Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Wirtschaftliche Entwicklung im Binnenmarkt

Mrx, Saturday, 02.02.2008, 01:11 (vor 6532 Tagen) @ Conny

Der Ausenhandel scheint zwar noch gut zu laufen, aber das Zeug verschenken
wir ja eh zum Teil und von daher sollte man einen Blick auf den
Binnenmarkt werfen und nur der zeigt, was für jeden einzelnen los ist,
wenn die Exporte wegbrechen.

Da gibts mal den Einzelhandel, der auch schön anzeigt, wie es dem Volk im
Schnitt geht, bzw. wie es mit dem Wohlstand aussieht, der ja eigentlich
durch steigende Produktivität jährlich ein wenig steigen müßte.
Einzelhandel - das ist die Leistungsentnahme der Privatkonsumenten bzw.
die Leistungsentnahmen des Volkes (alles, was nicht das Volk entnimmt,
kann nur in den Export gehen).

http://www.dw-world.de/dw/function/0,2145,12356_cid_3099619,00.html

Das Volk entnimmt quasi immer weniger der selbst produzierten Leistung.
Ein Grund dafür ist natürlich die steigende Arbeitslosigkeit, die auch
dafür sorgt, daß nicht mehr so viel produziert werden kann. Die
Arbeitslosigkeit ist aber nicht von den Arbeitslosen selbst verursacht, da
die allermeisten Arbeitslosen ja auch arbeiten wollen und sehr viele
arbeiten für eine Hungerlohn, da es ihnen zu Hause einfach zu langweilig
ist. Sie wollen arbeiten. Ist das nicht ein schönes Zeichen, daß für die
Arbeit das Geld fehlt und das Geld sich gerne ohne Arbeit vermehren will?
Ich habe mir schon ein paar mal gedacht, daß man, wenn man arbeiten will,
Deutschland verlassen sollte, denn hier verdient man sein Geld durchs
nichts tun. Dazu braucht man aber schon mal liquide Mittel, um andere
Menschen im Ausland, genauso wie im Inland, ausbeuten zu können. Daß die
Ausbeutung steigt, sieht man daran:

http://www.focus.de/jobs/branchen/arbeitnehmer_aid_236115.html

Die Menschen verdienen immer weniger. Auch unter den Akademikern sinken
die Löhne und nicht wenige der Neueinsteiger fristen ihr dasein mit
Praktikas. Wenn die Menschen mit ihrer Arbeit aber real immer weniger
ihrer eigenen Leistung auch in Form von Geld bekommen, können sie auch
immer weniger Leistung, die erbracht wurde, entnehmen. Noch geht es, was
die Arbeit betrifft ja einigermaßen: Man exportiert die Leistung und
guckt, daß man möglichst viel der Leistung verschenkt, um in der Welt als
die bösen Deutschen auch gut da zu stehen. Das funktioniert aber auch
nicht ewig, denn der, der das Geld bekommt ist nicht gleich dem, der uns
die Waren auch gegen Devisen abkauft.

Geld verdient man heute durchs nichts tun - wenn man schon genug Geld hat
- viel leichter und auch in großen Mengen, als mit Arbeit, die eigentlich
erst die Werte schafft, die das Geld auch deckt. Vermehre ich mein Geld
irgendwie, habe aber keine Güter, die ich damit erwerben kann, wird das
Geld wertlos. Da das meiste Geld allerdings eh nur Buchgeld ist, wird das
mit den Banken so einfach verschwinden. Die Schieflage muß nur noch größer
werden und das wird von selbst passieren, da der Steuerzahler (das Volk,
das immer weniger in der Tasche hat) irgendwann diese Last nicht mehr
tragen kann. Die Folge davon wird sein, daß nur noch das reale Geld in
Form von Münzen und Geldscheinen zum Tausch von Waren und Dienstleistungen
vorhanden sein wird. Dann stecken wir in einer satten Deflation.

PS: Ich bin zwar keiner, der gerne Angst macht, aber anders scheint das
hier nicht zu gehen.


Hi,
kennst du Autoren/Literatur zu deiner Theorie des Zusammenbruchs des Kapitalmarktes?

gruß MrX


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