Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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OT: Wirtschaftliche Entwicklung im Binnenmarkt

Conny, NRW, Saturday, 02.02.2008, 00:19 (vor 6533 Tagen)

Der Ausenhandel scheint zwar noch gut zu laufen, aber das Zeug verschenken wir ja eh zum Teil und von daher sollte man einen Blick auf den Binnenmarkt werfen und nur der zeigt, was für jeden einzelnen los ist, wenn die Exporte wegbrechen.

Da gibts mal den Einzelhandel, der auch schön anzeigt, wie es dem Volk im Schnitt geht, bzw. wie es mit dem Wohlstand aussieht, der ja eigentlich durch steigende Produktivität jährlich ein wenig steigen müßte. Einzelhandel - das ist die Leistungsentnahme der Privatkonsumenten bzw. die Leistungsentnahmen des Volkes (alles, was nicht das Volk entnimmt, kann nur in den Export gehen).

http://www.dw-world.de/dw/function/0,2145,12356_cid_3099619,00.html

Das Volk entnimmt quasi immer weniger der selbst produzierten Leistung. Ein Grund dafür ist natürlich die steigende Arbeitslosigkeit, die auch dafür sorgt, daß nicht mehr so viel produziert werden kann. Die Arbeitslosigkeit ist aber nicht von den Arbeitslosen selbst verursacht, da die allermeisten Arbeitslosen ja auch arbeiten wollen und sehr viele arbeiten für eine Hungerlohn, da es ihnen zu Hause einfach zu langweilig ist. Sie wollen arbeiten. Ist das nicht ein schönes Zeichen, daß für die Arbeit das Geld fehlt und das Geld sich gerne ohne Arbeit vermehren will? Ich habe mir schon ein paar mal gedacht, daß man, wenn man arbeiten will, Deutschland verlassen sollte, denn hier verdient man sein Geld durchs nichts tun. Dazu braucht man aber schon mal liquide Mittel, um andere Menschen im Ausland, genauso wie im Inland, ausbeuten zu können. Daß die Ausbeutung steigt, sieht man daran:

http://www.focus.de/jobs/branchen/arbeitnehmer_aid_236115.html

Die Menschen verdienen immer weniger. Auch unter den Akademikern sinken die Löhne und nicht wenige der Neueinsteiger fristen ihr dasein mit Praktikas. Wenn die Menschen mit ihrer Arbeit aber real immer weniger ihrer eigenen Leistung auch in Form von Geld bekommen, können sie auch immer weniger Leistung, die erbracht wurde, entnehmen. Noch geht es, was die Arbeit betrifft ja einigermaßen: Man exportiert die Leistung und guckt, daß man möglichst viel der Leistung verschenkt, um in der Welt als die bösen Deutschen auch gut da zu stehen. Das funktioniert aber auch nicht ewig, denn der, der das Geld bekommt ist nicht gleich dem, der uns die Waren auch gegen Devisen abkauft.

Geld verdient man heute durchs nichts tun - wenn man schon genug Geld hat - viel leichter und auch in großen Mengen, als mit Arbeit, die eigentlich erst die Werte schafft, die das Geld auch deckt. Vermehre ich mein Geld irgendwie, habe aber keine Güter, die ich damit erwerben kann, wird das Geld wertlos. Da das meiste Geld allerdings eh nur Buchgeld ist, wird das mit den Banken so einfach verschwinden. Die Schieflage muß nur noch größer werden und das wird von selbst passieren, da der Steuerzahler (das Volk, das immer weniger in der Tasche hat) irgendwann diese Last nicht mehr tragen kann. Die Folge davon wird sein, daß nur noch das reale Geld in Form von Münzen und Geldscheinen zum Tausch von Waren und Dienstleistungen vorhanden sein wird. Dann stecken wir in einer satten Deflation.

PS: Ich bin zwar keiner, der gerne Angst macht, aber anders scheint das hier nicht zu gehen.


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