Thesenkritik
In der Tat, der Feminismus beansprucht sexismus-kritisch zu sein. Nicht
kritisiert werden von ihm jedoch u.a. sexistische Dartsellungen in der
Werbung, die ausschließlich männerfeindlich sind, wie zum Beispiel diese:
Unterschied zwischen simplifizierter Aussendarstellung und tatsächlicher Absicht: Der Feminismus beansprucht lediglich Sexismuskritik, wenn sich diese gegen Frauen richtet. Eine - stärker werdende - Strömung innerhalb des Feminismus (Gynofeminismus) vertritt sogar ganz offen seinerseits sexistische Positionen.
2. Feminismus: Die ideologische Aporie.Sie lautet, wie a.a.O. ausgeführt:
o Frauen können Alles mindestens genauso gut wie Männer;
o jedoch wurden sie von Anfang an durch die Schlechterkönner daran
gehindert, ihr Besserkönnen zu beweisen.Das ist der Widerspruch, an der uneinsichtige Verlierer sich offenbrt. Es
scheint jedoch, daß diese Aporie zunehmend an Gültigkeit verliert.
Das ist nur in der simplifizierten Darstellung ein Widerspruch.
Tatsächlich lautete die These, dass Männer sich explizit untereinander verbündet haben/sich verbünden, um einzelne Frauen daran zu hindern ihr Besserkönnen zu beweisen.
Dies sind die berühmten "Netzwerke" die immer wieder von Femis beschworen werden, mit der expliziten Aufforderung an die Frauen, analoge Netzwerke zu bilden.
3. Männerbewegung: Weiblichkeit der Männer - Männlichkeit von
Frauen.Die Gynokratie hat - wie jede Herrschaft - eindeutig männlichen
Charakter. Sie verfügt über eine hervorragende Organisation. Das wird
allein schon durch die Tatsache bewiesen, daß die Gynokratie in kürzester
Zeit unsere Gesellschaftsordnung hinsichtlich der Geschlechterrollen auf
den Kopf gestellt hat.Dieser gynokratischen Gestaltungskraft hat die Männer- und insbesondere
Väterbewegung fast Nichts gegenüberzustellen:o Aufrufe zu Demonstrationen werden fast nicht befolgt. Initiativen
der Vereinsgründungen scheitern fast immer oder finden keinen politisch
entscheidenden Zulauf.o Die überwältigende Masse aller Foren-Diskussionbeiträge besteht
aus endlos sich wiederholenden Tatbestands-Feststellungen, Dokumentationen
des männlichen Opferstatus, bitter-sarkastischen Kommentaren und
Selbstzerfleischung.Ableitung:
Die Männer-und Väterbewegung ist in ihrem Erscheinungsbild
weiblich.
*lol* Kommst Du heute abend auch zum Bachblütentanz für Männer beim Mondschein?
)
Im Ernst, dies erscheint so, da Internet-Foren von ihrer Wesensart her weibliche Kommunikationsformen bevorzugt/einfordert.
4. Folgerungen aus obigen Thesen.
4.1. Die Eponenten ("Aktivisten"
) der Männer- und Väterbewegung
sind mit wenigen Ausnahmen Frauen, ungeachtet ihrer körperlichen
Beschaffenheit.
Originelle These. Laß mich raten: Du bist einer der "wenigen Ausnahmen" ??
4.4. Die Männer- und Väterbewegung muß, wenn sie entscheidende
Änderungen bewirken will, ihr Selbstverständnis reflektieren. Dies muß
nicht zu den obigen Ergebnissen führen; es können auch andere, bisher von
mir nicht in Erwägung gezogene Ergebnisse sein.
Ich vertrete eher die These, dass die ökonomisch-technischen Rahmenbedingungen das Geschlechterverhältnis weitaus nachhaltiger geprägt haben als die Feministinnen es je konnten und jemals können werden.
Diese surfen für mich mit ihrem Impetus bestenfalls oben auf der Schaumkrone der Veränderungen und hängen ihr Fähnchen raus.
Nur: bloß weil ein Surfer auf der Welle obenauf ist, hat er diese Welle nicht erzeugt.
Damit reduzieren sich aber auch mögliche Einflußmöglichkeiten einer "Männer- und Väterbewegung" auf Randthemen und die Glättung von Extremerscheinungen (bspsweise rechtlicher Art)
Jedenfalls steht das Verhältnis von Anspruch und Selbstwirklichkeit in
Frage.
Das tut es immer. Sollte es zumindest 
Gruß,
Peter
gesamter Thread:
- Drei Widersprüche im Sexismus und seiner Gegenbewegung. -
Student(t),
06.02.2008, 15:35
- Nachbemerkung zum "Forenwebring". - Student(t), 06.02.2008, 16:07
- Thesenkritik -
Peter,
06.02.2008, 19:24
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Student(t),
07.02.2008, 00:38
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- Thesenkritik - Adam, 08.02.2008, 01:03
- Thesenkritik -
Student(t),
07.02.2008, 00:38
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Reistance,
07.02.2008, 07:05
- Freud hat mit keiner seiner genannten Thesen recht. - Student(t), 07.02.2008, 19:36