Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Matriarchat. Gebt dem Übel endlich einen Namen !

Student(t), Sunday, 05.10.2008, 14:13 (vor 6288 Tagen) @ Sven

Und ich sehe auch keinen Sinn darin, sich nun wieder ein ominöses
Patriarchat zurückzuwünschen, in dem "die Frau dem Manne untergeordnet" zu
sein habe.

dass unsere Altvorderen
Frauen mit Tieren verglichen haben und ihnen nicht genug Intelligenz
zusprachen um eine Universität zu besuchen.

die Geschlechter sind ein
bipolares System

Nichts für ungut,
Sven


Hallo Sven,

ich freue mich ja schon, wenn Jemand sich den Grundsatzfragen zuwendet und nicht nur am (sexistischen) Tagesgeschehen hängenbleibt, wo uns das gleiche Übel in immer nur den gleichen Varianten entgegenschlägt.


Meines Erachtens begehst du aber zwei Fehler:

1.
Du siehst die Geschlechter als ein "bipolares System". Das halte ich für den grundlegendsten und folgenreichsten Fehler, den wir überhaupt machen können. Es ist mir kaum möglich, mit wenigen Worten darauf einzugehen; mit vielen Worten habe ich es in meiner noch aufrufbaren Sexismus-Kritik gemacht, genauer in Punkt (5.) der "Bausteine..." Vielleicht liest du einmal nach, auch wenn mir die Darstellung dort inzwischen selbst als schwer verständlich erscheint.

2.
Du ordnest dich, was deine Bewertung des "ominösen Patriarchats" betrifft, der feministischen Definitions-Hoheit unter. Natürlich gab es im Patriarchat auch Unterdrückung, und gibt es sie heute noch z.B. in islamisch geprägten Ländern. Die Mißstände werden aber in einer Weise überzeichnet, wie das auch z.B. mit der häuslichen Gewalt geschieht. Wir wissen inzwischen nicht nur, daß Frauen gewalttiger sind als Männer (sofern sie der patriarchalen Kontrolle entbehren), sondern auch, daß die seelischen Schäden, die Kinder in matriarchalen Familien erleiden, viel tiefgreifender sind.


o Im Patriarchat gab es Unterdrückung - wenn auch in viel geringerem Maße, als uns eingeredet wird.

o Im Matriarchat gibt es innere Aushöhlung an den kindlichen Seelenkräften.


Das Zweite ist aber viel schlimmer und folgenreicher.


Den Typus des autoritär verzogenen Menschen kennen wir z.B. aus der frühen Neurosenlehre. Man verbindet das Preußentum damit. Derartige Menschen war aber meist immer noch in der Lage, ihre "Pflicht" zu tun, freudlos vielleicht, aber produktiv. Es sind in dieser Zeit große zivilisatorische Leistungen vollbracht worden, von denen wir heute noch profitieren.

Der Typus des matriarchal ausgehöhlten Menschen beginnt erst jetzt, uns gegenüberzutreten. Es ist der "Nach-mir-die Sintflut-Mensch", der seine Lustmaximierung anstrebt, aber die Zivilisation letztlich preisgibt.


Darüber wäre noch viel zu sagen (besser: ist schon gesagt worden, auch z.B. durch Friedrich Nietzsche), aber ich muß es heute damit belassen. Mein Sohn ist noch bis morgen bei mir.


Gruß
Student

http://xn--schlgerinnen-stopp-otb.de


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