Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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gimme hope

Diana, Sachsen, Monday, 10.11.2008, 23:03 (vor 6252 Tagen) @ Klausi

jenseits der vierzig? Da hat sich Dein Alter aber ordentlich Zeit
gelassen. Ich vermute, dass da schon eine gewisse Prädisposition vorlag.
Anders ist es nicht erklärbar, jahrelang feministische Berieselung
vorbehaltlos hinzunehmen bzw. sogar zu unterstützen.

Jepp, deutlich Ü40 [image] - eine charakterliche Prädisposition - wo ich vermute, dass es nicht mal vordergründig was mit Feminismus zu tun hat.

Gerade im Fernsehen ist es so offensichtlich geworden, dass nur Pudel es
nicht mehr erkennen, dass da mit zweierlei Mass gemessen wird. Der Fall, so
wie Du ihn schilderst, ist gar nicht mal untypisch. Mann will weiter nichts
hören und sehen, bis er schliesslich total entrechtet ist. "Ein Mann hält
das doch aus..." Nur um viele Jahre später dann zu jammern, wenn das Kind
schon in den Brunnen gefallen ist.

Nee, hat meiner Meinung nach nix mit "ein Mann hält das aus" zu tun - eher mit Konfliktvermeidung.

diese
"Überangepasstheit" ist lediglich Symptom für einen schweren inneren
Konflikt. Er möchte es Frauen recht machen, obwohl er sie eigentlich gar
nicht als besser ansieht. Aber es ist ihm beigebracht worden, auf Frauen
besondere Rücksicht zu nehmen. Schuldgefühle wurden ihm eingeimpft.
Konflikten geht er lieber aus dem Weg. Konfliktvermeidung heisst das
Schlüsselwort. Nur ja nicht aus der Reihe tanzen, nicht auffallen. Sein
Leben stimmt er darauf ab. Wenn er das erreicht, ist er im grossen und
ganzen zufrieden. Selbst, wenn er sich dabei nicht hunderprozentig
wohlfühlt. Dass jetzt auch Ecken und Kanten zum Vorschein kommen, deutet
auf den Willen hin, das wahre Ich hervorzukehren und sich nicht ewig
verstellen zu wollen. Es wurde ein bisschen reflektiert, vielleicht wurde
dieser Prozess auch angekurbelt. Ein Quentchen an Konflikten wird im
Austausch für ein Mehr an Einswerden mit dem Ich in Kauf genommen.

Mit "Konfliktvermeidung" dürftest du hier den Daumen drauf haben - aber ich sage: das ist nicht auf Frauen beschränkt, sondern eher generell ein Ausweichen vor Konflikten und Konfrontationen. Und das damit verbundene "nicht 100-%-ig wohlfühlen" zeigt sich mit zunehmendem Alter mit zunehmenden Launen, durchaus auch "Zickigkeit" und mitunter sogar cholerischen Ausbrüchen.

Und eine meiner "Hilfsmethoden" lautet hier: Konfrontation, nachdem der akute "Anfall" vorbei ist. Ich selbst kann dabei emotional relativ gut "draußen" bleiben - ging früher nicht, erst in den letzten Jahren - weil ich merke, dass es SEINE (inneren) Konflikte sind, nicht meine. Oh, und es ist manchmal böse unbequem, wenn ich ihm ohne mich selber dabei aufzuregen den Spiegel hinhalte. Mag er überhaupt nicht. Eine seiner Haupteigenschaften, seit ich ihn kenne, ist - man kann mit ihm definitiv nicht streiten. Bevor er streitet, knallt er die Tür von außen - und lenkt sich mit anderen Tätigkeiten ab. [image] Also, die Widersprüche zwischen Anpassungswillen und Durchsetzungswillen, zwischen "keinen Streit wollen" und Unzufriedenheit sind spürbar. Es kann aber nicht der Weg sein, dass ich ihm dieses alles "abnehme", indem ich vorauseilend seine Gedanken lese und alles zu seiner "Zufriedenheit" vorkaue (was durchaus in gewissem Rahmen möglich ist, wenn man jemanden beinahe 25 Jahre kennt)...

[image]


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