Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Neutralität ist ein "patriarchales Konstrukt".

Student(t), Tuesday, 13.05.2008, 03:06 (vor 6432 Tagen) @ Robin Hood

Warum gibt es eigentlich feministische Wissenschaften? Sollte Wissenschaft
nicht neutral bleiben?

Diese Frage habe ich auch der Professorin gestellt, an derem Hauptseminar "Genderdiskurse" ich vor zwei Jahren teilnahm. Die Antwort wurde mir von den Anwesendinnen kollektiv und fast unisono erteilt. Genau weiß ich sie nicht mehr; aber es lief, wie nicht anders zu erwarten, auf Folgendes hinaus:

Neutrale Wissenschaft gibt es nicht. Eine Wissenschaft, die sich solcherart kennzeichnet, ist folglich eine Lüge, anders gesagt ein patriarchales Konstrukt, denn ihr unbestreitbarer Herrschafts-Charakter wird durch die Bezeichnung "neutral" geleugnet.

Mit dieser Erklärung war und bin ich nicht zufrieden. Insbesondere hätte ich gern gewußt, ob und inwiefern die offen parteiische feministische "Wissenschaft" weniger Herrschaft - oder eine bessere Form von Herrschaft - ausübt. Aber mein weiteres Fragen wurde als Störung bewertet und nicht beantwortet.

Im Verlaufe des Seminars sah ich mich einer zunehmend feindseligen, ja zuletzt bedrohlichen Atmosphäre ausgesetzt. Trotzdem konnte ich ansatzweise noch mein "Referat Männerbewegung" halten. (Es handelt sich um den letzten der drei Beiträge in meinem Blog.)

Die o.g. Erklärung ist übrigens nicht neu. Man findet dergleichen Rechtfertigung überall in der sexistischen Literatur.

Gruß
Student


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