Drei Widersprüche im Sexismus und seiner Gegenbewegung.
Freud hat mit mindestens 2 von 3 von dir vorgestellten Theorien recht.
Bei Punkt 2 bin ich mir noch nicht so sicher.
auch wenn mir dies gerade bei Punkt 3 viele Feinde einbringen wird.Er ist aber dennoch richtig.
Gruß,
Resistance
1. Feminismus: Anspruch und Wirklichkeit.
"Bei der Recherche im Internet zum Thema fand sich ein merkwürdiges
Phänomen: jede Seite, die sich mit Sexismus auseinandersetzte, war selbst
sexistisch und befaßte sich ausschließlich mit der Diskriminierung von
Frauen", lesen wir auf der Startseite von
Antisexismus.de. (Wann das
geschrieben ist, kann ich nicht ersehen. - Die Seite wirbt gleichzeitig
übrigens auch für Veganismus und Atheismus !)In der Tat, der Feminismus beansprucht sexismus-kritisch zu sein. Nicht
kritisiert werden von ihm jedoch u.a. sexistische Dartsellungen in der
Werbung, die ausschließlich männerfeindlich sind, wie zum Beispiel diese:Diese Sparkassen-Werbung verbildlicht die gegenwärtige Rollenverteilung:
Der Mann als Arbeits-Tier, der das Geld herbeischafft - und die Frau, die
es, auf seinem Rücken, verwaltet.Umgekehrt sexistische Werbung gibt es nicht.
2. Feminismus: Die ideologische Aporie.Sie lautet, wie a.a.O. ausgeführt:
o Frauen können Alles mindestens genauso gut wie Männer;
o jedoch wurden sie von Anfang an durch die Schlechterkönner daran
gehindert, ihr Besserkönnen zu beweisen.Das ist der Widerspruch, an der uneinsichtige Verlierer sich offenbrt. Es
scheint jedoch, daß diese Aporie zunehmend an Gültigkeit verliert.
3. Männerbewegung: Weiblichkeit der Männer - Männlichkeit von
Frauen.Die Gynokratie hat - wie jede Herrschaft - eindeutig männlichen
Charakter. Sie verfügt über eine hervorragende Organisation. Das wird
allein schon durch die Tatsache bewiesen, daß die Gynokratie in kürzester
Zeit unsere Gesellschaftsordnung hinsichtlich der Geschlechterrollen auf
den Kopf gestellt hat.Dieser gynokratischen Gestaltungskraft hat die Männer- und insbesondere
Väterbewegung fast Nichts gegenüberzustellen:o Aufrufe zu Demonstrationen werden fast nicht befolgt. Initiativen
der Vereinsgründungen scheitern fast immer oder finden keinen politisch
entscheidenden Zulauf.o Die überwältigende Masse aller Foren-Diskussionbeiträge besteht
aus endlos sich wiederholenden Tatbestands-Feststellungen, Dokumentationen
des männlichen Opferstatus, bitter-sarkastischen Kommentaren und
Selbstzerfleischung.Ableitung:
Die Männer-und Väterbewegung ist in ihrem Erscheinungsbild
weiblich.Exkurs: Das Krabben-Modell. (1)
Es gibt in der Biologie ein Modell weiblicher Hierarchiebildung, welches
sich an der "Krabbenkiste" orientiert. Die Krabben versuchen ständig nach
oben zu steigen. Dabei steigen sie auf- und übereinander. Dadurch rutscht
aber der jeweilige Berg immer wieder in sich zusammen. Letztlich kommt
keine dauerhafte Struktur zustande. Und das sei charakteristisch für
weibliche Sozial-Strukturen.Exkurs (2): S.Freuds Darlegung der drei historischen Demütigungen
des menschlichen Selbstverständnisses.S.Freud behauptete, daß dem menschlichen Selbstverständnis bereits zwei
entscheidende Demütigungen zugefügt worden seien, bevor er selbst mit der
dritten hervortrat. Und zwar:o Durch das kopernikanische Weltbild mußte der Mensch hinnehmen,
daß sein Planet, die Erde, nicht Mittelpunkt des Kosmos ist.o Durch Darwins Evolutionslehre mußte der Mensch hinnehmen, daß er
nicht von Gott, sondern vom Affen abstamme.o Durch seine, Freuds Entdeckungen, hätte der Mensch nun
hinzunehmen, daß er schon als Kind ein sexuelles Wesen sei.
4. Folgerungen aus obigen Thesen.4.1. Die Eponenten ("Aktivisten"
) der Männer- und Väterbewegung
sind mit wenigen Ausnahmen Frauen, ungeachtet ihrer körperlichen
Beschaffenheit.4.2. An diesem Exempel - hier und nirgends so klar wie
hier - wird eine entscheidende These des Genderismus zur
offensichtlichen Wahrheit: Daß nämlich das Körper-Geschlecht nur eine
Komponente, und zwar eine Komponente von sekundärer Bedeutung, im
Geschlecht des Menschen ist.4.3. Mit dieser Erkenntnis erleidet das menschliche
Selbstverständnis möglicherweise seine vierte entscheidende
Demütigung - nach denen, die ihm beigebracht wurden durch Kopernikus,
Darwin, und Freud.4.4. Die Männer- und Väterbewegung muß, wenn sie entscheidende
Änderungen bewirken will, ihr Selbstverständnis reflektieren. Dies muß
nicht zu den obigen Ergebnissen führen; es können auch andere, bisher von
mir nicht in Erwägung gezogene Ergebnisse sein.Jedenfalls steht das Verhältnis von Anspruch und Selbstwirklichkeit in
Frage.Gruß
Student
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- Drei Widersprüche im Sexismus und seiner Gegenbewegung. -
Student(t),
06.02.2008, 15:35
- Nachbemerkung zum "Forenwebring". - Student(t), 06.02.2008, 16:07
- Thesenkritik -
Peter,
06.02.2008, 19:24
- Thesenkritik -
Student(t),
07.02.2008, 00:38
- Thesenkritik - Garfield, 07.02.2008, 14:00
- Thesenkritik - Adam, 08.02.2008, 01:03
- Thesenkritik -
Student(t),
07.02.2008, 00:38
- Drei Widersprüche im Sexismus und seiner Gegenbewegung. -
Reistance,
07.02.2008, 07:05
- Freud hat mit keiner seiner genannten Thesen recht. - Student(t), 07.02.2008, 19:36
![[image]](http://www.imagenetz.de/f999a86a2/Sexistische-Sparkassenwerbung.bmp)
) der Männer- und Väterbewegung