Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was die junge Generation so denkt

Roslin, Sunday, 10.05.2009, 00:25 (vor 6074 Tagen) @ vTurm
bearbeitet von Roslin, Sunday, 10.05.2009, 00:37

Ich weiß nicht wer es war, einer von Manndat mein ich, empfahl sich gar
nicht mehr mit Feminismus und dieser GötzInnen-Anbetung auseinander zu
setzen. Geht nämlich ziemlich auf die Pumpe.

Ich fürchte, man muss sich doch mit der feministischen Ideologie herumschlagen.

Mädchen/junge Frauen leben in der Tat in einer lückenlos verfugten Medienscheinwelt, in einer Schonwelt, in der nichts ihr aufgeblähtes Ego bedroht
Von allen Seiten erfahren sie Bestätigung, wird ihnen gehuldigt, wie toll sie doch seien.

Prinzessinen werden herangezüchtet, denen die Welt als eine Wellnessoase vorkommen muss, die nur darauf wartet, dass die Alphamädchen in ihr das Szepter aus den Händen der unfähigen Männer übernehmen.
Vom Kindergarten über Schule, Gymnasium, Universität steht ihre Erziehung unter dem Signum GIRLS EMPOWERMENT, Go-Girl-Förderung.

Das, was diese Erziehung leistet, kann man dann u.a. in der SZ nachlesen, Alpha-Mädchen, die vor Selbstgefälligkeit platzen, ohne je zu realistischer Selbsteinschätzung befähigt/gezwungen worden zu sein, von einem Mädchenförderschonraum in den nächsten Frauenförderschutzraum weiter gereicht.

Aber irgendwann kommt es, vor allem in der freien Wirtschaft, zu kognitiven Dissonanzen.
Es treten Risse im fest gefügten Alpha-Mädchen-Selbstbild auf.
Karrieremachen ist härter, anstrengender als gedacht, Männer, diese blöden Looser, reüssieren unvorstellbarerweise immer noch schneller im Beruf, obwohl man doch die besseren Zeugnisse hat - dass mit den Schulen/Universitäten und damit den Zeugnissen etwas nicht stimmen könnte, das kommt unserem Alpha-Mädchen nicht in den Sinn.

Was macht man, um den Riss im Selbstbild zu flicken?

Man stopft ihn zu mit feministischem Mörtel.
Natürlich ist man besser, das steht außer Frage.
Wenn man doch nicht so vorankommt, dann nur, weil die böswilligen Männer Frauen unterdrücken mit ihrer patriarchalen Gesellschaftsordnung.

Was tut man da als Bessermenschin, feministisch geschult?

Man verlangt nach Förderung, Quote, Männerdiskriminierung usw.
Man ist ja schließlich Opfer, hat es schriftlich, dass man besser ist, steht ja im Zeugnis, also hat man ein Recht darauf, sich alpha zu fühlen und trotzdem an allen Ecken und Enden Hilfe zu erwarten, wenn's nicht so klappt wie erhofft.
Sind ja schließlich die Männer dran schuld, diese böswilligen Karriereverhinderer.

Das ist ein Perpetuum mobile.

Je mehr Frauen geschont, gefördert und privilegiert werden, desto monumentaler wächst das Power-Girl-Selbstbewußtsein, desto tiefer der Widerspruch zur Relaität, desto breiter, unangenehmer, schmerzhafter der Riss, wenn Anspruch und Wirklichkeit aufeinander prallen, desto mehr fühlt man sich diskriminiert, desto mehr Förderung glaubt man berechtigterweise einfordern zu können, fordert sie ein, will sie umso verbissener politisch durchsetzen.

DAS ENDET NIE.

Erst dann, wenn die Männer erschöpft zusammenbrechen, weil das geduldigste
Rindvieh soviel Frauenförderung nicht mehr tragen kann oder der feministische Mörteltrog umgekippt wird und Frauen wieder eine realistischere Beurteilung ihrer selbst möglich wird, sie die aufreissenden kognitiven Dissonanzen nicht mehr mit feministischem Mörtel zuschmieren können.


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