geschafft hat, sich die Gesundheit zu erhalten, sowie souverän und single zu bleiben, hat auf der ganzen Linie gewonnen: Die besten Mannesjahre liegen jetzt vor ihm, wohingegen beim Weibe die Uhr der Austrocknung ganz vernehmlich tickt – und mit jedem Monat, den sie ungeschwängert verlebt, sprich, ohne ihr Brutgeschäft baldmöglichst unter Dach und Fach gebracht zu haben, steigt die Gefahr, für immer und ewig kinderlos zu bleiben, nicht etwa proportional, sondern exponentiell. Registriert sie doch, daß sie, die nunmehr 35-jährige, sich mit den 25-jährigen in echter, beinharter Konkurrenz wiederfindet.
Andererseits: Ich will nicht, daß meine Kinder – zu deren Zeugung ich nun einmal ein Weib benötige – die Leidtragenden seien, weil’s mir wurscht sein dürfte, wo ich überall in der Gegend aufs Geratewohl herumvögle. Verhielte ich mich wirklich so, wie von Dir vorgeschlagen, dann wäre ich in der Tat nicht besser als brünftiges Vieh im Koben, in der Suhle oder im Urwald. Nein, ganz im Gegenteil mein lieber: Ich will meine Kinder aufwachsen sehen; ich will mit ihnen Zelte bauen und am karibischen Lagerfeuer frisch gefangene Fische grillen; ich will immer da sein, für Buben wie Mädchen gleichermaßen, wenn sie ein Problemchen oder ein Problem haben; ich will deren zärtlich liebender Papa sein, ohne dem schwebenden Damokles-Schwert in Gestalt der Mutter, die mich zu jeder Zeit nach Fug, Recht und Gesetz in die Gossen-Latrine abkippen dürfte. Nie im Leben dürfte irgend jemand sein, der mir, dem Papa, irgend etwas ver- oder gebieten dürfte: Der Boß bin und bleibe ich. Basta.
Nein, DschinDschin, gerade deswegen, weil ich eben kein „Barbar“ bin, und weil Kinder keinesfalls „flüchtig“ seien, würde ich keinesfalls ein ganzes Dorf „zusammenficken“, nur, weil ich’s problemlos könnte: Wer oder was wäre ich denn dann vor diesen meinen Kindern – und vor allem vor meinem Herrgott? Hier und dort bedenkenlos zu vögeln und mein eigen Fleisch und Blut zu zeugen, um welches ich mich nicht kümmern würde, geht mit mir nicht; tut mir leid. Ich kann Nikos, als den Papa seiner Tochter, die er so sehr vermißt, sehr gut verstehen: Wie jedes andere Kind auch, so ist seines einzigartig, und sein väterlicher, niemals nachlassender Schmerz, sein Nicht-Vergessen-Können, ehren ihn ganz im Gegenteil über alles, mein lieber! Sein Schmerz über das Kind, das er nicht bei sich haben darf, dürfte kein Gramm leichter wiegen, würde er eines oder viele weitere zeugen. So wenig wie Nikos brächte ich es übers Herz, mein Kind, das ich in mein Herz geschlossen habe, so hoppla hopp zackzack gegen irgendein anderes, oder gar unendlich viele andere, einzutauschen, dies natürlich selbstredend, ohne dabei ein anderes nicht weniger lieb gewinnen zu können als das erste: Jedes einzelne Kind, welches wir Väter zeugen, ist und bleibt einzigartig, unersetzlich, unvergeßlich und kostbar, vor mir als Vater, der ich die irdische Welt gestalte, aber auch und erst recht vor unserem Herrgott: „...denn Du hast mich erschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter ... Deine Augen sahen, wie ich entstand, in Deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war... (Psalm 139).“

carlos


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