Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frau gewinnt Diskriminierungsprozess mit Hilfe der Mathematik

Pööhser Frauenfeind, Thursday, 27.11.2008, 12:58 (vor 6235 Tagen) @ Bill

85 Prozent Frauen im Unternehmen, aber 0 Prozent Frauen auf der Chefebene:
Mit dieser simplen Rechnung hat eine Gema-Angestellte jetzt einen
Diskriminierungsprozess gewonnen. Ihr Arbeitgeber soll zahlen, urteilte das
Gericht in erster Instanz - eine Premiere in Deutschland.

Der statistische Nachweis, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um Zufall handelt, der ist erbracht. Eigentlich hat aber auch nie jemand behauptet, Chefposten würden per Würfel oder Losentscheid vergeben.

Ist der Nullanteil weiblicher Chefinnen ein Indiz für eine systematische Benachteiligung von Frauen in diesem Betrieb ? Ein Indiz ja, aber kein Beweis, denn gleiche oder annähernd gleiche Voraussetzungen der Gruppe Männern und der Gruppe Frauen werden vorrausgesetzt, was aber nicht als selbstverständlich gelten kann. Was wäre, wenn die weibliche Belegschaft zu 90 % aus Putzfrauen bestünde ? Was wäre, wenn sich Frauen für die stressigen Chefposten in viel geringerem Masse interessieren ?

Schwerwiegender aber ist, dass selbst wenn Frauen in diesem Betrieb benachteiligt werden, eine Diskriminierung im Einzelfall nicht zwangsläufig gegeben sein muss. Jeder Fall vor Gericht sollte doch individuell beurteilt werden. Statistiken beweisen im konkreten Einzelfall rein gar nichts.

PF


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