Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Josef der neue Mann

Roslin, Monday, 29.12.2008, 03:09 (vor 6204 Tagen) @ DschinDschin
bearbeitet von Roslin, Monday, 29.12.2008, 03:13

@Dschindschin
Ich bestreite doch gar nicht, daß die katholische Kirchengeschichte eine Fülle schwerster Verbrechen aufweist.
Aber ich erwarte auch nichts anderes von einer Organisation, in der Menschen über so lange Zeit aktiv sind.
Die Verbrechen der Kirche sind Ausdruck der menschlichen Natur. Überall dort, wo Menschen handeln, wirkt sich die dem Menschen innewohnende Ich-Sucht aus, die auch in der Geschichte der Kirche sichtbar wird in Habgier, Machtgier,Rechthaberei usw.
Im Laufe von fast 2000 Jahren kommt da jede Menge zusammen.
Aber andere menschliche Organisationen sind ja nicht besser.
Im Gegenteil.
Kommunismus, Nationalsozialismus, sie haben in einem Bruchteil der Zeit das Ausmaß der kirchlichen Verbrechen, angehäuft in fast 2000 Jahren, erreicht bzw. übertroffen, ohne auch nur ein Quäntchen jener Schönheit zu produzieren, die die Kirche ebenfalls zu verantworten hat.
Verglichen mit jeder anderen machtvoll eingreifenden Organisationstruktur kann sich die Bilanz der Kirche, angesichts der Dauer ihrer Existenz, ganz hervorragend sehen lassen.
Übrigens einer der Gründe, warum sie die einzige Großstruktur ist, die ein solches Alter aufweisen kann und immer noch keine Anstalten macht, von diesem Planeten zu verschwinden.
Sie wächst weltweit nach wie vor und das bei immerhin bereits jetzt 1,2 Milliarden Anhängern.
Die Geschichte unserer vielgepriesenen westlichen Demokratien ist seit ihrem erst 200jährigen Bestehen mit einer Fülle großer Massenverbrechen belastet, von den Indianerkriegen der USA bis hin zum Irakkrieg, um nur diese westliche Führungsmacht in den Blick zu nehmen.
Die explizit säkulare französische Republik hat sich in ihren afrikanischen Kolonien, z.B. Algerien, und in Indochina nicht mit Ruhm bekleckert, von den Verbrechen, die in der französischen Revolution verübt wurden, den Kriegen in ihrem Gefolge, nicht zu reden.
Ähnliches lässt sich für jeden Machtapparat feststellen, der auch nur einige Jahre existierte.
Also, wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
Man kann nicht in Unschuld agieren.
Selbst der, der nichts tut, wird schuldig, und sei es nur duch unterlassene Hilfeleistung.


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